Mondsee, Montag, 7. Dezember 1998: Irgendwann hatte es sich in Ralphs Schlossbar und unter den Gästen, die ich dort immer wieder angetroffen habe, herumgesprochen, wann ich Geburtstag habe. Daher meinten einige unter jenen Gästen, mit welchen ich an diesem Abend dort an der Bar stand, wir sollten nun, da es längst nach Mitternacht war, auf...
„Schade um ihn!“
„Schade um ihn!“ Unterach, Montag, der 2. November 1998 – Allerseelentag: Irgendwie hatte sich die Kneipe eines meiner damaligen Noch Nachbarn zu einem Treffpunkt an Montagabenden entwickelt. Gerade außerhalb der Saison. Damals hieß sein Lokal noch „Bar Pizzeria Don Quichotte“. Aber, trotz allem, der Kreis der Gäste, welche sich öfters an einem dieser Montagabende bei...
„Was war das jetzt?“
Mondsee, Donnerstag, der 22. Oktober 1998: Die ganze Zeit über habe ich mich, wenn ich in Mondsee war, über diesen Klaus O. erkundigt. Woher er kommt, wen er so kennt, was er sonst so tut etc. Nicht irgendwie auffällig, aber immer, wenn ich jemanden getroffen habe, bei dem ich annehmen konnte, dass er etwas über...
„Der ruiniert die Firma!“
Unterach, Freitag, der 9. Oktober 1998: Wieder einmal saß ich an einem Freitagabend bei meiner Mutter im Wohnzimmer und unterhielt mich mit ihr. Dabei meinte sie, ich sollte mich mehr um das Unternehmen kümmern. Aber ich musste ihr darauf erwidern, dass ich, aus meiner Sicht, bereits beim Maximum dessen, was ich im Unternehmen tun könnte,...
„Die wäre eh noch einmal gekommen!“
Unterach, Sonntag, der 4. Oktober 1998: Jene zwei Wochen, in welchen „Michi“ diesem Sommer noch einmal zurück in das Dorf kommen wollte, schienen nun doch endgültig zu Ende zu sein. Denn wenn sie im Oktober eine höhere Schule, was auch immer das sein mochte, beginnen wollte, dann würde sie dies spätestens nun am folgenden Montag...
„Was ist denn!“
Unterach, Mondsee, Samstag, der 19. September 1998: Die ganze Woche übe, seit letzten Samstag, war ich brav in meinem alten Heimatdorf geblieben. Damit nur ja nicht wieder irgendjemand auf die Idee kommen könnte, ich würde mich nun herumtreiben. Aber „Michi“ hatte ich nirgends mehr gesehen. Daher bin ich nun zur Ansicht gekommen, in diesem Jahr...
“Wo hast’ denn den her?”
„Wo hast‘ denn den her?“ Ich weiß nicht, wie lange und oft ich schon in dieses Lokal gegangen bin, aber eines weiß ich gewiss, vorher hatte ich nie mit dem Personal dieses Lokals etwas zu tu. Mit Personal aus einem Lokal hatte ich zuvor eigentlich nie etwas zu tun. Gut, wenn ich jemanden kannte, dann...
„Tu was, sonst machen die Dir alles hin!“
Unterach, der 4. September 1998: Irgendwann hatte ich mir angewohnt, mich mindestens an einem Abend in der Woche zu meiner Mutter ins Wohnzimmer zu setzen und mich mit ihr zu unterhalten. Über was auch immer. Ich wollte einfach wissen, wie es ihr geht, was sie bewegt, wie sie über dies und das denkt. Denn manchmal...
Mein letzter Tag bei EAP
Salzburg, Montag, der 31. August 1998: Für diesen Vormittag hatte mich Helmut Sch., der Chef dieses Ingenieurbüros, für welches ich in den letzten zweieinhalb Jahren als freier Mitarbeiter gearbeitet hatte, in das Büro bestellt, um mit mir darüber zu sprechen, wie es denn nun mit dem neuen Projektweitergehen sollte. Ich war ganz froh darüber, dass...
Der Kirtag!
Unterach, Sonntag, der 30. August 1998: An diesem Tag fand ich meinem alten Heimatdorf der Kirtag, das Fest der Kirchweihe, Kirmes, oder wie man es auch immer bezeichnen will, statt. Wie jeden letzten Sonntag im August, wenn dieser nicht auf den 31. August fällt. Dies ist allerdings der letzte Tag in der Sommersaison im Dorf....
Die Präsentation der Trophäe des Sommers!
Unterach, Freitag, der 21. August 1998: An diesem Abend, um sieben Uhr, sollte nun also die von Angelika P. seit Wochen angekündigte große Geburtstagsfeier für ihren Freund Wenzel P. in „Sigi’s Pub“ stattfinden. Doch die Bezeichnung Geburtstagsfeier schien wohl restlos übertrieben. Denn wenn Wenzel P. selbst gesagt hätte, er hätte Geburtstag und würde daher eine...
