Wien, Samstag, der 4. August 2018:
Schon früh am Morgen war ich wieder aufgestanden uns also schon um 8:00 Uhr auf meinem Balkon und trank einen Kaffee. Da hörte ich wie mein Nachbar aus der Wohnung neben an heftig telefonierte und dabei meinte,
„da ist scheinbar richtig etwas dran an dem, was der da hat!“
Kurz darauf begab ich mich auf den Weg in die Trafik, diesmal in die Neustiftgasse, denn die Trafik, in der ich mir sonst üblicherweise meine Zigaretten kaufe, hatte wegen Urlaubs geschlossen. Danach wollte ich noch beim Bäcker vorbeigehen, um mir Semmel fürs Frühstück zu kaufen. Aber als ich in der Trafik stand, war da schon ein junger Mann und unterhält sich mit dem Trafikanten. Dabei meinte der,
„jetzt lassen wir das so, wie es ist. Und wenn er dann noch etwas sagt, hatte eine Kugel im Kopf, wenn ja wo falsches hingeht.“
Der Trafikant hatte mitbekommen, dass ich gehört hatte, wie sich der junge Mann mit ihm unterhalten hatte und auch vorüber, daher begann er auch mit mir zu sprechen. Er meinte, seitdem er hier im siebten Bezirk wohnen würde, sei er regelrecht zum Hasser der Grünen geworden. Mir war auch gleich klar, was er damit meinte, denn in den letzten Wochen zuvor wurde all dies immer wieder der grünen Partei in die Schuhe geschoben. Daher meinte ich zu ihm, aber nicht, dass sie deshalb nun die Blauen wählen. Der Trafikant schaute mich etwas verdutzt an, aber ich verabschiede mich und ging wieder aus dem Laden hinaus. Am Rückweg ging ich dann, wie ich es vorhatte, in der Bäckerei vorbei und kaufte mir zwei Semmel, ging nach Hause und frühstücke erst einmal.
Gegen 10:00 Uhr saß ich wieder auf meinem Balkon. Da hörte ich, wie eine Frau am Parkplatz im Innenhof meinte, als sie mit jemandem zu einem der parkenden Autos ging,
„gut, dass es so ruhig geworden ist. Dann können wir wenigstens sagen, dass es mit der ruhig geworden ist.“
Kurz nach Mittag, zu der Zeit, in der ich sonst üblicherweise ins Café gehe, begab ich mich wieder aus dem Haus, ging allerdings nichts ins Café, sondern in die Innenstadt, in die Ringstraßen Galerien, dort in den Papier Laden, um mir dort zwei kleine USB Sticks, mit je 2 GB Datenvolumen, zu kaufen. Ich fand dort einfach das günstigste Angebot für diese zwei USB Sticks, auf welche ich die Daten für meine Anzeige speichern wollte, denn um die Anzeige per E-Mail zu versenden, dafür war die Datenmenge mittlerweile viel zu groß.
Am Rückweg ging aber dann doch wieder am Café vorbei, setzte mich an einen Tisch an der Museumstraße und tat so, als wenn überhaupt nichts wäre. Ich wollte mir nur Bus nichts anmerken lassen. Denn diese Genugtuung wollte ich Ihnen auf keinen Fall gönnen.
Danach gehe ich wieder nach Hause und bleibe auch zu Hause, denn für heute reicht es mir schon wieder.
(2019-06-16)