Wohl der Gipfel der Frechheit!
Wien, Dienstag, der 27. Dezember 2016:
Auch an diesem Abend begab ich mich noch in die Innenstadt, um mir dort ein paar kleine Biere zu genehmigen. So stand ich also auch nun wieder in diesem Lokal in der Krugerstraße, dem „Stadtboden“, an der Bar, trank dort meine kleinen „Budweiser“ und versuchte den Abend zu genießen, soweit dies eben in meiner Situation überhaupt noch möglich ist.
Abe kaum hatte ich drei dieser kleinen „Budweiser“ getrunken und wollte zahlen, da legte mir die Kellnerin die Rechnung auf die Bar. 10 Euro und dreißig Cent kostete mir dies. Also suchte ich in meiner Geldtasche diese 10 Euro 30 und legte sie der Kellnerin ebenfalls auf die Bar.
Nun begann sich allerdings die Kellnerin, eine dieser slowakischen Kellnerinnen, welche meist in diesem Lokal tätig sind, darüber zu beschweren, da ich niemals Trinkgeld geben würde. So meinte sie,
„ich weiß nicht, sind wir so schlecht, dass wir von Ihnen niemals Trinkgeld erhalten?“
Nun bin ich ja, Gott sei Dank, grundsätzlich ein äußerst friedlicher und auch sanftmütiger Zeitgenosse, denn ich hätte in diesem Augenblich explodieren können. Denn jahrelang sehe ich nun schon diesen, meist slowakischen Kellnerinnen in diesem Lokal zu, wie sie nur jede erdenkliche Möglichkeit nützen, um gegen mich Stimmung zu verbreiten, sich darüber freuen, wenn wieder einmal richtig Wirbel um meine Person herrscht, über all meine Tiefschläge, welche ich in der gesamten Zeit, solange ich in dieses Lokal gehe, stets bestens Bescheid wissen, über meine finanzielle, berufliche und auch private Misere deshalb auch stets bestens im Bilde sind und sich herzhaft darüber freuen, sich dann auch noch herzlich bei diversen Subjekten, welche danach immer wieder in diesem Lokal auftauchen, bedanken, und nun beginnt sich gerade diese Kellnerin bei mir zu beschweren, da ich ihnen keine Trinkgeld gebe. Ja sollte ich sie dafür auch noch finanziell belohnen?
Am liebsten hätte ich diese Tussi gepackt, ihr ein paar „Detsch’n“, ein paar „g’sunde Watsch’n“ gegeben, wie eine ordentliche Ohrfeige, oder auch Backpfeife genannt, in Österreich umgangssprachlich bezeichnet wird, und ihr danach einen ordentlichen Tritt in den Allerwertesten gegeben, damit sie dadurch dorthin zurück fliegt, woher sie gekommen ist. Ich habe überhaupt nichts gegen Slowaken, so wie ich generell nichts gegen Ausländer habe, aber diese Frechheit wäre beinahe auch mir zu viel geworden. Und dann auch noch so zu tun, als ob überhaupt nie etwas gewesen wäre!
Sie erhielt von mir lediglich die 10,30 Euro und keinen Cent mehr und sagte zu ihr nur,
„dies wird schon seinen Grund haben! – Aber den müssten Sie eigentlich selber wissen!“
Dazu muss ich sagen, in Zeiten, als dieses Unwesen für mich noch einigermaßen erträglich war, oder als dies noch kaum zu spüren war, da war für mich ein Trinkgeld für Bedienungen niemals ein Thema für mich. Dies gehört sich nun mal. Aber es ist keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. Und schon gar nicht, wenn man als Gast in solch einer Weise behandelt wird. So, als könnte man mit ihm tun und lassen was man will und dabei auch noch der Meinung ist, er würde dies ohnedies nicht merken.
(2018-06-09)