Mondsee, Fronleichnam, der 30. Mai 2002:
Und wieder einmal hatte ich versucht, dieses unsägliche Kasperltheater mit „Silly“ zu lösen. Daher war ich wieder einmal am Abend nach Mondsee gefahren, in der Hoffnung, sie an diesem Abend endlich einmal wirklich kontaktieren zu können und ihr klar machen zu können, sie sollte endlich einmal damit aufhören, die Unnahbare zu spielen.
Aber kaum ging ich nach halb zwei Uhr morgens in dieses Lokal des „verrückten Wirts“ war mir klar, auch heute wird dies wieder nichts werden, denn sie war einfach nicht mehr da. War vor zwei Jahren dieses Lokal noch an jedem Tag an solch einem verlängerten Wochenende brechend voll, so lichteten sich bereits die Reihen der Gäste und so waren an diesem Tag nur mehr wenige Gäste anwesend, welche sich an der Hauptbar im Inneren des Lokals versammelten. Die Bar, welche sonst diese „Silly“ betreute, war bereits geschlossen. Also ging ich in das Lokal und stellte mich an die Hauptbar. Aber kaum war ich soweit gekommen, sah ich den „verrückten Wirt“, wie er selbst an der Bar saß und sich mit anderen Gästen unterhielt. Daher stellte ich mich wieder an die genau gegenüberliegende Seite der Bar. Der „Verrückte Wirt“ saß an der linken Stirnseite der Bar, daher nahm ich an der rechten Stirnseite Platz. Ich wollte einfach sehen, was er nun wieder von sich gibt. Hatte er doch in der vergangenen Woche am Pfingstmontag, auf die Frage von sieben verschiedenen Personen glatte sieben verschiedene Antworten darauf gegeben, warum er sein Intrigenspiel mit „Silly“ und mir treibt. Kaum hatte ich an der Bar Platz genommen, beäugte er mich argwöhnisch, ließ mich aber sonst links liegen.
Es dauerte aber nicht lange, da kam Bernhard B., der neue Pächter des Lokals im Schloss, bei den ich noch kurz zuvor war, ins Lokal gestürzt und ging direkt auf den „verrückten Wirt“ zu und meinte,
„Du Klaus, wie machst Du das?“ Die streiten sich alle um den, der tut aber nichts und wir stehen alle da, wir die Depperten!“
Da zögerte der „verrückte Wirt“ nicht lange und begann, ohne auch nur nachzudenken, zu erzählen:
„Brauchst eh nur sagen, der soll etwas tun mit denen! Und wenn etwas ist, dann hilfst Du ihnen eben! Die beginnen sich alle selbst zu organisieren, die zerstören ihm alles und nehmen ihm alles weg! Da kannst Du zusehen, wie die ausschwärmen! Die gehen sofort auf ihn los, wenn es heißt, der soll etwas mit ihnen machen. Noch dazu, wenn einer, so wie er, auch noch erfolgreich ist. Das ist auch der Grund, warum uns nie jemand etwas nachweisen kann, was wir mit denen machen! – Das geht mir auch so, kaum ist man etwas erfolgreich, dann gehen die sofort auf einen los!“
Aber da meinte Bernhard B.,
„die Denis und die Grü“,
das waren die beiden Frauen, mit welchen ich mich zuvor bei Bernhard B. unterhalten hatte. Beide kellnern aushilfsweise bei ihm. Denis, eigentlich eine Dänin, welche vor einigen Jahren an einem Partner hier hängen geblieben war, mit dem ein gemeinsam Kind hat, allerdings längst wieder getrennt von ihm lebt und Grü, eine Norwegerin aus Trondheim, welche offensichtlich im Winter zuvor den österreichischen Skispringer Andreas Goldberger bei einem Skispringen in Trondheim kennengelernt hat und deshalb nun hier her gekommen war.
