Salzburg, Donnerstag, der 6. März 2008:
Von meinem Urlaub, welchen ich nach Fertigstellung des Angebotes für dieses Projekt in Bukarest in dieser Woche genommen hatte, blieb mir nicht viel. Denn schließlich war für mich das Ende meines Dienstes in diesem Unternehmen in Wien Atzgersdorf abzusehen. Daher musste ich diese Woche dafür nützen, wieder Bewerbungen zu Schreiben. Damit ich, falls mein Dienstende dann doch vielleicht überraschend schnell kommen würde, wenigstens schon Bewerbungen n anderen Unternehmen laufen hatte.
Da kam mir die Idee, nachdem ich wieder einmal eine Stellenausschreibung auf der Homepage meines ersten Arbeitgebers als Projektleiter im Bereich Anlagenbau gesehen hatte, es doch dort wieder einmal zu versuchen. Anlagenbau im Bereich der gesamten Mittel- und Niederspannung, so wie ich es nun als Projektleiter als Aufgabenbereich hatte, wurde ja in diesem Unternehmen, nach dem Verkauf dieses Bereiches an MCE, nicht mehr betrieben. Daher ging es nun hierbei um die reine Errichtung von Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen. Nicht aber um Komplettanlagen in diesem Bereich. Somit hätte ich in diesem Bereich nichts mehr, oder kaum mehr, mit den restlichen Belangen am Bau zu tun. Was ich durchaus als für mich zukunftsträchtig angesehen hatte. Denn offenbar hatten sich die Feindschaften gegen mich längst auf die gesamten Baubranche ausgedehnt. Zumindest mit jenen Unternehmen, mit welchen ich in den letzten Jahren zu tun hatte.
Zudem hatte ich nun bei meinem derzeitigen Arbeitgeber, diesem Unternehmen in Wien Atzgersdorf, einen Geschäftsführer, der bereits in meiner Zeit, als ich noch in diesem Unternehmen in Salzburg gearbeitet hatte, mein Arbeitskollege war. Nun kannte mich dieser nicht nur als Kollege, sondern als Mitarbeiter in welchem er nun einer der drei Geschäftsführer war, mit welchen er auch gut zusammenarbeiten konnte. Zumindest hatte ich diesen Eindruck. Gerade als ich nun dieses Angebot für dieses Hotel in Bukarest erstellt hatte, bei welchem nicht nur sehr viele kaufmännische, sondern auch rechtliche Belange zu berücksichtigen waren, welche ich alle mit ihm zu klären hatte.
Daher dachte ich, er müsste mit Sicherheit noch viele Kontakte zur ABB in Wien haben, mit welchen er mir dabei helfen könnte, dort eine neue Anstellung zu erhalten. Denn schließlich hatte auch er längst erkannt, dass Franz K. und ich kaum miteinander zurande gekommen waren. Und nun, da dieser auch noch mein direkter Vorgesetzter wurde, würde dies sicher nicht besser werden, sondern sich mehr und mehr verschlechtern, was letztendlich dazu führen würde, dass ich dieses unternehmen verlasse, oder gar verlassen müsste. Seine Kontakte müssten zudem viel besser sein als jene meiner ehemaligen Kollegen bei MCE, bei denen ich längst nicht mehr davon ausgegangen war, dass von denen auch nur ein einziges positives Wort über mich verloren werden würde. Daher hätte ich mich auch gar nicht mehr bei ABB in Österreich beworben. Denn dies tat ich mittlerweile bereits doch einige Male, hatte dabei allerdings niemals Erfolg. Nun mit Horst Sch. rechnete ich mir allerdings wieder Chancen aus. Da ich ihn zu diesem Zeitpunkt, nach meinen Erfahrungen bei der Erstellung des Angebotes für dieses Hotel in Bukarest und den Gesprächen, welche ich abseits davon nun mit ihm geführt hatte, nicht den Eindruck, als würde er mir Steine in den Weg legen wollen.
Daher versendete ich noch an diesem Abend meine üblichen Bewerbungsunterlagen an ABB. Wobei die Bewerbungen in diesem Unternehmen ausschließlich über eine Online-Plattform erfolgen. Jedoch in meinem Anschreiben führte ich die Personalverantwortliche Sabine H. an. Diesmal war ich allerdings voller Erwartung, eine positive Rückmeldung zu bekommen.
(2021-06-05)