Mondsee, Mittwoch, der 15. August 2001:
Nun war es also genau ein Jahr her, da ich meinen Führerschein, aus mir noch nicht ganz ersichtlichen Gründen, wegen dieses unsäglichen Theaters mit „Silly“ verloren hatte, daher schien mir dieser Tag auch genau der richtige zu sein, um dieses Theater endlich ein für allemal zu beenden, damit ich wieder zur Ruhe komm. Denn die letzten beiden Wochen waren schon wieder nicht mehr auszuhalten.
Also fuhr ich abends nach Mondsee, ging in das Lokal des „verrückten Wirtes“ und traf dort auch gleich an einem der ersten Tische auf der Terrasse Peter W., mit welchem ich mich tags zuvor noch darüber unterhalten hatte. Das schien mir auch gleich eine gute Gelegenheit zu geben, mich in Stellung zu bringen, falls ich diese „Silly“ einmal in einem ruhigen Augenblick an der Bar sehe, zu ihr hinzugehen und ihr klar zu machen, dass ich keinesfalls mehr weiter Ambitionen hätte.
Es dauerte auch nicht lange, da stand ich schon wieder alleine an diesem Tisch. Peter W. und der Rest, welcher sich zuvor noch dort befanden, ginge ins Innere des Lokals, als ob sie mich nun alleine lassen wollten. Es war zudem der Tisch gleich rechts von jenem Tisch, an welchem ich schon am 14. Juni dieses Jahres gestanden war. Es schien fast so, als wüssten schon wieder längst alle, was nun kommen würde.
Kaum hatte ich diese „Silly“ dann auch einmal an der Bar ausgemacht, als sie dort etwas zu tun hatte, ging ich auch gleich zu ihr hin, um mit ihr zu sprechen. An diesem Abend waren auch relativ wenige Gäste in diesem Lokal, daher war auch der gesamte Bereich der Bar leer. Dies war also die beste Gelegenheit. Ich weiß nicht mehr genau, was ich zu ihr sagte, aber es muss wohl,
„wir zwei vertragen uns, den Rest lassen wir!“
Gewesen sein. Wusste ich doch noch nicht einmal, wie ich mit ihr in solch einem Fall sprechen sollte, kannte ich sie doch eigentlich so gut wie gar nicht. Ich wusste nur, bei ihr muss ich stets mit allem rechnen, daher hatte ich es auch im entsprechenden Tonfall gebracht, denn ich hatte mindestens damit gerechnet, „verjagt“ zu werden.
Die war nun allerdings überhaupt nicht der Fall. Denn es schien eher so zu sein, als würde ihr ein riesen Stein, ja gar ein Fels vom Herzen fallen, dass ich überhaupt noch zu ihr gekommen war, um mich mit ihr wenigstens zu vertragen. Es war ein großer Seufzer in ihrem,
„ja!“
Ich habe es einfach nicht verstanden, was sich bisher hier abgespielt hatte, wie es dazu kommen konnte, auch ihre Reaktion nun, aber damit musste nun einfach Schluss sein. Daher ging ich im Anschluss auch gleich wieder weg von ihrer kleinen Bar und setzte mich wieder an jenen Tisch, von welchem ich gerade gekommen war, auch wenn ich dort weiter alleine saß.
Irgendwie schien die Stimmung an diesem Abend etwas gelöster zu sein, denn ganz alleine blieb ich dann doch nicht an diesem Tisch. Nur wenige Augenblicke später standen einige, mit welche zuvor schon an diesem Tisch standen, als ich kam, kamen nun wieder zurück aus dem Inneren des Lokals.
Mir war nun allerdings völlig egal, wer hier was, mit wem und überhaupt gesprochen hatte, denn ich wollte dieses Theater einfach nur ein für allemal beendet wissen und verabschiedete mich auch bald darauf.
Man sollte glauben, dies wäre nun zu Ende, aber nicht mit diesen Personen!
(2019-07-23)