Wien, Donnerstag, der 5. Juli 2007:
Ganz glauben konnte ich es noch nicht, dass es „ihnen“ nun tatsächlich gelungen sein soll, eine junge Frau, wie diese Bedienung im Lokal „1516“ binnen einer Woche so weit zu bringen, dass sie, nachdem sie sich zu Beginn regelrecht mich rangeschmissen hatte, mich nicht einmal noch bedienen mochte und deshalb gar mit ihrer Arbeit in diesem Lokal aufgehört hatte. Daher fuhr ich an diesem Abend wieder in die Innenstadt und besuchte dieses Lokal.
Doch kaum hatte ich das Lokal betreten, war mir klar, es muss wohl tatsächlich so sein. Denn zu sehen war sie nirgends mehr. Und dann war da noch diese regelrecht gelöste Stimmung, diese Gleichgültigkeit mir gegenüber vor diversen Gästen, aber auch von anderen Bedienungen im Lokal. Daher musste es wohl so sein. Plötzlich war ich wieder wie ein Fremdkörper, der hier gar nichts verloren hatte. Ganz im Gegensatz zu davor. Denn da schreckten einige der Gäste regelrecht auf, wenn ich ins Lokal kam. Da schien es so, als wollten auch die anderen Bedienungen nur ja keinen Anlass bieten, damit ich mich negativ über dieses Lokal äußern könnte. So schnell ging das eben. Nun schien es so, als dachten sich die meisten, was will der bloß hier.
So stand ich eben wieder an der Bar und es blieb mir nichts anderes übrig, als dem Treiben im Lokal zuzusehen. Denn auch viele Gäste, welche noch bis vor zwei Wochen hofften, nun würden „sie“ mit ihren Intrigenspielen auf die Nase fallen, waren plötzlich nicht mehr im Lokal anzutreffen. Auch dies störte mich mehr als nur, wie schnell sich dies immer wieder ändern konnte.
Seltsam fand ich nur, wie nun wieder versucht wurde, all dies als eine Art persönliche Auseinandersetzung zwischen mir und diesem „verrückten Wirt“ darzustellen. Welcher zwar damals noch nicht so bezeichnet wurde, es allerdings trotzdem sehr klar zu erkennen war, wer gemeint wäre. Als würde er hinter all dem stecken und man hätte nun lediglich Partei ergriffen, da es offenbar klar wäre, auf welche Seite man sich dabei schlagen müsste. Aber tatsächlich war eine direkte Verbindung zu diesem „verrückten Wirt“ kaum zu erkennen. Wenn auch der Wirt des Lokals, als er eingetroffen war, mich an der Bar stehen sah, meinte,
„jetzt werden wir einmal schauen, was unser Freund sagt!“
Er danach zu seinem Mobiltelefon griff und damit beinahe drohend hinter der Bar telefonierend, als hätte er sein Mobiltelefon regelrecht als Waffe im Anschlag am Ohr. Ob er tatsächlich gar mit diesem „verrückten Wirt“ dabei telefoniert hatte, das weiß ich natürlich nicht. Glaube ich auch nicht. Vielmehr hatte er eher mit einem gleichgesinnten gesprochen und sich dabei erkundigt, wie dieser nun dieses Intrigenspiel, von welchem er mit Sicherheit informiert wurde, aufgenommen hatte und darauf reagiert. Denn eine wirkliche Verbindung zwischen beiden Wirten war nicht zu erkennen. Auch kaum vorstellbar. Hatte doch dieser „verrückte Wirt“, wie ich ihn kannte, gänzlich andere Ansichten, als hier geäußert wurden. Würde man es politisch betrachten, so wären hier vornehmlich politisch linke Ansichten vorherrschend, der „verrückte Wirt“ und dessen Freunde hingegen von der genau entgegengesetzten Seite. Aber trotzdem schien es so, als wäre man nun hier zur Ansicht gekommen, in diesem Fall für ihn Partei ergreifen zu müssen. Sich auch seine Seite schlagen müsste, da nun klar wäre, wer der „Gute“ und wer der Böse wäre. Dies eben auf den seit vielen Jahren bestehenden Konflikt zwischen mir und diesen „verrückten Wirt“ reduzieren müsste.
