Frankfurt, Mittwoch, 8.1.2020 12:50 Uhr:
Nachdem ich meine Notiz von 12:35 Uhr geschrieben und meine Kleinigkeit verspeist habe, meine Sachen wieder zusammengepackt habe und den Markt wieder verlassen wollte, kam ein Mann von der Tiefgarage kommend auf mich zu, blickte mich böse an und meinte,
„das ist so!“
Ja, richtig! Das ist so, dass es höchst wahrscheinlich daran liegt, dass dieser Supermarkt zwischen März und Juni zusperren wird! Denn, wer mag schon gerne in solch Atmosphäre einkaufen – seine Mittagspause dort verbringen.
Bei mir ist noch lange nicht vergessen, als ich im Dezember schon einmal Ähnliches über diesen Markt notierte und danach plötzlich wieder ganz andere Kunden in diesem Supermarkt anzutreffen waren, als wollten sie sich noch ein letztes Mal gegen dieses Unwesen hier aufbäumen. Nun aber dann doch offensichtlich wieder einsehen mussten, dass dies alles hier vergebens ist und es besser ist, sich damit abzufinden, wenn solche Personen eben einfach nur alles zerstören. Auch ich hätte mir längst etwas anderes gesucht, um dort meine Mittagspause zu verbringen, gäbe es nur etwas anderes!
Es bleibt daher nur abzuwarten, wie sich dies entwickelt. Aber höchstwahrscheinlich wird noch ein weiterer Discounter das Objekt übernehmen. Denn, ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch ein Supermarkt versuchen wird.
Nicht zu vergessen seien noch die Meldung einer der beiden älteren Frauen, welche den Nordafrikaner als erstes vertrieben hatten, als die da meinte, mir dabei zugesehen hatte, wie ich meine Notiz von zuvor geschrieben habe,
„der hat das schon wieder alles niedergeschrieben! – Der wird uns das alles widerlegen, dass wir damit etwas Gutes bewirkt haben.“
Na! Ich glaube eben nicht, dass dies etwas Gutes sein kann! Die Nachbarschaft um den Markt herum wird es ihnen besonders danken, wenn sie in den nächsten Supermarkt ab spätestens Juni wieder mit dem Auto fahren müssen!
Zudem sei auch noch die dumme Meldung des Pensionisten aus Dresden nicht vergessen, als er da über andere als „geistige Tiefflieger“ gesprochen hatte, kurz bevor ich aufgestanden bin. Denn da frage ich mich, warum diese beiden Pensionisten aus Dresden ihren Lebensabend hier in Frankfurt am Main verbringen und nicht zu Hause in Dresden. Oder ist es vielleicht so, dass in Dresden zu viele Wissen, was beide vor der Wende 1989 getan haben?
Als ich dann am Rückweg ins Büro war, meinte da doch glatt auch noch eine Frau aus einem geöffnetem Fenster, gleich in nächster Umgebung zum Markt,
„der sagt das wenigstens jetzt!“