Frankfurt, Dienstag, 28.1.2020 1:30 Uhr:
Eigentlich wollte ich heute Nacht wieder weiter schreiben. Aber dann war ich dafür doch zu müde. Daher habe ich im Internet noch etwas bezüglich Aquarien recherchiert.
Nun wollte ich allerdings gerade Schluss machen und zu Bett gehen. Da hörte ich noch durch mein offenes Fenster eine Männerstimme, die da meinte,
„ich glaube auch nicht, dass sie hier was machen können. Dem ist das Wohl von denen mittlerweile viel wichtiger als alles andere.“
Darauf eine zweite Männerstimme,
„aber wenn da wirklich welche dabei sind, denen etwas fehlt?“
Worauf der erste Mann wieder gemeint hat,
„denen geht es eh gut! – Wenn sie eh die ganze Zeit geschaut haben. Und dass einer eine andere Farbe annimmt, wenn sie einen nicht mögen, das ist ganz normal!“
Genau deswegen habe ich ja auch im Internet recherchiert. Da ich ja wirklich einen Fisch dabei habe, welcher sich offensichtlich mit seinen Artgenossen nicht besonders gut versteht und deshalb etwas übertrieben grob zu ihnen ist. Zudem ein etwas ungewöhnliches Verhalten an den Tag legt und mittlerweile eine andere Farbe angenommen hat. Dort wo er eigentlich gelb sein soll, ist er mittlerweile schwarz geworden und dort, wo er eigentlich schwarze Streifen haben soll, hat er gelbe Streifen. Als ob er ein ganz anderer Fisch sein möchte. Allerdings ist er der große Lebensretter der restlichen Fische im Aquarium am 3.11. gewesen, der mir gezeigt hat, welche Pflanze schuld am schlechten Wasser ist. Daher habe ich eben im Internet nachgesehen, was ist mit ihn tun könnte. Denn eigentlich müsste ich ihn von den anderen trennen, habe dazu allerdings keine Möglichkeit. Und ihn, als den großen Lebensretter der anderer in ein kleines provisorisches Becken zu geben, will ich ihm sich nicht antun. Auch wenn am Sonntag, als ich mich auf den Weg nach Frankfurt begab, noch einer seiner Artgenossen mit regelrecht dankbar war, als ich ihn von ihm kurz vertrieben habe, damit er sich in einer Höhle verstecken kann. Nicht ohne mir dabei noch zu zeigen, wie gut es ihm eigentlich im Becken gefallen würde. – Also, mehr als nett!
Wobei der Mann gar nicht so Unrecht hat, denn das Wohlergehen meiner Fische ist mir mit Sicherheit wichtiger als dieses dämliche Unding!