Dass dieser Konflikt auch hier längst bekannt war, das war eigentlich seit Beginn, als ich hier her nach Wien gekommen war, deutlich erkennbar. Wobei ich allerdings sehr oft nicht davon ausgegangen wäre, dass hier für den „verrückten Wirt“ Partei ergriffen werden könnte. Sonst wäre mir auch nie eingefallen, hier mit dieser Bedienung einen Versuch zu ergreifen, endlich im Leben zur Ruhe zu kommen. Was auch immer daraus geworden wäre. Genug Gründe, misstrauisch zu sein, hatte ich ja. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, hier könnte sich jemand auf die Seite des „verrückten Wirtes“ schlagen. Wie oft hatte doch in den letzten Wochen und Monaten dieser beinahe hilflose Kellner aus Liverpool in diesem Lokal vor mir gemurmelt,
„das macht keiner mehr!“
Wobei es bisher immer den Anschein hatte, als meinte er damit, jenes Intrigenspiel, welches dieser „verrückte Wirt“ angezettelt hatte, würde nie mehr jemand anzetteln. Nun stand er vor mir, wiederholte seinen Satz, lächelte dabei – vielmehr grinste er dabei.
Dieses Reduzieren all dieser Intrigenspiele auf den persönlichen Konflikt zwischen mir und diesem „verrückten Wirt“ verwunderte mich schon seit den ersten Tagen, als ich nach Wien gekommen war. Konnte damit auch nie etwas anfangen. Denn direkte Verbindungen zu diesem „verrückten Wirt“, auch wenn ich seit September 2004 mit ihm selbst nichts mehr zu tun hatte, waren nie zu erkennen. Höchstens vielleicht in die Umgebung des „verrückten Wirt“. Aber sicher niemals direkte Verbindungen. Denn bei jene Personen, bei welchen eine Sympathie, ein Parteiergreifen, für diesen „verrückten Wirt“ erkennbar war, passten überhaupt nicht zu ihm. In keiner Weise! Das waren meist Personen, welche wie die sprichwörtliche Faust auf das Auge zu ihm passten. Die auch von dessen angezetteltem Intrigenspiel mit dieser „Silly“ überhaupt keinen Vorteil zu haben schienen, da sie auch nicht in die Gesellschaft um diesen „verrückten Wirt“ passten. Trotzdem aber ergriffen sie Partei für ihn. Als gelte es damit etwas klarzustellen.
Da bleib mir nur mehr die Hoffnung, vielleicht würde diese nun ehemalige Bedienung, welche offensichtlich ohnedies nur nebenbei an einigen Abenden in der Woche in diesem Lokal arbeitete, das Lokal gelegentlich privat besuchen. Aber auch dies schien nun eher aussichtslos. Um es vorwegzunehmen, ich hatte sie nie mehr zu sehen bekommen.
Daher verließ ich gegen 23 Uhr das Lokal wieder und fuhr direkt zurück nach Alterlaa in meine neue Wohnung. Doch als ich am Westbahnhof von der U-Bahn-Station der U3 hoch zur U6 ging, sah ich, kaum hatte ich das Zwischengeschoß erreicht, eine kleine Gruppe von jüngeren Männern, welche dort regelrecht darauf warteten, bis ich dort vorbeikommen würde. Denn als ich sie entdeckte, meinte einer dieser jüngeren Männer,
„sieht so aus, als hätten wir es tatsächlich geschafft! – Die wird nämlich auch privat nicht mehr dort hingehen, solange er da ist!“
Worauf ein zweiter der Gruppe meinte,
„dann werden wir ihm nun zeigen, was wir vorhaben.“
Plötzlich stürmte ein weiterer jüngerer Mann dieser Gruppe auf eine junge, nicht gerade attraktive und auch etwas übergewichtige junge Frau, die gerade die Rolltreppe zur U3 hinunterfahren wollte, zu und sagte zu ihr, dies in einer Lautstärke, sodass es im gesamten Treppenbereich zu hören war,
„willst Du meine Frau werden!“
Wobei ich mir dachte, dies sieht ihnen ähnlich. Zuerst laufen sie selbst beinahe verstört in der Gegend umher, wissen nicht recht, was sie tun sollen, doch kaum fühlen sie sich sicher, mit ihren Intrigen allen anderen alles zerstören zu können, dann kommen sie hervor und zeigen ihr wahres Gesicht, was mit ihnen los ist. Daher verlangsamte ich meine Schritte, blieb beinahe stehen, um mitverfolgen zu können, was nun weiter geschieht. Dies musste wohl „ihr“ neuner Anmachspruch sein.
