„Die will den immer noch!“
Mondsee, Donnerstag, der 3. Oktober 2002:
Nach meinen Erlebnissen am Abend zuvor in München am Stachus fuhr ich also gegen 9 Uhr abends nach Mondsee, um nun dort nachzusehen, was sich im Zusammenhang mit diesem Intrigenspiel nun dort abspielte, denn eigentlich schien es so, als wäre es in meiner Umgebung in den letzten Wochen diesbezüglich wieder ruhig geworden.
Kurz nach halb 10 Uhr betrat ich dann auch dieses Lokal im Schloss Mondsee, welches Ende der 1990er Jahre von Ralph T, dem Cousin von Gebhard T. und nun von Bernhard B. unter einem anderen Namen betrieben wurde. Aber kaum hatte das Lokal betreten, schien alles normal zu sein. Es war auch sehr gut besucht und darin befanden sich auch Leute, welche ich schon beinahe ewig nicht mehr gesehen hatte. Nun war ja nicht so, dass ich dort ein Fremder gewesen wäre, denn schließlich besuchte ich in diesem Ort auch vier Jahre lang von 1980 bis 1984 die Grundschule, daher kannte ich in diesem Ort beinahe zwangsläufig sehr viele Leute. So traf ich auch an diesem Abend viel, welche ich gut kannte und mich auch gerne mit ihnen unterhielt. So stand ich an der Bar und sprach mit jemandem, an den ich mich zwar heute nicht mehr erinnern kann, aber wahrscheinlich auch nur deshalb, da ich ihn ebenfalls schon lange zuvor nicht mehr traf, aber froh war, ihn wieder einmal zu treffen und mich mit ihm zu unterhalten, denn dies war die letzten drei Jahre beinahe kaum mehr möglich. Nun aber doch wieder.
Selbst dieses eigenartige Mädchen aus meinem alten Heimatdorf Unterach namens Eva K., bei der ich bis heute nicht verstehen kann, was sie in den Jahren 1998 und 99 vor hatte, war an diesem Abend mit Freunden anwesend. Eine ihrer Freundinnen begrüßte mich sogar. Allerdings war ihr Freund nicht mehr dabei und dies verhieß nichts Gutes, denn ich befürchtete, dies sei nun wieder zu Ende und hoffte, sie hätte es nicht nun wieder auf mich abgesehen. Aber bei ihr musste ich ein Jahr später endgültig erkennen, aus welch irrem Grüppchen sie entstammt. Man sollte nicht glauben, was manchen, ich weigere mich immer wieder sie als Menschen zu bezeichnen, in den Sinn kommt. Dabei sind dies alles Personen, welche einem den ganzen Tag über den Weg laufen können und zudem auch keinesfalls Personen, welche am Rande der Gesellschaft stehen. Ihre Freundin, welche mich begrüßte, war zum Beispiel damals mit dem Sohn eines Bürgermeisters aus einer der Nachbargemeinden liiert. Selbst deren Vater und auch der Vater dieser Eva K. saß lange Zeit über im Gemeinderat meines alten Heimatdorfes. Also, das sind keine Personen, welche man aus dem Weg gehen könnte.
Wobei dieses Lokal generell kein Lokal war, in dem sich lediglich Pöbel eintraf. Ganz im Gegenteil. Allerdings hatte das Niveau in den vergangenen Jahren zuvor doch sehr stark abgenommen.
So stand ich also an der Bar und unterhielt mich mit diesem Mann. Neben diesem Mann saßen Denise und Grü, beide waren an diesem Abend als Gäste im Lokal, denn die Lebensgefährtin von Bernhard B. arbeitete heute. Ich hatte es vermieden mich mit ihnen zu unterhalten, denn auch von diesen beiden wollte ich mich künftig etwas fern halten.
Aber nach gut einer Stunde kam plötzlich ein junger Mann zur Tür herein und Denise zog ihn an sich ran und fragte ihn,
„und was ist jetzt?“
Darauf meinte dieser junge Mann,
„die will den immer noch und der wäre schon wieder draußen gewesen!“
Daraufhin blickte Denise entsetzt zu mir rüber, ein erschrockenes Lächeln kam ihr aus und von nun an lief alles wie in einem Film ab. Denise und Grü begannen zu tuscheln und diese Nachricht verbreitete sich in Windeseile in diesem gesamten Lokal. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich in wenigen Minuten dutzende Male auf der Stelle tot umgefallen. Nun begannen Gäste beinahe hecktisch bei Bernhard B. zu zahlen und verließen das Lokal. Auch Gäste über die ich froh war, endlich wieder einmal zu sehen meinten,
„jetzt geht das schon wieder los“,
und verließen nach und nach das Lokal. Und ich sage es ganz ehrlich, binnen einer halben Stunde war das gesamte Lokal leer und ich stand alleine an der Bar. Lediglich an einem der hinteren Tische saß noch ein Paar, welches mir allerdings völlig fremd war. Außer diesem Mann, mit welchem ich an der Bar stand, verabschiedete sich niemand von mir, als sie dieses Lokal verließen und ich kam mir vor, als wäre ich von einem Augenblick zum Nächsten ein Aussätziger geworden.
