Salzburg, Donnerstag, der 23. Februar 2006:
Völlig überrascht war ich, als ich auch auf meine Bewerbung bei diesem Schaltgerätehersteller in der Umgebung von Salzburg zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde. Denn damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet.
So fuhr ich an diesem Nachmittag nach Eugendorf bei Salzburg, um dort diesen Termin um 14:00 Uhr wahrzunehmen. Niemals hätte ich mir vorstellen können, nach all dem, was sich in den letzten Jahren um meine Person abgespielt hatte, nun al Verkaufstechniker in solch einem Unternehmen zu arbeiten. Aber mein Gesprächspartner, der Verkaufsleiter dieses Unternehmens, hatte sogar schon einen Plan dafür, in welchem Gebiet er mich im Bundesland Salzburg einsetzen möchte.
Daher verlief dieses Gespräch gar nicht schlecht. Wobei ich allerdings dies trotzdem nicht wirklich ernst genommen hatte. Denn, wenn eines über dieses Unternehmen in meiner alten Heimat bekannt war, dann war es dies, der Eigentümer dieses Unternehmens hat auch ein Hotel am Mondsee zwischen Mondsee und Unterach. Weshalb ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, meine bisherige Geschichte wäre in diesem Unternehmen nicht bekannt und ich könnte dort vielleicht auch arbeiten. Noch dazu als Verkäufer. Niemals hätte ich es mir noch vorstellen können, nach all dem in den letzten Jahren in ein Unternehmen zu kommen, um dort Produkte für ein Unternehmen zu verkaufen. Denn dieses „Theater“ um mich hatte derartige Ausmaße angenommen, sodass ich niemals erwartet hätte, dabei in Unternehmen zu kommen, in denen dies nicht bekannt wäre. Daher war so eine Position für mich nun unvorstellbar. Aber das Gespräch verlief sonst äußerst positiv.
Nach diesem Gespräch fuhr ich zudem auch gleich weiter in mein altes Heimatdorf, wobei ich dabei auch am Hotel des Eigentümers dieses Unternehmens vorbeikam und dabei innerlich lachen musste. Ohne weiteren Grund. Wo ich dann auch noch das Lokal meines Nachbarn in diesem Dorf besuchte. Im Anschluss daran, am Rückweg nach Salzburg, besuchte ich auch noch die ehemalige Schlossbar in Mondsee. Und hatte ich bisher nun sogar eine regelrecht positive Stimmung, so änderte sich dies allerdings in diesem Lokal in Mondsee gleich schlagartig wieder. Als dort der nunmehrige Pächter des Lokals, Bernhard B. zu seiner Bedienung meinte, als ich dort mein kleines Bier erhalten hatte,
„hier in der Gegend wird ihn doch niemand mehr nehmen!“
Was ich auch erst gar nicht mehr wollte. Jedoch ganz vertreiben wollte ich mich aus meiner alten Heimat immer noch nicht lassen!
Am Dienstag der folgenden Woche erhielt ich dann allerdings doch eine Absage in diesem Unternehmen.
Wobei, verwundert hatte mich dies nicht weiter. Ich hatte es einfach auch erwartet, wenn gleich das Gespräch auch etwas anderes erwarten lassen hätte.
(2021-01-27)