Regelrecht aufgeschreckt blieb nun diese junge Frau stehen, sah diesen Mann ziemlich verwundert an, wusste nicht recht, was sie nun zu diesem regelrechten Heiratsantrag sagen soll. So stammelte sie, wie sie denn dazu nun kommen würde. Doch der jüngere Mann meinte weiter,
„wir brauchen mehr solche Frauen wie Dich. Nicht so fast unnahbare Schönheiten an die kaum einer rankommt. Daher würde ich Dich gerne näher kennenlernen.“
So entwickelte sich ein kleiner Dialog, welcher damit endete, dass diese junge Frau meinte,
„aber deshalb können wir doch nicht gleich heiraten!“
Aber der Mann ließ nicht nach und meinte,
„wir müssen ja nicht gleich heiraten, aber miteinander gehen könnten wir doch nun schon!“
Fassungslos und kopfschüttelnd stand ich daneben und verfolgte diese Szenerie mit. Ich konnte es nicht fassen, was ich da gerade miterlebt hatte. Für mich schien es so, als würden sie sich sonst einfach auch gar nicht rauen, eine junge Frau anzusprechen. Aber wenn sie die Möglichkeit sehen, anderen mit Intrigen alles kaputt machen zu können, dann fühlen sie sich stark, zeigen dann allerdings wie unfähig, wie tollpatschig, ja wie regelrecht gestört sie eigentlich bei der Kontaktaufnahme mit anderen, ihnen fremden Personen, gerade des anderen Geschlechtes, sind.
Damals wäre ich noch lange nicht auf die Idee gekommen, hier könnte tatsächlich System stecken. Ein System einiger, welche solch ein „Theater“, ein Intrigenspiel absichtlich anzetteln, ihre nützlichen Vollidioten dabei unterstützen, um, sobald ihr Intrigenspiel aufgegangen ist, diese auszuschicken, weiter nützliche Idioten damit stark zu machen, damit diese damit regelrecht eine Veränderung in der Gesellschaft erreichen. Und sich damit die Zustimmung, ja auch die Stimme dieser nützlichen Idioten zu sichern! Und wie einfach dies geht!
Denn auch dieses kleine Theater mit dieser Bedienung in diesem Lokal in der Wiener Innenstadt hatte ich seit Februar überall zu hören bekommen, egal wohin ich gerade gekommen war. Von Wien bis München. In meinem alten Heimatdorf, in Mondsee, nicht zuletzt eindrucksvoll am vergangenen Wochenende in Salzburg. Dabei war dieses „Theater“ nun harmlos, im Vergleich zu diesem „Theater“ mit „Silly“. Wobei dieses „Theater“ immer noch nicht zu Ende war, sich allerdings bereits seit dem Jahr 2000 hinzog!
Es war erschreckend miterleben zu müssen, wie schnell sich binnen zwei Wochen die Stimmung mir gegenüber, aber nicht nur mir gegenüber, sondern in der gesamten Gesellschaft in meiner Umgebung vollkommend geändert hatte. Dabei beschränkte sich meine Umgebung nun nicht gerade auf ein kleines Grätzel. Sondern, da ich nun Wochenpendler war, in Wien arbeitete, an den Wochenenden nach Salzburg zurück fuhr, allerdings dort auch nicht aufgewachsen war, sondern in einem kleinen Dorf am Attersee, umfasste diese Umgebung schon ein ansehnliches Gebiet. Zudem spielte sich dieses zuvor für mich erkennbar auch schon in Tirol, sowie auch in München ab, als ich für diese VA Tech tätig war. Daher war dies schon mehr als beunruhigend.
