Frankfurt, Donnerstag, 4.8.2022 2:10 Uhr:
Heute, na eigentlich gestern Abend, habe ich wieder mit berichten zu schreiben begonnen. Nun aber aus dem Jahr 1988, nachdem ich bei „Dürr” 2010 steckengeblieben bin. Wahrscheinlich war das eine so dermaßen idiotische Zeit, sodass ich da einfach nicht weiterkomme. Ich will wahrscheinlich im Unterbewusstsein mit dieser Zeit überhaupt nichts mehr zu tun haben.
Aber nun, da ich den 10. Und 11. Juli 1998 geschrieben habe, bin ich mir nicht sicher, ob ich noch weitermachen soll, oder mich nicht doch schlafen lege und am Freitagabend weitermache.
Daher stehe ich am offenen Fenster und überlege. Doch da höre ich, wie eine Männerstimme aus einem der umliegenden Appartements meint,
„die sollen endlich sagen, dass sie ihn fertigmachen wollten, das aber ordentlich danebengegangen ist. – Das werden die nie loswerden, dass sie den eigenen Mann ausgeliefert haben, für Leute, die sie nicht einmal kennen!”
Scheinbar telefoniert der Mann.
Es geht dann weiter,
„das sagen sie jetzt sonst auch überall, dass sie einen fertigmachen wollen, wenn er nicht in ihre Reihen passt!”
„Aber das werden die nie mehr loswerden …!”
„Blöd ist nur, dass das für jeden so leicht erkennbar gewesen wäre, dass die so sind!“
Scheinbar geht es dabei um mein altes Heimatdorf. Denn da hörte ich schon klagen, weil ich mich um die Leute von dort überhaupt nicht mehr schere. Dabei ist bei denen nun vollkommen tote Hose, weil niemand mehr mit denen etwas zu tun haben will und dort niemand mehr hinkommen will. Nicht einmal die Zweitwohnungsbesitzer wollen noch mit denen etwas zu tun haben. Da hieß es,
„wenn man etwas werden soll, dann sollte man mit solchen Leuten nicht zu viel zu tun haben!”
Na, recht geschieht ihnen!