Das System geben sie nicht mehr auf
Ulm, Freitag 25. und Sonntag 27. April 2014:
Ein „Polizeidienstler“, „der tut sich selbst nichts! Ich glaub‘, da müssen wir nachhelfen! Zwanzig Jahre lang haben wir das aufgebaut, dass geben wir nicht mehr auf“.
Wie jedes übliche Wochenende begab ich mich auch dieses Wochenende wieder zurück in meine Heimat Österreich, nach Wien. So fuhr ich am Nachmittag gegen 15:00 Uhr auf den Stuttgarter Hauptbahnhof, kaufte mir dort ein Hin- und Rückfahrticket nach Salzburg, in Salzburg musste ich ohnedies umsteigen und so hatte ich für die Fahrt weiter nach Wien auch schon ein entsprechendes Rückfahrticket nach Wien in der Tasche um mir beim Umsteigen nicht auch noch ein Ticket kaufen zu müssen, und setzte mich gegen 16:00 Uhr in den EC117 nach Klagenfurt. Meist saß ich dabei in einem der vorderen Waggons, da in diesen meist am ehesten ein freier Sitzplatz zu finden ist, daher saß ich wohl im Wagen 272, gleich am Eingang in den Waggon auf der linken Seite. Ich glaube, es war sogar die erste Sitzreihe in der ich saß.
Auf der Fahrt nach Salzburg, viel mir, zwischen Göppingen und Ulm, ein Mann auf, welcher durch die Reihen ging, seinen Ausweis herzeigte, die Fahrgäste zückten dann ebenfalls ihren Ausweis, und gelegentlich auch mit einigen der anderen Fahrgäste kurz sprach. Ich dachte mir zunächst nichts weiter dabei, denn ich dachte mir, dies wird wohl jemand von der Fremdenpolizei sein, welche, wie sonst üblicher Weise auch zwischen München und Salzburg, die Fahrgäste kontrollieren. Etwas überrascht war ich doch, denn dies geschieht eben sonst meist nur zwischen München und Salzburg, aber dass dies nun auch schon Mitten im Südwesten Deutschlands geschieht, war mir bisher noch nicht aufgefallen. Aber kaum fuhr der Zug in den Hauptbahnhof von Ulm ein, ging der Mann aus dem Waggon hinaus, blieb aber am Ausgangsbereich des Waggons stehen. Die Tür blieb dabei offen. Nun kam auch noch ein zweiter Mann dazu, da meinte dieser Mann,
„der tut sich selbst nichts! Ich glaub‘, da müssen wir nachhelfen! Zwanzig Jahre lang haben wir das aufgebaut, dass geben wir nicht mehr auf“
Ich war etwas erschrocken, als ich dies hörte, drehte mich noch einmal etwas zur Seite um zu sehen, wer dies nun von sich gegeben hatte. Und tatsächlich, es war dieser Mann, welcher zuvor noch durch den Waggon ging um Ausweise zu kontrollieren. Ich dachte mir, das kann doch wohl nicht wahr sein. Wenn der nun mich gemeint hat, dann wird es wohl wirklich ernst für mich, denn ich hatte dies, ehrlich gesagt, als indirekte Morddrohung gegen mich aufgefasst!
Am späteren Nachmittag des darauf folgenden Sonntags, war ich wieder auf dem Rückweg aus dem Wochenende nach Stuttgart. Daher fuhr ich gegen 16:00 Uhr mit der U-Bahn zum Westbahnhof, kaufte mir dort ein Hin- und Rückfahrticket bis Salzburg, die Fahrkarte von Salzburg bis Stuttgart hatte ich ja bereits, setzte mich in den RJ66 und fuhr damit nach Salzburg, dort stieg ich in den EC110 nach München um, von wo ich wiederum mit dem IC 2090 nach Stuttgart fuhr. Gegen 23:00 Uhr erreicht dieser Zug den Hauptbahnhof in Ulm und hält dort üblicher Weise am Gleis 1. Wiederum saß ich in einem der vorderen Waggons. Da vielen mir drei Männer zwischen Bahnsteig und dem Bahnhofsgebäude auf, welche, ich möchte fast sagen, pöbelnd und fast grölend am Bahnsteig herum lungerten, direkt vor dem Waggon, in welchem ich saß. Zudem saß ich noch dazu auf der rechten Seite an einem Fensterplatz, daher konnte ich dies auch genau sehen. Doch kaum war der Zug am Bahnsteig zum halten gekommen, merkte ich erst, wer diese drei Männer sind, es waren drei Polizisten. Das gibt es doch nicht, dachte ich mir. Als dann auch noch die Waggontüren aufgingen, konnte ich auch noch genau hören, worüber diese drei Männer sprachen. Einer von ihnen meinte,
„zwanzig Jahre lang haben wir dies aufgebaut, das geben wir nicht wieder auf! Der kann uns gern haben!“
Nun saß ich da an meinem Fensterplatz und bekam dies alles hautnah mit und achte mir, das gibt’s doch nicht, die meinen doch nicht etwa tatsächlich mich damit?