Plötzlich war eine gewisse Art von Leuten einfach nicht mehr zu sehen. Als hätten sie sich aus der Gesellschaft zurückgezogen, da sie damit, mit solch verstörenden Intrigenspielen, mit diesem Gezanke, wer nun der Gute wäre und wen es gelte, aus der Gesellschaft zu vertreiben, nichts zu tun haben möchten. Was auch durchaus verständlich war. Denn dies war schon mehr als verstörend. Regelrecht abstoßend. Da dadurch eine Stimmung entstand, welche schon aufgehetzt erschien. Daher war es mehr als verständlich, wenn sich gewisse Leute aus dieser Gesellschaft nun zurückgezogen hatten, weil sie damit nichts zu tun haben wollten. Hätte es ich selbst nicht betroffen, dann hätte auch ich nicht anders reagiert. Schließlich hatte ich selbst mich in früheren Jahren auch stets aus Gesellschaften, aus Lokalen, aus Gruppierungen ferngehalten, manchmal sogar zurückgezogen, wenn es darin zu seltsamen Zwistigkeiten gekommen war. Gerade wenn es um Auseinandersetzungen in Partnerschaften gekommen war, die dann auch noch in der Öffentlichkeit ausgetragen wurden. Oder es sonst zu irritierendem Verhalten gekommen war. Jeder mit jedem. Oder wie auch immer. Wo man eben nur mehr froh war, nichts damit zu tun zu haben und auch nicht in irgendetwas hineingezogen werden wollte. Mag sein, dass es auch durch die nun bevorstehenden Ferien und die damit verbundene Urlaubszeit auch zu veränderten Ausgehverhalten vieler Leute gekommen war. Wie dies beinahe zu jeder Urlaubszeit zu beobachten ist. Aber in diesem Umfang war das damit nicht mehr zu erklären. Ich hatte eher den Eindruck, dies verstärkte es einfach nur. Machte es jenen, welche hinter diesen Intrigenspielen stecken, nur etwas leichter.
Nun werden aber dadurch regelrecht Räume in der Gesellschaft frei, welche gerade von diesen hilfswilligen Vollidioten gerne bereitwillig, aber vor allem auch dankbar, angenommen werden. Denn eines fiel mir in den vergangenen Jahren immer wieder auf: Grundsätzlich ist es diesen hilfswilligen Vollidioten unangenehm, sich in der Öffentlichkeit mit ihrer plumpen Art, ihrem lautstarken und meist mit sehr hohem Alkoholkonsum verbundenen Auftreten, aber auch ihren meist hilflosen Annäherungsversuchen gerade zum anderen Geschlecht, zu zeigen. Als würden sie sich doch in irgendeiner Weise für sich selbst genieren. Aber nun, da diese Räume freigeworden sind, sie sich auch sicher sind, solche Intrigenspiele, auch wenn sie nicht von ihnen selbst initiiert wurden, haben Erfolg, zeigen sie sich vermehrt, und es kommt auch vermehrt zu solchen plumpen, aber auch hilflosen Versuchen sich dem anderen Geschlecht anzunähern. Weshalb sie den tatsächlichen Initiatoren dieser Intrigenspiele auch verbunden zeigen. Sie auch diese nun freigewordenen Räume in der Gesellschaft nicht nur neu besetzen, sondern diese dann auch zu verteidigen beginnen.
Da konnte ich nur froh sein, nie wirklich erkennbar mit dieser Bedienung nun etwas vorzuhaben. Denn dies wäre wieder ein außerordentlicher Erfolg für diese Intriganten im Hintergrund gewesen. Welcher dann auch von allen, samt ihrer nützlichen Vollidioten auf das Ausgiebigste gefeiert worden wäre!
Daher kam – musste ich einfach -wieder zu meinem alten Vorsatz zurück, nie eine Frau an mich näher heranzulassen, bei welcher zu erkennen ist, mit „diesen“ in Verbindung zu stehen. Die Folgen könnten fatal sein! – Mir wurde dabei stets richtig übel, wenn ich nur daran dachte, was sich hier abspielt. Dabei war ich damals noch der Meinung, diese Intrigenspiele spielten sich in einem überschaubaren Gebiet ab.
Da gab es noch etwas, was mich ab dem Zeitpunkt dieses Erlebnisses in der U-Bahnstation am Westbahnhof beschäftigt hat und mir den gesamten Weg nach Hause nicht mehr aus dem Kopf ging. Mir nie mehr aus dem Kopf ging. Denn eines war mir schon seit sehr langer Zeit bewusst, niemand inszeniert solche Intrigenspiele, welche eine derart große Auswirkung, nicht nur auf meine persönliche Umgebung, sondern auf die gesamte Gesellschaft haben, in welcher ich mich damals bewegt hatte, und dieser Bereich war mittlerweile, alleine durch die Notwendigkeit wöchentlich zu pendeln, sehr groß geworden, ohne damit etwas vorzuhaben. Aber nur was?
