Plattling, Sonntag 7.4.2.19 20:00 Uhr:
Manchmal glaubt man es nicht mehr, was man zu hören bekommt:
Sitze gerade im Zug von Wien nach Frankfurt. Kurz nach der Grenze in Passau gehen zwei Polizisten durch den Zug und führen ihre Kontrollen durch. Als sie an mir vorbei kamen, beachtete mich nicht einmal einer von ihnen. Vielleicht hatten sie schon von weitem den an den Armen gänzlich tätowierten Mann gesehen und sich auf ihn konzentriert. Aber bei ihm war nichts zu holen. Dieser machte sich auch noch lustig darüber, dass er seinen Ausweis vorzeigen musste, der Polizist diesen sogar mitnahm und zu telefonieren begann. Er vermutete, er wäre als Punker abgesehen worden, was er aber eben genau nicht ist.
Aber kurz darauf kamen die beiden Polizisten wieder retour. Sie hatten wohl mittlerweile alle Fahrgäste bis zum Zugende kontrolliert. Da meinte einer der beiden, gerade als die Tür in den Waggon aufging,
„aber das zuletzt, das war schon genial!“
Und lachte dabei.
Nun gingen beide wieder an mir vorbei, ich sah gerade zum Fenster hinaus, daher sah ich beide, die sich in der Fensterscheibe spiegelten. Beide fixierten mich regelrecht. Also, von wegen sie hätten mich zuvor gar ignoriert. Kaum an mir vorbei, meinte dann der eine weiter,
„… wie sie den jetzt versprochen haben, dass der sein Leben lang vor ihm bleibt und der spielt sich auch noch mit dem!“