Frankfurt, Dienstag, der 14. August 2018:
Nachdem ich von dem Termin mit dem neuen Kollegen für einen üblichen Arbeitstag spät zurück in meine „Zelle“, es war schon beinahe 20:00 Uhr, setzte ich mich noch am Riedbergplatz zum Chinesen. Eigentlich nur um zu warten, bis die Sonne untergegangen ist, ich noch die Adresse des Empfängers auf meine Anzeige geschrieben habe, denn diese wollte ich erst als allerletztes in meine Anzeige schreiben, um danach wieder den langen viereinhalb Kilometer langen Fußweg zurück ins Büro zu laufen, dort meine Anzeige ausdrucken und mich wieder auf den Rückweg in meine „Zelle“ zu begeben. Aber trotzdem habe ich aufgepasst, was nun in meiner Umgebung gesprochen wurde. Wobei hier wieder einmal so gut wie alles dabei war. Einer im schräg gegenüberliegenden Lokal im Garten meinte doch glatt,
„gut, dass das ein Österreicher ist! Da haben wir nichts zu tun damit!“
Ehrlich gesagt, ich hatte den Eindruck, es weiß so gut wie jeder, was nun kommen würde. Also ging ich in mein Appartement, schrieb noch die Adresse auf die Anzeige, suchte mir dazu zuvor noch in Internet die Adresse der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe, denn dies wollte ich erst zu allerletzt tun, damit sie möglichst lange grübeln, wohin ich denn meine Anzeige senden werden, und begab mich auch gleich auf den Weg ins Büro, um dort diese Anzeige auszudrucken.
Dies war dann auch schnell erledigt. Der größte Zeitaufwand dafür war nur mehr der Fußweg hin und zurück. Schon kurz nach Mitternacht war ich wieder zurück in Riedberg. Da lief mir allerdings an der U-Bahn-Station noch ein Paar über den Weg, wobei sie meinte,
„das könnte ihnen jetzt noch alles zusammenhauen!“
Was ihr Begleiter auch noch bestätigte.
Mir war eigentlich egal, was nun in meiner Umgebung gesprochen wurde, denn schließlich blieb mir gar nichts anderes mehr übrig, als das zu tun.
(2019-06-25)