Wien, Sonntag, 5.11.2023 16:45 Uhr:
Bin gerade an der U-Bahn-Station Neue Donau angekommen.
Eigentlich hätte ich gleich in einen Zug einsteigen können, da gerade einer eingefahren ist, als ich den Bahnsteig betrete. Doch da ich zuletzt etwas Probleme hatte, weil ich eben gleich in gleicher Situation sofort in einen Zug eingestiegen bin, dann aber feststellen musste, dass meine Ausrüstung ziemlich schwer ist und es zudem ungewöhnlich warm war, dachte ich mir, ich warte besser auf den nächsten Zug, denn es treibt mich nichts. Wenn ich dann keinen Sitzplatz bekomme, und das ist nicht so einfach mit der ganzen Ausrüstung, ohne sie abzulegen, dann muss ich mich vielleicht auch noch nach dem Aussteigen aus der U-Bahn in der Haltestelle kurz ausrasten, wie zuletzt.
Nun sitze ich auf einer Sitzbank in der Station. Da höre ich eine Frau vom gegenüberliegenden Bahnsteig,
„guter Mann!“
Kaum hingesetzt setzt sich zudem auch noch ein etwas älterer Mann gleich neben mich. Der dann auch die nächste U-Bahn mit mir nimmt.
Kaum fährt die U-Bahn in den Tunnel, steigt in der nächsten Haltestelle ein junger Mann, ziemlich dubios, ein. Mindestens ein Südosteuropäer. Der mustert die Situation. Sieht dann den einzelnen Mann, der zuvor neben mir am Bahnsteig saß, und verlässt in der nächsten Station beinahe fluchtartig die U-Bahn. – Da verlässt auch plötzlich der einzelne Mann ebenfalls den Zug und folgt dem Mann.
Wieder ein einfacher Wanderer, nur ohne Rucksack? – Wohl eher nicht.
Die ganze U-Bahnlinie ist ohnedies äußerst dubios. Nicht erst seit der Schlachterei im April dieses Jahres …