„Die Denis und die Grü sind aber keine depperten Leute!“
„Eh nicht! Aber das sind eben die frustrierten Frauen, die an dem erstbesten hängen geblieben sind und dann immer wieder hoffen, doch noch einmal etwas besseres zu finden, die hast Du überall drinnen und die helfen dann denen, weil sie in ihrem Leben auf sie angewiesen sind.“
Da wendete aber Bernhard B. ein,
„aber dann hast Du all die Depperten im Lokal und die will keiner haben!“
„Ja! Aber nur solange, bis der weg ist! Dann verziehen sich die eh wieder, weil sie sich nicht wohl fühlen! – Zusammenhalten müsst ihr halt, die die den weg haben wollen! Ihr müsst nur aufpassen, dass Euch nie jemand drauf kommt, dass Ihr das selbst seid mit denen, denn sonst mag Euch keiner mehr. Das mag nämlich niemand, wenn die Depperten überall mitten drin sind. Die wollen nämlich mit denen nichts zu tun haben. Brauchst eh nur schauen, all die Leute, die vorher für ihn da gewesen sind, sind jetzt alle weg. Deshalb habe ich auch damals gleich gesagt, solange der da ist, geht bei ihr nichts! – Wenn einer etwas sagt, dann müsst Ihr eben sagen, die sind wegen dem hier.“
Ich war ganz überrascht, dass dieser „verrückte Wirt“ plötzlich so frei und offen darüber redete. Und es war tatsächlich so. Hatte ich früher noch beinahe jedes Mal, wenn ich in dieses Lokal ging, jemanden getroffen, den ich kenne, hatte ich mittlerweile nur mehr ganz selten jemanden getroffen. Zudem ergänzte er dann auch noch,
„ich bin sowieso der Meinung, wir sollten alle zusammenhalten, die den weg haben wollen. Denn der soll angeblich richtig gut sein in seiner Arbeit. – Stell Dir vor, der wird etwas in seinem Job und wir sind die ganze Zeit so umgegangen mit ihm. Da stehen wir richtig deppert da. Und bei dem in der Arbeit soll es mit diesen neuen Leuten richtig ein Problem geworden sein – der kann aber umgehen damit!“
Nun hat diese Unterhaltung im Dialekt stattgefunden, daher habe ich versucht, dies so wortgetreu wie möglich wieder zugeben. Aber, eines muss ich hier hinzufügen, denn je länger ich mit diesem Unwesen zu tun habe, umso besser bleibt mir diese Unterhaltung in Erinnerung. Es ist einfach nur erstaunlich, wie einfach dies doch funktioniert! Und auch dies konnte ich unzählige Male selbst mit verfolgen.
Somit war mir auch klar, warum der „verrückte Wirt“ zu Silly gesagt hatte, „wenn Du mit dem redest, dann schmeiß‘ ich Dich raus!“ Denn so würde ihr Intrigenspiel sofort auffliegen und zusammenbrechen. Aber somit war mir auch klar, dieses Theater kann ich nur mit „Silly“ selbst lösen, anders habe ich keine Chance, dieses Intrigenspiel jemals wieder in Griff zu bekommen. Würde ich hier nur einmal nachgeben, dann hätten sie mich alle in der Hand und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden, wollte ich doch mit diesen Leuten ja auch einfach nichts zu tun haben. Daher blieb mir nur eine Möglichkeit darauf zu warten, bis ich diese „Silly“ einmal an einem Tag antreffe, ohne diese Aufpasser, welche darauf achten, dass sie nur ja nicht mit mir spricht und den Anordnungen des „verrückten Wirts“ folge leistet.
Zudem dachte ich mir, als ich diesen „verrückten Wirt“ so reden hörte, das sieht ihnen ähnlich. Noch primitiver könnte man einfach in solch einer Situation gar nicht sein. Daher nannte ich damals dieses Unding einfach nur die „Botscherlbubenmafia“, in Anlehnung an den Ausdruckt „patschert“, welcher im Dialekt für unbeholfen verwendet wird, oder einem „Botscherl“, einem Ausdruck, welcher im Dialekt für ein äußerst einfältiges Mädchen verwendet wird und sich daher dieser hier gebildete Zirkel aus patscherten Buben, die lediglich äußerst einfältige Mädchen damit gewinnen, zusammensetzt. Damals war mir einfach noch nicht klar, wie unvorstellbar groß dieses Unding sein könnte und zudem, was man damit alles anstellen kann.