In dieser Zeit wurde bei beinahe jeder Veröffentlichung einer Kriminalitätsstatistik in den Medien, und erst wenige Tage zuvor war wieder einmal eine veröffentlich worden, besonders hervorgehoben, dass die größte Zahl von Straftaten durch alleinstehende Männer mit einem Alter von Mitte zwanzig bis Ende dreißig Jahren verursacht werden. Wie diese Statistik genau hieß und in welchem Zusammenhang dies so besonders hervorgehoben wurde, in welchem Beitrag ich darüber erfahren habe, daran kann ich mich natürlich ein besten Willen nicht mehr erinnern, wäre allerdings auch durch entsprechendes Recherchieren herauszufinden.
Nun, durch diese völlig plumpe und für mich auch verstörende Art, wie dieser Mann diese für ihn zuvor unbekannte Frau in der U-Bahnstation angesprochen hatte, schien es für mich so, als würden die Hintermänner, welche hinter all diesen primitiven Intrigenspielen stecken, wohl auch ihre hilfswilligen Vollidioten ausschicken, sie zu solchen, eigentlich fast schon abartigen Annäherungsversuchen zu animieren, um sie damit sozusagen unter die Haube zu bringen, damit sie nur ja nicht gerade diesem Profil eines alleinstehenden Mannes Mitte zwanzig bis Ende dreißig entsprechen. Sie somit dadurch regelrecht unauffällig werden.
Ganz im Gegensatz zu mir. Nur als Beispiel. Der ich eben damals gerade Mitte dreißig war und bei dem mittlerweile beinahe alles versucht wurde, damit ich nur ja nicht im Leben zur Ruhe komme. Ich damit ja regelrecht dazu gezwungen werden, mich weiter auf die „Piste“ zu werfen. Damit einerseits nur ja nicht die Möglichkeit dieser Intrigenspiele abhandenkommt, aber auch damit eben gerade ich, der eben ein Feindbild darstellen soll, gerade diesem Profil entspricht. Somit „deren Leute“ als die Guten dastehen, ich hingegen – aber das ganze betraf ja längst nicht nur mich alleine – als gerade jener dasteht, auf welchen es gilt, besonders aufzupassen, der eben genau jenem Profil der größten Zahl an Tätern entspricht. Schließlich will man mich als dieses Feindbild bekämpfen. Und dies gelingt viel einfacher, wenn eben ich auch gerade diesem Profil entspreche. Nach dem Motto, das ist so einer!
Wer sich allerdings an diesen Grundsatz, ich stelle das Feindbild dar, welches es zu bekämpfen gilt, nicht halten will, obwohl er sonst vielleicht sogar für diese Gemeinschaft, welche sich dadurch bereits gebildet hat und sich weiter ausbilden soll, verstößt, wie es eben diese junge Bedienung in diesem Innenstadtlokal nun offenbar getan hat, wie es allerdings auch diese „Silly“ offenbar immer wieder tat, nur um zwei Beispiele von vielen anzuführen, wird eben, wenn es sein muss, auch regelrecht psychisch vergewaltigt! Denn etwas anderes ist es nicht, was mit diesen Intrigenspielen damit dabei auch erreicht wurde.
Ich hatte damals noch kaum eine Idee, welches Ziel hinter all diesen Intrigenspielen stecken musste, ausgenommen dass man mich offensichtlich vernichten wollte und will. Dieses „höhere Ziel“, welches damit erreicht werden soll, war noch nicht erkennbar. Allerdings musste es etwas Großes sein, denn diese Intrigenspiele hatten längst ein Ausmaß angenommen, bei dem von „Spielchen“ längst überhaupt keine Rede mehr sein konnte.
