Passau, Sonntag, 29.3.2020 19:40 Uhr:
Bin gerade an der Grenze zu Deutschland kontrolliert worden. Dass dies vielleicht etwas Probleme bereiten könnte, hatte ich mir schon gedacht. Aber ich habe den beiden Polizisten erklärt, dass ich sonst Wochenpendler bin, nun allerdings im Home Office arbeite, morgen jedoch im Büro bin und am Dienstag wieder nach Hause fahre. Auf die Frage, ob ich denn überhaupt beweisen könnte, dass ich in Deutschland arbeite und dort auch einen Wohnsitz habe, habe ich ihnen Unterlagen meiner Arbeit gezeigt, wobei darauf die Anschrift des Büros angeführt ist. Zudem auch ein Schriftstück dabei war, in welchem meine Adresse in Frankfurt angeführt ist. Einer der beiden Polizisten sah sich diese Unterlagen an und meinte dann,
„ist eh wurscht!”
So hätte ich es auch gesehen. Denn hätte ich nicht nach Deutschland fahren müssen, weil ich zudem auch noch Post in meinem Briefkasten vermutete, welche ich vielleicht dringend beantworten müsste, eine Nachfrage vom Finanzamt zu meiner Steuererklärung zum Beispiel, dann wäre ich auch gar nicht erst nach Deutschland gefahren!
Nachdem ich kontrolliert worden bin, stieg ich noch aus dem Zug aus, um am Bahnsteig eine Zigarette zu rauchen. Als ich fast damit fertig war, stiegen auch die beiden Polizisten aus dem Zug aus, nur eine Tür entfernt von mir, dort, wo auch die deutschen Zugbegleiter standen und darauf warteten, dass sie mit dem Zug abfahren können, wobei der Polizist, welcher zuvor meine Unterlagen kontrollierte, meinte,
„das ist vollkommen schief gegangen wegen diesem Blödsinn jetzt! – Den werden wir jetzt gehen lassen müssen!”