Da stellten sich allerdings noch zwei Fragen: Denn erstens, was oder wen meinte dieser „verrückte Wirt“ damit, wenn er von „uns“ sprach, als er da meinte, niemand könne ihnen etwas nachweisen, bei dem was sie mit einem wie mich machen, und zweitens, was mag da dahinter stecken, wenn dieser „verrückte Wirt“ selbst schon merkt, er fügt sich damit selbst Schaden zu, da seine Gäste immer weniger wurden, er allerdings trotzdem immer noch nicht nachgeben will? Niemand macht dies ohne Grund, auch wenn er selbst noch so ein Spinner ist. Zudem hatte er dafür viel zu viele Helferlein, welche ihm bereitwillig dabei halfen. Irgendetwas musste dahinter stecken und irgendwann würde ich einen Fall finden der zeigt, warum sie all dies tun!
Aber eines war mir damals schon klar. Auch wenn dieses Lokal weit und breit, von Linz, Wien bis München, bestens bekannt ist und auch sehr viele seiner Stammgäste ihn bei seinem Intrigenspiel unterstützten, so konnte er dies niemals selbst auf die Reihe bringen. Dafür ging dies viel zu weit. Daher war die große Frage für mich, wer sind diese, welche er als „uns“ bezeichnet hat?
Nun war mir auch klar, diese „Silly“ hatte ich keinesfalls zufällig kennengelernt. Denn so ein eigentlich kindisches Theater ist der einfachste Weg, jemanden in aller Öffentlichkeit zu demütigen, zu diskreditieren, einen als unmöglich darzustellen, ohne sich dabei selbst die Finger schmutzig zu machen. Denn niemand will mit solch einem Theater etwas zu tun haben, oder gar mit jemandem darüber reden. Dabei ist aber doch die ganze Weltliteratur voll von solchen Geschichten, aber in der Realität will damit niemand etwas zu tun haben. Daher hilft einem auch dabei niemand, sondern ganz im Gegenteil, man wendet sich davon ab.
Aber mir wurde auch klar, auch wenn wir uns nicht im April 2000 gegenseitig vorgestellt worden wären, hätte ich dieses Theater trotzdem am Hals. Mittlerweile kannte ich sie gut zwei Jahre. Aber mehr als ihren Vornamen und in welchem Ort sie in den Wintermonaten im Salzburger Innergebirg‘ arbeitet, wusste ich bisher nicht. – Wie auch. Hatte ihr doch der „verrückte Wirt“ verboten mit mir zu sprechen und sie sich auch noch daran hielt!
Damals dachte ich mir noch, eines Tages würde auch ihr selbst dieses Intrigenspiel zu dumm werden und sie würde nicht mehr den Anordnungen ihres Chefs und seinen Helferleins folgen. Das hätte sie auch niemals not gehabt, aber man kann schließlich nicht in den Kopf eines anderen Menschen hinein sehen. Mir war nur klar, dieses Theater kläre ich mit ihr selbst! Und wenn es sich eines Tages nicht mehr klären lässt, wovon ich damals allerdings niemals noch nicht ausgegangen wäre, dann verlasse ich eben diese Gegend. Denn mit solchen Personen in der näheren Umgebung, da kann man kein vernünftiges und zufriedenes Leben führen. Mir war einfach egal, wie dieses Theater ausgeht, aber es musste einfach geklärt werden. Wer tatsächlich dachte, ich würde wirklich fünf Jahre wegen solch einen Frau herumtun, denn es würde noch bis 2005 dauern, um hier eine endgültige Klärung zu finden, beziehungsweise dauerte es bis 2005, bis sie es soweit brachten, dass hier niemals mehr eine Klärung herbeizuführen sein wird, der tut mir einfach nur leid und hat entweder keine Ahnung, womit man es hiermit zu tun hat, oder er ist selbst Teil davon.