Auch wenn ich noch lange keine Idee hatte, welches „höhere Ziel“ es damit zu erreichen gelte, was mich nun nach diesem Abend erwarten würde, das war klar und einfach erkennbar. Gerade in Bezug auf meine neue Arbeitsstelle in diesem Unternehmen, in welchem ich seit Mai arbeitete. In welchem ich, wie schon in den Unternehmen zuvor, längst wieder ins Gespräch gekommen war, dort eine leitende Position zu übernehmen. Auch wenn ich dies von mir aus ausgeschlossen hatte. Aber gerade der Verkauf dieses Unternehmens durch RWE, die Übernahme durch einen Investor aus Deutschland heizten die Gerüchte diesbezüglich noch viel mehr auf. Denn Franz K. schien noch lange nicht der sichere Nachfolger von Manfred K. als Abteilungsleiter zu sein. So musste sich dieser nun eben nur hinter diese Intrigenspiele stellen, sich mir gegenüber besonders aggressiv zeigen, vielleicht gar darstellen können, selbst einer von jenen zu sein, welcher hinter diesen Intrigenspielen steht, schon hätte er all jene hilfswilligen Vollidioten hinter sich. Auch wenn er überhaupt keinen direkten Zugang zu jenem Vorfall in diesem Wiener Innenstadt Lokal hat. Was auch überhaupt nicht vorstellbar war. Denn auch dies passte einfach überhaupt nicht. Auch wenn vielleicht der politische Hintergrund der Gleiche gewesen war. Eine direkte Verbindung zu auch nur irgendjemand in diesem Lokal war mit Sicherheit nicht vorhanden. Aber genau das Gleiche hatte ich ja bereits in den Jahren 2003 und 2004, als ich für VA Tech in Salzburg arbeitete, schon mit diesem „Hörbi“ erlebt. Welcher ebenfalls auch nicht einmal ansatzweise direkte Verbindungen zu diesem „verrückten Wirt“ hatte, wenn überhaupt, dann nur über mehrere Umwege, ich allerdings dann feststellen musste, sogar in meinem alten Heimatdorf hatte dieser plötzlich die Sympathien für sich.
Aber es ist eben auch klar. Jenen Hintermännern dieser Intrigenspiele, denen diesen hilfswilligen Vollidioten diese zusätzlichen und auch offenen Räume in der Gesellschaft ermöglichen, um sich trotz ihres plumpen und beinahe abartigen Verhaltens ungeniert dann dort bewegen zu können, bleiben sie für immer dankbar verbunden. Somit gehören ihnen auch die Sympathien. Und wenn es Franz K. nun auch noch gelingen wird, sich als einer der Hintermänner dieser Intrigenspiele darzustellen, und als Wichtigtuer, als Selbstdarsteller werden Personen, wie dieser Franz K. regelrecht geschult, dann werden ihm von nun auch die Sympathien zumindest dieser hilfswilligen Vollidioten für immer gehören. Eröffnen sie ihnen doch nicht nur neue, freie Räume in der Gesellschaft, trotzihres plumpen und regelrecht abartigen Verhaltens, sie ermöglichen ihnen dadurch ja auch eine ganz andere Positionen in der Gesellschaft, da dadurch sie als die „Normalen“ dargestellt werden, da sie, wenn meist dadurch auch nur in Zweckbeziehungen, aber trotzdem nicht alleine leben müssen und somit auch nicht einem bedenklichen Profil entsprechen, bei dem es gilt, darauf aufzupassen.
Ganz im Gegensatz zu mir und meinesgleichen. Der für sie regelrecht die „Frechheit“ besitzt, sich seine Partnerin im Leben vielleicht gar selbst aussuchen zu wollen, dies vielleicht sogar auch noch konnte, um damit viel mehr als nur eine Zweckbeziehung einzugehen. Der somit ein Feindbild darstellt, welches es zu bekämpfen gilt. Denn selbst wären diese nützlichen Vollidioten niemals in der Lage, ihr Leben in solch einer Weise zu gestalten. Und ein Feindbild musste ich schließloch längst sein, denn gerade hier in Wien gab es niemanden, der mich so gut kannte, denn auch ich kannte, um solch ein Vorgehen gegen ihn zu rechtfertigen, falls es dafür gar einen Grund geben würde.
Eines schien für mich nun nach diesem Abend allerdings klar: Auch mein dritter Versuch, hier in Wien, ein neues Leben zu beginnen, scheint wohl zum Scheitern verurteilt zu sein. Zudem wäre es auch keine gute Idee, mich nun aus Salzburg ganz zurückzuziehen. Dort gar meine Wohnung aufzugeben. Denn sonst säße ich vielleicht binnen kürzester Zeit hier in Wien arbeitslos in meiner neuen, aber doch sehr kleinen Wohnung in Wien Alterlaa, bei der der Begriff, die eigenen vier Wände, eine ganz spezielle Bedeutung erlangen. Schließlich hatte ich dort nur vier Wände in dieser ein Zimmer Wohnung!
(2021-05-04, 2021-05-20, 2021-05-22)