Ismaning, Mittwoch, der 22. Dezember 2004:
Es war offensichtlich geschehen, was ich seit 15. Dezember befürchtet hatte. Am späteren Vormittag rief Gerhard G. alle an der Ausarbeitung des Angebotes für die Lackieranlage bei diesem Projekt nahe Berlins zu sich, um das Ergebnis des Angebotsverfahrens mitzuteilen. Der Auftrag ging verloren.
Nicht etwa, weil der Angebotspreis zu hoch gelegen war, dazu hatte doch einer der Projektverantwortlichen des Errichters der Lackieranlage extra den bisherigen Bestpreis anlässlich der Besprechung am 14. Dezember vor Ort mitgeteilt, sondern es fehlten nach wie vor Unterlagen, welche noch dem Angebot nachgereicht werden sollten. Unterlagen, welche ich am 14. Dezember vor Ort notiert hatte und um welche ich mich in den letzten Tagen stets gekümmert hatte, damit diese auch tatsächlich nachgereicht werden würden, ich dabei allerdings kaum Gehör fand. Zudem waren Unterlagen, welche nachgereicht wurden, einfach qualitativ nicht entsprechend ausgearbeitet worden, die ich allerdings nie zu sehen bekam.
Daher kam bei mir einfach die frage auf, weshalb ich dann überhaupt in dieses Angebot noch mithineingezogen wurde, wenn ich eigentlich, ausgenommen der Teilnahme an diesem Aufklärungsgespräch, was die als Auftragsverhandlung bezeichnete Besprechung am 14. Dezember vor Ort eigentlich war, damit nichts weiter zu tun hatte. Und weshalb wurde ich nun zur Verkündigung des Angebotsergebnisses mit hinzugerufen, wenn ich an der Ausarbeitung der nachzusendenden Unterlagen auch wieder überhaupt nicht beteiligt gewesen war.
Ich hatte, vielleicht auch durch meine Erfahrungen in Salzburg, einfach die Befürchtung, mir könnte dabei nun eine wesentliche Schuld daran zu Teil werden, diesen Auftrag nicht erhalten zu haben. Vielleicht einfach nur durch die Anwesenheit bei dieser Besprechung am 14. Dezember vor Ort, bei der der Auftraggeber vielleicht zur Ansicht gekommen sein könnte, falls dieser Mann diesen Auftrag bearbeiten sollte, dann würde der Auftraggeber von einer Beauftragung abstand nehmen. Direkt hatte ich dazu nie mehr etwas gehört, wenn auch meine Befürchtungen nicht unbegründet waren.
(2020-08-15)