Wien, Donnerstag, 21.5.2020 22:25 Uhr:
Lach mich gerade innerlich kaputt!
Bin seit 20:15 Uhr in der Innenstadt unterwegs. Nur um einmal nachzusehen, was sich durch die Maßnahmen gegen das Coronavirus geändert hat.
Gerade eben bin ich vom „1516“ in das gegenüberliegende „Flanaghan“ gewechselt. Kaum das Lokal betreten, pflaumt mich eine Kellnerin, welche ich in diesem Lokal noch nie gesehen habe, an, ich müsste mir einen Sitzplatz nehmen, sonst müsste ich das Lokal wieder verlassen. Da ich sie zunächst nicht verstanden hatte, sie nuschelte in ihrer irischen Englisch sehr, fragte sie mich glatt noch, ob ich ok wäre.
Aber dann nahm ich mir eben gleich daneben einen Tisch und setzte mich dorthin. Noch am Weg fragte mich diese Kellnerin, was ich denn trinken möchte.
Als ich nun an meinem Platz saß, sah ich, wie eine Kellnerin, welche ich dort schon sehr lange sehe, zu ihr meinte, sie könne so nicht mit mir umgehen, denn ich würde hier her öfters kommen. Worauf sie allerdings meinte, sie würde lediglich umsetzen was sie jetzt vorhaben und niemand müsste sie mögen! – Na?
Wohl noch nichts über die tatsächlich geltenden Bestimmungen über die Vorkehrungen bezüglich des Coronavirus gehört. Oder vielleicht setzen sie eben nun um, was tatsächlich vorgesehen gewesen wäre, wie es auch bis zum 14.5. in den Medien verlautet wurde, aber dann doch noch etwas abgeschwächt wurde. An der Bar sitzen nämlich überhaupt keine Leute und dürfen dort auch nicht sitzen. Wollte man dies vielleicht auch so? Weil „die“ es eben nicht wollen, wenn Leute dicht an dicht an einer Bar sitzen und so eben auch Leute ins Gespräch kommen, welche sonst so nicht zusammenkommen würden? – Schon seltsam!
Als ich dann auf meinem Platz sitze und auf mein kleines Bier warte, meint ein junger Mann vom Tisch daneben,„ich frag‘ mich, was der hier da noch tut, wenn eh alles vorbei ist mit denen.“
Meint der zweite junge Mann, der neben einer jungen Frau als Dritter am Tisch sitzt,
„der weißt ihnen nach, dass das alles zusammenhängt mit denen!“