Wien, Montag, 31.1.2022 21:10 Uhr:
Als ich von meinem Vorstellungsgespräch nach Hause gekommen bin, habe ich mir erst einmal etwas zu essen gemacht. Denn mittlerweile hatte ich großen Hunger. – Wahrscheinlich, aber nicht nur deshalb, auch starke Kopfschmerzen.
Dabei habe ich immer noch überlegt, ob ich diesen Herrn Sch. von diesem Ingenieurbüro nicht doch gleich anrufen soll und für diese Stelle sofort absagen. Denn, ehrlich gesagt, war ich auch ziemlich angefressen.
Aber dann habe ich mich nach dem Essen erst einmal auf die Couch gelegt und bin dabei eingeschlafen.
Nun wurde ich wieder wach. Dachte mir, tu nicht lange herum. Schreibe dem Sch. eine kurze Mail und sage einfach sofort ab. Denn ich will damit eigentlich überhaupt nichts zu tun haben. Erkläre ihm kurz weshalb, und dann muss es das gewesen sein.
Also setzte ich mich nun an meinen Laptop und formulierte eine kurze Mail:
„Sehr geehrter Herr Sch.,
für diese Stelle bei Siemens möchte ich definitiv absagen.
Da gibt es ein unüberwindbares Problem. Diese Abteilung, in welcher ich hier tätig werden soll, besteht aus Personal der VA Tech und dabei soll Herr H., ebenfalls von der VA Tech, mein direkter Vorgesetzter sein.
Nun habe ich in der VA Tech, als ich in den Jahren von 2003 bis 2005 gearbeitet habe, sehr viel erlebt, welches auch bis heute Auswirkungen auf meinen beruflichen Werdegang hatte. Dabei handelte es sich um ein unvorstellbares Kindergartentheater, welches man eigentlich niemanden erklären kann. Da dies ein Niveau hatte, welches man eigentlich niemanden erklären kann.
Daher bin ich es auch leid, dies immer wieder, z.B. bei Vorstellungsgesprächen, wie schon seit 2005, so umschreiben zu müssen, damit mein Gesprächspartner damit halbwegs damit etwas anfangen kann.
Tatsächlich war es damals allerdings nichts anderes als eine Riesenblamage der Verantwortlichen der VA Tech, die sie damals damit zu lösen versucht hatten, mich einfach aus dem Unternehmen hinauszuwerfen.
Daher bitte um Verständnis, wenn ich mir mit Personen der VA Tech, auch wenn ich damals damit direkt nichts zu tun hatte, so etwas nicht noch einmal antun möchte.
Mit Herr T., welcher sofort erzählte, er käme von Siemens, hatte im zweiten Teil des heutigen Gespräches eine Basis gefunden, auf welcher man sogar vielleicht sehr gut zusammenarbeiten könnte.
Aber mit ehemaligem Personal der VA Tech habe ich keine Lust, dies auch nur zu versuchen. Denn meine Erfahrungen haben gezeigt, er funktioniert einfach nicht.
Ich bitte um Verständnis.
W. R.“
Denn, es gibt wirklich eines, was mich an diesem ganzen Kasperletheater dieser Va Tech von 2003 an mitunter am meisten ärgert: Dies hatte eben unvorstellbare Auswirkungen auf mein weiteres Berufsleben. Weshalb ich beinahe jährlich in der Folge den Job wechseln musste. Und bei jedem Vorstellungsgespräch, wenn ich überhaupt zu einem eingeladen wurde, dann blieb mir nichts anderes übrig, als diese jährlichen, diese häufigen Wechsel, welche eben mit diesem Kasperltheater von VA Tech zusammenhängen, irgendwie zu erklären. Das zu begründen, weil ich eben bei VA Tech war. Allerdings, wie soll man so ein derart dämliches Kasperltheater, welches zudem trotzdem derartige Auswirkungen auf mein gesamtes Leben hatten, irgendwie erklären, sodass damit ein Gegenüber etwas anfangen kann. Ich habe dazu einfach keine Lust mehr!