Wien, Dienstag, der 10. April 2007:
Ganz nebenbei erzählte mir heute Vormittag mein Chef Franz L., ich bräuchte nun gar nicht mehr länger auf Besprechungen bei meinem bisherigen Projekt bei diesem Elektrounternehmen am Wienerberg, der WEG Zentrale, teilnehmen! Er hätte mittlerweile alles wieder übernommen.
Zudem müsste ich mich um dieses zweite kleine Projekt bei WEG erst gar nicht mehr kümmern. Dieses hätte nun Michael H. übernommen. Dem Auftreten nach, hätte man mir dies erst gar nicht sagen müssen, denn „Michi“, wie er von allen genannt wurde, Stampfte nun mit stolz geschwollener Brust durch das Büro. Er hatte nun wieder seine alle Stellung in diesem Unternehmen.
Allerdings müsste ich mich noch, solange ich im Unternehmen sei, für diese beiden Projekte zur Verfügung stellen. Davon ging ich ohnedies aus. Der Rest war mir mittlerweile egal.
Dabei hatte ich allerdings noch etwas beim Einkäufer zu erledigen. Weshalb dieser mich auch bezüglich meines Dienstautos, welches ich am 29. März zurückgegeben hatte, angesprochen hatte. Dabei meinte er,
„beim Auto ist eh alles in Ordnung. Allerdings sind sehr viele Kilometer am Tachometer! – Da wird der Chef schön schimpfen!“
Das hatte ich auch erwartet. Denn das Auto war nach wie vor wie neu. Allerdings waren wirklich relativ viele Kilometer auf den Tachometer in den letzten zehn Monaten, in welchen ich dieses Auto zur Verfügung hatte, gefahren worden. Es waren gut 36.000 Kilometer. Aber dies war auch zu erwarten. Denn, nachdem ich dieses Auto annehmen musste, obwohl ich darauf keinen Wert legte, dieses auch per schriftlicher Regelung auch zur privaten Nutzung innerhalb Österreichs zur Verfügung stand, es auch von Beginn an bekannt war, dass ich wöchentlich von Salzburg nach Wien pendle, musste sich niemand wundern, wenn nun so viele Kilometer mit dem Fahrzeug von mir gefahren wurden.
Allerdings störte mich der Zusatz, da würde der Chef schön schimpfen. Denn auch dieser wusste davon von Anfang an Bescheid! Und ich nehme es vorweg, er hatte mächtig darüber geschimpft! Dermaßen, sodass mich der Verkaufsleiter in Wien eines großen österreichischen Leuchtenherstellers aus dem Westen des Landes, von welchem der Großteil der Leuchten für die WEG Zentrale bezogen wurden, und ich deshalb bei der Bearbeitung dieses Projektes relativ viel zu tun hatte, auch wenn die Preisverhandlungen durch den Einkauf geführt wurden, mich sogar darauf extra angesprochen hatte, als er mich bei meinem nächsten Arbeitgeber, kurz vor Weihnachten, besucht hatte. Wobei dieser dabei meinte, mein ehemaliger Arbeitgeber würde sich deshalb ordentlich über mich auslassen. Denn in den wenigen Monaten, in welchen ich für dieses Unternehmen gearbeitet hatte, hatte ich dermaßen viele Kilometer auf mein Dienstauto hinauf gefahren, sodass der Wertverlust für dieses Auto derart hoch wäre, sodass es kaum mehr etwas Wert sein soll!
Hatte ich zuvor manchmal durchaus eine gute Meinung über meinen Arbeitgeber am Wienerberg mitgenommen, so war dies mit einem Mal endgültig vorbei. Auch wenn dieser Verkaufsleiter dieses Leuchtenherstellers mir bei dessen Besuch vor Weihnachten in diesem Jahr auch noch etwas anderes über dieses Unternehmen erzählt hatte.
(2021-03-03)