Salzburg, Montag, der 2. November 2009:
Mit weiteren Bewerbungen wollte ich nun eigentlich warten, bis meine Bewerbung bei Asfinag abgeschlossen ist. Jedoch, ich hatte mich dort am Sonntag, den 20. September dort beworben, zwar schon zwei Tage darauf eine Rückmeldung dazu erhalten und auch gleich einen Termin für ein Vorstellungsgespräch vereinbaren können. Doch dieser Termin wäre der 20. Oktober gewesen. Also schon einmal einen Monat später. Nun war dieser Termin allerdings wegen Krankheit beim Unternehmen verschoben worden. Jedoch nicht etwa um einige Tage, vielleicht eine Woche. Nein, einen ganzen Monat. Am 18. November sollte dieser Termin nun erst stattfinden. Also zwei Monate nach meiner Bewerbung!
Daher hatte ich dabei an eine ernsthafte Chance, diesen Job zu erhalten, nun nicht mehr geglaubt. Ganz im Gegenteil. Manchmal war ich schon der Meinung, ich werde dabei nur verarscht. Gerade in Anbetracht dessen, was ich sonst bisher während meiner Arbeitssuche erleben musste. Wo mir doch glatt erklärt wurde, ich hätte ohnedies keine Chance mehr. Da „ihr Oberster“ gar der Bundeskanzler der Republik Österreich sein soll, wie sie mir nicht nur einmal eindringlich klarzumachen versucht haben. Außer Acht zu lassen, waren diese Erklärungen allerdings ganz und gar nicht.
Jedoch bis Ende des Jahres hatte ich noch Zeit, um mir eine neue Arbeit zu suchen. Ab Jänner würde ich, sollte ich immer noch keine neue Beschäftigung haben, wieder sehr schnell in finanzielle Probleme kommen. Was auch kein Wunder war. Hatte ich doch nun, da ich arbeitslos gemeldet war, monatlich um ziemlich genau 1.000 Euro mehr Fixausgaben als ich Arbeitslosengeld erhalten habe.
Die Zeit wäre mir nun daher viel zu knapp geworden, hätte ich noch länger gewartet, um wieder eine neue intensive Jobsuche zu starten. Auch wenn ich wusste, mit jeder Bewerbung, die mich nicht aus diesem Umfeld herausbringt, egal wie sie ausgehen möge, bringt mich in eine noch schwierigere Situation. Deshalb blieb mir gar nichts anderes übrig, als meinen Plan wieder über den Haufen zu werfen und wieder mit intensiven Bewerbungsversuchen zu beginnen.
Alle nur erdenklichen Stellenanzeigen auf Jobportale im Internet, Stellenausschreibungen im Internet von allen nur erdenklichen Zeitungen hatte ich ohnedies die ganze Zeit über durchsucht. Nun musste ich mich also wieder intensiv darauf bewerben. Dies, obwohl ich wusste, mit jeder Bewerbung wird das Theater um meine Person immer noch intensiver.
So suchte ich mir an diesem Tag eine Stellenausschreibung eines Unternehmens, von welchem ich bisher noch nie etwas gehört hatte. Zudem noch von einemsogenannten Head Hunter, bei welchem auch nicht ersichtlich war, welches Unternehmen hinter dieser Stellenausschreibung stecken könnte, und schrieb dafür eine Bewerbung.
Am späten Nachmittag versendete ich dann auch gleich diese Bewerbung.
(2021-11-07)