Wie immer ließe sich dies alles sehr leicht aufklären, daher beschreibe ich auch all meine Erlebnisse der besonderen Art so genau. Vielleicht melden sich diese Männer, wobei ich in diesem Fall lieber nicht von Menschen sprechen will. Daher noch einmal meine Anmerkung, ich werde mich niemals direkt gegen offizielle Stellen wenden, jedoch muss klar sein, es gibt eben auch in jeder Einheit auch fast immer schwarze Schafe!
Aber was ist das nun für ein System, welches mittlerweile zwanzig Jahre lang aufgebaut wurde und nun nicht mehr aufgegeben werden will:
Da gibt es auf der einer Seite, die Einen, politisch eher links bis links extremistisch eingestellt, welche mich als ihr Feindbild auserkoren haben um, wie sie sagen, ein neues sozialistisches System ohne diesen politischen Scheiss, wie sie sagen, aufzubauen, welches allerdings tatsächlich ein faschistisches System ist! Aus eigener Erfahrung weiß ich, hier sind auch Leute mit dabei, welche überhaupt keinen Hehl daraus machen bei der Stasi gewesen zu sein, oder ein direktes Naheverhältnis dazu haben. Wobei „gewesen sind“ hier ein falscher Ausdruck ist, denn deren Organisation scheint immer noch zu stehen und sogar noch ausgebaut worden zu sein.
Und da gibt es diese sogenannten Anderen, welche politisch eher rechts bis rechtsextremistisch eingestellt sind, welche mich ebenfalls als ihr Feindbild auserkoren haben um damit, so wie sie sagen, eine neue Gemeinschaft aufzubauen. Tatsächlich wird dies allerdings ebenfalls ein faschistisches System. Und wenn ich dabei an die unzähligen Aussagen dazu denke, welche ich am Stammtisch bei meiner ehemaligen Vermieterin dazu zu hören bekam, bei denen es meist darum ging und ich dies oft sogar wörtlich so vernahm,
„der Hitler war ein Spinner, aber sonst war das System sehr gut damals“.
Dies, obwohl die meisten von ihnen diese Zeit meist nur mehr als kleine Kinder selbst erlebten. Aber wenn einer von dazu kam, welcher diese Zeit noch als Erwachsener erlebte, dann wurde dieser beinahe vergöttert.
Und dann gibt es noch eine dritte Gruppe, welche sich offensichtlich politisch nicht festlegen will und daher einmal bei den Einen und dann wieder bei den Anderen mit macht. Ganz egal, Hauptsache es gibt dabei etwas abzuschöpfen. Auch für diese Seite stelle ich ein Feindbild dar, schließlich gelang es mir doch oft genug mit redlichen Mitteln auch erfolgreich zu sein.
Nun zeigt sich wohl auch noch die vierte Seite, dieser sogenannte „Polizeidienst“, welchen ich liebevoll „PolDi“ getauft hatte. Scheinbar bin ich auch für diese Seite ein Feindbild, kam ich ihnen doch mit diesem System hinter die Schliche.
Und nun wehrt man sich mit allen Mitteln dagegen, gerade dieses System wieder aufzugeben?
Eines muss ich an dieser Stelle noch anmerken, falls sich einer dieser Männer melden sollte, wovon ich ohnedies nicht ausgehe, ich habe die Bemerkung vom Freitag, dem 25.4.2014 als Morddrohung aufgefasst!