Nun sollte ich wieder unbedingt auf diese Geburtstagsfeier kommen
Unterach, Donnerstag, der 20. August 1998: An diesem Tag hatte ich natürlich nicht um sieben Uhr morgens zu arbeiten begonnen. Schon gar nicht, um den Monteuren auf der Baustelle zu helfen. Das hätte auch keinen Sinn gehabt, noch sehr viel gebracht. Doch als ich gegen neun Uhr ins Büro gekommen war, hatte ich gleich noch...
Auch noch ein ordentlicher Krach mit meinem Bruder!
Unterach, Mondsee, Mittwoch, der 19. August 1998: Wieder saß ich den ganzen Nachmittag mit meinem Bruder im Büro und leistete dabei meinen „Geschäftsdienst“. Bis Punkt 18 Uhr! Danach verschloss ich die Ladentüre, ging zunächst Radfahren und danach noch eine Runde schwimmen im See. Mein Bruder blieb noch etwas im Büro sitzen. Am Abend besuchte ich...
Plötzlich war ich wieder von der Geburtstagsfeier demonstrativ ausgeladen!
Unterach, Montag, der 17. August 1998: Den ganzen Nachmittag hatte ich wieder meinen „Geschäftsdienst“ zu Hause im Laden geleistet, während mein Bruder im Büro saß. Doch kurz nach fünf Uhr am Nachmittag betrat plötzlich xxx P., die Freundin von Eva K. im Dorf, den Laden. Diese wollte allerdings nicht mich sprechen, sondern bat mich, meinen...
Da wollte mich wohl jemand für dumm verkaufen
Unterach, Mondsee, Sonntag, der 16. August 1998: Den ganzen Tag über habe ich darüber gegrübelt und wusste nicht recht, wie mir am Vortag auf diesem seefest geschehen war. Nicht einmal baden im See war ich. Am Abend ging ich dann gegen 22 Uhr zu dieser Schirmbar bei der Weinschänke am Dorfplatz. Und kaum dort angekommen,...
„Und was machen wir beide nun?“
Unterach, Samstag, der 15. August 1998: An diesem Abend fand in meinem alten Heimatdorf das große Saison Highlight statt. Das Seefest mit großem Klagfeuerwerk. Die ganze Saison in diesem Dorf dreht sich eigentlich um dieses eine Fest. Warum auch immer. Es ist nicht mehr als ein ganz einfaches Fest, wie es unzählige in dieser Form...
“Die gibt aber echt was her, die Kleine!”
Unterach, Mittwoch, der 9. Juli 1998: An diesem Abend stand ich an der Bar in dieser Allerweltskneipe „Sigi’s Pub“. Das Wetter war mittlerweile schlecht geworden. Auch kalt wurde es. Sodass auch ein Baden im See nicht möglich war. Vielleicht war deshalb auch an diesem Abend überraschend wenig los. Im Fernsehen, im hinteren Bereich des Lokals,...
„Der W., der bringt mich jetzt heim!“
Unterach, Sonntag, der 5. Juli 1998: Gesagt, getan. Beziehungsweise gesprochen hatte ich ja mit niemanden, aber an diesem tag wollte ich meinen am Vorabend in der Weinschänke gefassten Plan, irgendwie durch mehr und intensivere Kontakte, mich durch mehr in die Gesellschaft in meinem alten Heimatdorf einzubringen, etwas gegen solch ein Gerede, wie dies nun wegen...
„Da wird es bald vorbei sein mit ihm!“
Unterach, Samstag, der 4. Juli 1998: An diesem Tag das gleiche Spiel. Schon am Vormittag bei meinem „Geschäftsdienst“ im Laden musste ich immer wieder das Getuschel und Gerede von diversen Passanten über meine erhaltene Absage vernehmen. Die Eingangstür in den Laden schloss nämlich nicht richtig, und zudem, durch die großen Auslage Fensterscheiben im Laden konnte...
„Der wird bald überhaupt keinen Job mehr erhalten!“
Unterach, Freitag, der 3. Juli 1998: Nun soll also der Sommer und auch die Saison im Dorf so richtig losgehen. Darauf hätte ich mich eigentlich gefreut, denn das ist die Zeit, in der in meinem alten Heimatdorf endlich ein wenig los ist. Auch wenn das nur ein paar Wochen dauert. Meist ist ohnedies nach dem...
„Wenn Du den wegbringst, dann wirst Du Bürgermeister in diesem Dorf!“
Unterach, Freitag, der 12. Juni 1998: Wie so oft in dieser Zeit blieb ich nach meinem Dienst als Verkäufer im Laden unseres kleinen Elektrobetriebes in meinem alten Heimatdorf, um dort am Abend noch die „Schirmbar“ am Hauptplatz zu besuchen. Dort traf ich dann auch gleich wieder meinen Bruder, welcher sich allerdings ziemlich angeregt mit Herbert...
„Und? Was haltest Du von dem?“
Unterach, Mittwoch, der 3. Juni 1998: Seit Mittag dieses Tages verfolgte ich die Berichterstattung im Radio und Fernsehen über dieses schreckliche Zugunglück in Enschede in Deutschland. Das war einfach irgendwie beinahe gespenstisch. Einfach nicht zu glauben, dass solch ein Zugunglück geschehen konnte. Dies schien allerdings nicht nur mir so gegangen zu sein. Denn den gesamten...