Na was jetzt!
Mondsee, Samstag, der 20. Mai 2000:
Eine Woche später, wieder an einem Samstag, es war wieder ein schöner Vorsommertag, hatte ich mir gedacht, versuche doch mit Silly klar zu kommen und, vielleicht treffe ich sie einmal in der Freizeit. Daher fuhr ich wieder am späteren Abend nach M. um in das Lokal des “verrückten Wirts” zu gehen. Kaum im Lokal angekommen wollte ich gleich durch an die Hauptbar, um nicht wieder alleine bei ihr an der Bar zu stehen. Dass die restlichen Gäste bei ihr an der Bar, vor allem die männlichen Einheimischen, mir nicht wohl gesonnen sein würden, war mir nach der Aussage des “verrückten Wirts” von der Vorwoche, “den müsst ihr los werden, denn solange der da ist, geht bei ihr nichts!”, klar. Daher wollte ich eben schnell an dieser äußeren Bar vorbei an die Hauptbar, denn üblicher weiße traf ich dort immer jemanden, den ich kannte. Dies war von mir nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil, aber wieder einfach alleine, neben vielen Gästen an ihrer Bar zu stehen, wollte ich einfach nicht.
Aber es kam ganz anders. Die Terrasse dieses Lokals, welche überdacht ist, war damals mit einer Art von Zeltplane als Außenwand verschlossen. Diese war nur um Hochsommer geöffnet, daher blieb mir nichts anderes übrig, als durch den Eingang direkt an dieser Bar vorbei zu gehen. Aber da stand plötzlich eine Bekannte direkt neben dieser Bar, an welcher ich eigentlich schnell und “unbemerkt” vorbei kommen wollte. Sie fing mich regelrecht ab und begann sofort mit mir zu sprechen. Kaum hatte ich es übersehen, stand auch schon Silly hinter mir. Ich drehte mich um sie zu begrüßen, da flog sie mir regelrecht um den Hals.
Als wir uns nun so “umarmten” meinte ich,
“na was jetzt. Einmal umarmen, das andere Mal verjagen?”
Sie meinte darauf, das würde sich ändern, ging aber gleich wieder an ihre Arbeit. So stand ich also wieder da, was ich eigentlich nicht wollte. Da blieb mir nichts anderes mehr übrig, als mich mit meiner Bekannten zu unterhalten. Nun auch noch wegzugehen, das erschien mir doch etwas ungeschickt. Daher blieb ich einfach bei meiner Bekannten, setzte mich mit ihr an die in diesem Eingangsbereich damals befindliche Truhe und unterhielt mich mit ihr. Leider sah es nicht so aus, als würden sich beide verstehen, was ich auch befürchtet hatte, als meine Bekannte auf mich zukam. Aber was blieb mir nun anderes übrig, als das Beste aus der Situation zu machen.
Nun dachte ich mir, als ich so auf dieser Truhe saß und mich mit meiner Bekannten unterhielt, es war übrigens meine Friseurin Katja, den Familiennamen weiß ich nicht mehr, auch eine hübsche junge Frau und, geht sie nach ihrer Mutter, welche ich auch kannte, muss sie immer noch eine hübsche Frau sein, dies läuft nun genau so ab, wie ich es bereits die letzten Jahre kenne, seit der Zeit, als ich zum Jugendlichen heran wuchs. Ich kann eigentlich tun und lassen was ich will, überall ist jemand, welcher nur stört. Und genau dies war der Grund dafür, warum ich mich einige Jahre zuvor auf Spurensuche begab, ob dies nun an mir läge, ich einfach Pech im Leben habe, vielleicht auch selbst daran schuld bin, oder vielleicht gibt es etwas, welches für mich im Leben Schicksal zu spielen begann!
Daher dachte ich mir, egal was nun alles passiert, mit Silly versuche ich nun einmal klar zu kommen. Sie machte auf mich fanden ein Eindruck zu wissen was sie wolle, zudem war die auch sonst eine resolute Person, auch wenn ich eine Woche zuvor noch dachte, dies wäre ein Vieh, so hatte ich nun den Eindruck, sie wisse einfach was sie wolle. Daher dachte ich mir, es wird doch wohl eine Möglichkeit geben an sie ran zu kommen, ohne dabei vertrieben zu werden. Aber an diesen Abend hatte es nicht den Anschein. Daher blieb ich noch etwas, verabschiedete mich von ihr, auch von meiner Bekannten, und ging.
Als ich dann allerdings nach Hause fuhr, kam mir ein Gedanke, zufällig kennen gelernt hatte ich sie nicht und zutraulich wirkte sie auch nicht. Gut, mir war dies damals noch egal.
Eigentlich wäre nun schon alles über die Geschichte mit Silly erzählt, denn die nächste Zeit spielte sich nichts anderes ab, einmal fiel sie mir fast um den Hals, das andere Mal wurde ich beinahe verjagt.
Damals dachte ich mir noch nichts weiter darüber, denn ich war der Meinung, hier handelt es sich einfach um Kindereien von spätpubertierenden Jugendlichen, dieses “blöden Buben” wie es immer hieß, aber da diese Geschichte im September 2003 den vorläufigen Höhepunkt erreichte und ich offensichtlich angezeigt wurde und sogar vom BVT als möglicher Gefährder eingestuft wurde, nur weil ich versucht hatte, mit ihr klar zu kommen und ein Verhältnis aufzubauen, so wie ich es mir eben vorstelle, Männchen und Weibchen buhlen umeinander, aber letztendlich entscheidet dich das Weibchen was geschieht, daher erzähle ich die Geschichte weiter, bis zum Ende!
Wer hätte damals gedacht, so eine Bekanntschaft würde derartige Folgen mit sich bringen! Ich jedenfalls nicht. Aber, wie oft hatte ich mich über diesen Karsamstag im Jahre 2000 geärgert und wäre froh gewesen, an diesem Tag zu Hause geblieben zu sein, heute bin ich froh darüber, nicht zu Hause geblieben zu sein, es hätte ohnedies nichts genützt, aber heute weiß ich wenigstens, es war und ist kein schlechtes Schicksal, welches mich im Leben ereilte, es gibt etwas, was meint, für andere Schicksal spielen zu können und zu müssen!
Wer hätte gedacht, nur wenige Jahre später würden sich Personalchefs, Vorstandsmitglieder, ja sogar der Vorsitzende selbst, eines Großkonzern damit beschäftigen, ja Spitzenpolitiker, sogar Regierungsmitglieder der österreichischen Bundesregierung, Geheimdienste und Polizei damit beschäftigen, nur wegen solcher Kindereien. Niemals hätte ich dies damals geahnt. Aber es sollte Wirklichkeit werden!