Frankfurt, Wien, Freitag, der 3. August 2018:
Am nächsten Morgen ging ich um 7:45 Uhr zur U-Bahn, fuhr damit in die Arbeit, kam dort um kurz vor 8:30 Uhr an und tat dort so, als wenn überhaupt nichts gewesen wäre.
Den ganzen Vormittag hatte ich nun aufgepasst, ob ich irgendetwas in der Arbeit zu hören bekomme, ob darüber gesprochen wird, dass ich in der Nacht zuvor noch in der Firma war unter meinem Arbeitsplatz gearbeitet habe. Aber ich hatte nichts Konkretes vernommen. Lediglich meine Kollegin JL sah mich hin und wieder etwas verstört an, aber das war eigentlich auch nichts Außergewöhnliches, denn dies tat sie sonst auch.
Da ich in dieser Zeit ohne dies in der Arbeit erledigte, was ich unbedingt zu erledigen hatte, verbrachte ich den gesamten Vormittag beinahe im Internet. Dabei sah ich mir auch immer wieder den Wetterbericht an, um zu sehen, wie lange denn diese Hitzewelle noch anhalten würde. Außerdem war ich mit meine Gedanken ohne dies die ganze Zeit bei meinem nun kaputten Laptop und dabei, was ich denn machen könnte. Zufällig sah ich dabei eine Werbeanzeige, in der ein neuer Laptop von HP relativ günstig mit 349 € angeboten wurde. Aber zunächst ignorierte ich diese Werbeanzeige einfach, denn der Gedanke, Mir einen neuen Laptop zu kaufen, der kam mir ganz einfach nicht. Dafür hatte ich derzeit ohne dies kein Geld übrig.
Was war ich froh, als ich mich pünktlich um 14:00 Uhr mich in das Wochenende verabschieden konnte.
Aber kaum Stande ich am Bahnsteig und warte auf meine U-Bahn, da stellen sich mehrere Männer die mich an den Bahnsteig, Wobei einer meinte,
„das war am Dienstag auch so, die aber oben und schon haben sie alles kaputt gemacht! – Naja, die U-Bahn fährt.“
Nun stand ich doch etwas irritiert neben diesen drei Männern und dachte mir, es sieht tatsächlich so aus, als wären sie der Meinung, dass ein Defekt an einer U-Bahn könnte tatsächlich mit mir zusammenhängen.
Aber in dieser Zeit war es tatsächlich so, als wäre ich Den einen Tag „oben“, und am nächsten Tag schon wieder „unten“. Dies änderte sich beinahe alle zwei, drei Tage. Und dieses Hin und Her, das war eigentlich schon nicht mehr auszuhalten.
Ich fuhr dann mit dem gleichen Zug wie üblich nach Wien und kam dort kurz nach 23:00 Uhr an.
Aber kaum war ich in den Bus, der mich zu mir nach Hause bringen sollte, eingestiegen, da stieg ein Gammler in den Bus ein, hantierte mit einer beinah ekelerregenden Flüssigkeit und ging damit immer wieder im Bus hin und her. Ich hoffte, dass dir bloß nicht zu mir kommt.
Kaum war allerdings der Bus abgefahren, da hörte ich, wie sich ein anderer Fahrgast mit dem Busfahrer unterhielt, wobei der Fahrgast zum Busfahrer meinte,
„ich bin dafür, dass wir weitermachen. Wenn denen keiner hilft, dann krepieren sie.“
Darauf erwiderte der Busfahrer,
„der wird sich schon beruhigen, wenn wieder nichts geschieht.“
Da wird man schon manchmal nachdenklich, wenn sich Leute, die ich überhaupt nicht kenne, die ich noch nie meinem Leben zuvor gesehen habe, so über mich unterhalten.
(2019-06-16)