Aber auch eines war mir nun klar, wovon ich bisher lediglich überzeugt war. Es hat überhaupt keinen Sinn sich mit diesen, ich nenne sie einmal „Frustrierte“, deshalb direkt zu beschäftigen. Diese Leute gibt es nun mal, sie hat es immer gegeben und wird sie auch immer geben. Warum auch. Es wird immer wieder Leute geben, welchen im Leben etwas danebengegangen ist und sie danach ihren nie mehr wahr werdenden Träumen im Leben hinterher laufen. Zudem jedem anderen die Schuld dafür geben wollen, nur nicht sich selbst. Daneben gibt es auch mehr als genügend Leute, welche ihre Selbstbestätigung nur darin suchen, jemandem anderen das Leben schwer zu machen. Diese Leute gibt es nun mal, auch in allen sozialen Schichten und jeder hat, egal ob er es will oder nicht, täglich mit ihnen zu tun. Aber sie sind auch nicht das eigentliche Problem. Wenn, dann hat es lediglich einen Sinn, sich mit jenen Personen zu beschäftigen, welche ihnen im Falle des Falles, helfen – so wie er sagte, „wenn etwas ist, dann hilfst Du ihnen einfach.“ Und, vor allem, sich mit jenen Leuten zu beschäftigen, welche diese „Frustrierten“ für sich benützen wollen und sie gegen einem aufhetzen! Also genau jene Leute, wie dieser „verrückte Wirt“. Den Rest kann man beruhigt links liegen lassen. Daher tat ich auch immer so, als wäre eigentlich nichts und begab mich auf die Suche, warum jemand wie dieser „verrückte Wirt“ dies alles initiiert, obwohl er sich doch damit auch selbst Schaden zufügt. Da musste einfach etwas dahinter stecken.
Aber war es nicht damals schon so, dass dieser sogenannte „Polizeidienst“, von dem ich gerade mal wusste, dass es ihn gibt, niemals aber ahnte, welchen Einfluss dieser auf die Gesellschaft ausübt, alles daran setzte, dass ich dieses Theater niemals mit dieser „Silly“ klären können würde? Schon damals hieß es da immer wieder, ich solle doch mit „denen“ etwas tun. Aber, war dies nicht schon damals die gleiche Vorgangsweise, welche auch dieser „verrückte Wirt“ wählte?
Oder, war es nicht schon damals so, dass es aus meiner alten Heimatgemeinde bezüglich meiner Umwidmung immer wieder hieß, „dies kann man dem nicht geben, denn sonst gehört gleich alles denen“? Dabei konnte ich unzählige Male in diesem Ort selbst miterleben, wie man immer wieder Informationen zusammen trug, zudem allesamt Falschinformationen, um diese dem „verrückten Wirt“ zur Verfügung zu stellen? – „Brauchst eh nur anrufen bei denen“, hieß es da immer wieder. Dabei wurde aber nicht direkt mit diesem „verrückten Wirt“ kontakt aufgenommen, sondern lediglich mit seinen Helferleins. Dazu war das Verhältnis untereinander viel zu schlecht. Aber, ging es gegen mich, so halfen sie schon damals bereitwillig zusammen.
Und nun, da ich all dies niederschreibe, fünfzehn Jahre nachdem ich bereits zu hören bekam, wie all dies funktioniert – und wie unvorstellbar einfach dies funktioniert- will man mir immer noch nachweisen, ich selbst sei es gewesen, welcher mich in diese Situation gebracht hat?
Und das allerschlimmste daran ist, jene Methode, welche mir hier dieser „verrückte Wirt“, wenn auch unabsichtlich, erklärte, wie man diese „Frustrierten“ gegen jemanden aufhetzt um sie somit für sich „arbeiten“ zu lassen, funktioniert überall! Auch zum Beispiel in der Arbeit, wie sich noch ausführlich herausstellen wird.
Aber eines ist klar. Einer einzelnen Person dieses Theater in die Schuhe schieben zu wollen, noch dazu dem Betroffenen, in diesem Fall also mir, das ist einfach absurd! Hinter diesem Vorhaben können nur jene stecken, welche selbst die Verursacher, diese Hetzer sind, oder ihnen einfach helfen wollen!