So konnte ich an diesem Abend am eigenen Leib, mit eigenen Augen erfahren, wie unvorstellbar einfach dieses Intrigenspiel abläuft. Der „Verrückte Wirt“ hatte es mir ja, nur wenige Wochen zuvor, unabsichtlich am 30. Mai in seinem Lokal erklärt (“Brauchst eh nur …” ). Und das interessante dabei ist, ich könnte wirklich niemandem nachweisen, wer der Urheber davon war. Ich konnte nur froh sein, dies selbst mitzuerleben, denn sonst hätte ich überhaupt keine Ahnung gehabt, was sich nun wieder abspielt. Zudem bin ich auch heute noch froh darüber, dies miterlebt zu haben, denn sonst würde ich mir über mich selbst viel zu viele Gedanken machen und bekäme dadurch wahrscheinlich ernsthafte psychische Probleme. Daher war mir dabei auch klar geworden, es hätte überhaupt keinen Sinn, dem aus dem Weg zu gehen, oder gar davon zu laufen, denn sonst könnten die Urheber dieses Intrigenspiels tun und lassen, was sie wollten.
Daher gab es für mich nur mehr zwei Möglichkeiten, dies je wieder in Griff zu bekommen, entweder diesen „verrückten Wirt“, welchen ich damals als Haupturheber dieses Intrigenspiels vermutete, davon abzuhalten, oder, und dies schien mir der einzig gangbare Weg zu sein, diese Frau, diese „Silly“ davon endlich abzubringen bei diesem Intrigenspiel mitzumachen. Dabei, und davon bin ich auch heute noch überzeugt, hatte sie gar nicht selbst dabei mitgemacht, zumindest noch nicht zu dieser Zeit, allerdings wurde auf sie ein sehr hoher Druck ausgeübt, welcher auch immer wieder deutlich zu erkennen war.
So gab es für mich wieder nur eine einzige Möglichkeit, dieses Intrigenspiel zu beenden, ohne dies wieder den ganzen Winter über ertragen zu müssen, und die lag darin, wieder in München auf die Wies’n zu gehen, sie in dem Zelt zu besuchen, in welchem sie arbeitete, dem Weinzelt, und sie endlich davon abzubringen bei diesem Intrigenspiel mitzumachen. Eine andere Möglichkeit sah ich nicht mehr. Denn diesen „verrückten Wirt“ davon abzubringen, das schien mir, in Anbetracht dessen, da hier die wahrscheinlich größte Bodellkette Europas dahinter steckte, einfach unmöglich.
Wäre alles so einfach gewesen. Diese Frau hätte lediglich damit aufhören müssen, mich, entsprechend den Anweisungen des „verrückten Wirts“ „anrennen“ zu lassen um einen Umgang, wie er zwischen normalen erwachsenen Menschen üblich ist, zu ermöglichen. Daher beschloss ich, mich am Samstag Nachmittag in den Zug nach München zu setzen, diese „Silly“ im Weinzelt zu besuchen und zu hoffen, sie würde endlich einen normalen Umgang, so wie es sein sollte, zulassen, ohne bei diesem Spiel mitzumachen.
Danach ging ich in Mondsee selbst noch in ein anderes Lokal um zu sehen, wie dies nun weiter geht und selbst zu erfahren, wie dieses „Ausschwärmen“ abläuft. Aber kaum hatte ich dieses „KuK“ und das danebenliegende „Mexx“ betreten, beide Lokale betrieben damals übrigens, soviel ich weiß, die Vorbesitzer des Lokals des „verrückten Wirtes“ und beide sind zudem die Eigentümer des Lokals von Bernhard B., musste ich schon erkennen, es war bereits schon alles wieder gelaufen. Es iwar, als wäre von einem Moment zum Nächsten in der Gesellschaft ein Schalter umgefallen, der mich ausschließt. Danach ging ich noch zu Fuß eine Runde um den Marktplatz, aber von der ursprünglich freundlichen Atmosphäre mir gegenüber war nichts mehr zu spüren. Daher fuhr ich wieder zurück nach Salzburg.
Eines gab mir allerdings damals schon zu bedenken, denn diesen „verrückten Wirt“ mochte kaum jemand. Selbst aus seiner nächsten Umgebung war immer wieder zu vernehmen, er sei ein unmöglicher, unausstehlicher Spinner. Daher verstand ich überhaupt nicht, warum sich derart viele dagegen wehrten und beinahe alles unternahmen, damit ich mit dieser „Silly“ nur ja nicht klar kommen, denn wäre ich mit dieser Frau klar gekommen, hätte es diesen „verrückten Wirt“ mit seinem Intrigenspiel sofort auf den Hosenboden gesetzt und es wäre damit zu Ende gewesen. Aber dagegen gab es derart hohen Widerstand, welchen ich überhaupt nicht verstand. Ich hatte manchmal sogar den Eindruck, ich könnte sonst tun und lassen was ich wollte, aber nur ja nicht mit dieser „Silly“. Hier hieß es immer wieder, ich könnte sonst in diesem Fall gar mit diesem „verrückten Wirt“ mitmachen und dies wollte verständlicher Weise niemand. Aber, jeder der mich nur halbwegs kannte, wusste dazu bestand über keine Gefahr, denn mittlerweile konnte ich ihn überhaupt nicht mehr ausstehen. Daher war mir auch klar geworden, hier muss es auch noch etwas ganz anderes geben. Was dies ist, das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich hätte dies auch niemals vermutet.
Es wäre alles ganz einfach gewesen, würde bestimmte Personen einfach zu lassen, dass sich erwachsenen Menschen auch untereinander wie erwachsene Menschen benehmen. Aber dies scheint für manche Personen in der Gesellschaft einfach nicht vorstellbar zu sein!