„Durchhalten!“
Frankfurt, Sonntag, der 10. Juni 2018:
In der Nacht zuvor war ich nun mit der Aufarbeitung meiner Lebensgeschichte endlich wieder einmal richtig gut vorangekommen. Beinahe zur Belohnung ging es nachmittags wieder in das kleine Café am Riedberg. Dabei wollte ich auch gleich einmal meine Jagdtrophäe von der Schnäppchenjagd vom Vortag, diese „Sneakers“, ausführen.
Und kaum setzte ich mich an einen Platz an der Straße dieses Cafés musste ich beinahe lachen. Denn auch der Leiterin dieses Cafés waren meine neuen Schuhe aufgefallen. Sie saß mit einer etwas älteren Frau an einem der Tische ebenfalls im Garten, offensichtlich die Eigentümerin dieses Cafés, wobei es sich dabei um eine ganze Kaffeehauskette in Frankfurt handelt, und meinte über meine neuen Latschen lachend,
„jetzt hat auch der solche Schuhe ausgefasst“,
wie sie dies wörtlich bezeichnete und meinte weiter,
„jetzt können sie da auch nichts mehr gegen ihn sagen, wenn der solche Schuhe trägt!“
Und lachte weiter. Auch die offensichtliche Besitzerin lachte, aber ich konnte mir leider nicht merken, worüber sie dabei sonst noch sprachen, denn dazu musste ich selbst innerlich viel zu viel lachen.
Da saßen aber auch noch drei Männer aus dem ehemaligen Jugoslawien gleich neben mir an einem Tisch. Auch sie musterten mich von oben bis unten und wieder hoch. Doch nach wenigen Augenblicken meinte einer von ihnen, auf die Frage, ob der noch etwas machen würde mit denen,
„nein! Der weiß, womit er es zu tun hat. Das ist die Deutsche Staatsmafia!“
Nun, dies will ich nicht weiter hier kommentieren.
Aber nur wenige Minuten später setzte sich auch mein neuer „Freund“ am Riedberg, dieser „Hundeprüfer“, genau an jenen Tisch mit den drei Männern aus dem ehemaligen Jugoslawien. Offensichtlich stammen sie aus dem Kosovo, oder aus Bosnien-Herzegowina. Nun ging also der Hundeprüfer wieder seiner Kaffeehaus Tätigkeit nach und übte Dienstleistungen ihm Rahen von Prüfungen für Hunde durch. Worum es dabei ging hatte ich nicht ganz verstanden, aber offensichtlich waren hier weder gültige Papiere vorhanden, noch war der zu prüfende Hundeführer auf die Prüfung vorbereitet. Zudem sah ich diesmal auch keinen Hund, was mich noch mehr verwunderte.
Danach begann es allerdings zu regnen und alle Gäste an den Tischen an der Straße flüchteten in das Gebäude. So auch ich, wobei ich allerdings der letzte war, da ich davon ausging, es würde ohnedies auch gleich wieder zu regnen aufhören. Was es dann ja auch tat, allerdings ging auch ich noch in das Gebäude und setzte mich an einem der Tische vor dem Eingang zum „Aldi“. Und siehe da, dort saßen auch wieder diese drei Männer und der „Hundeprüfer“. Aber ich hatte wieder nicht verstanden, worum es dabei nun ging. Es war mir auch egal. Viel mehr würde mich dessen tatsächlicher Beruf interessieren und auch, was dieser Mann sonst noch, neben seinen Geschäften, in diesem Café treibt. Aber ich konnte nichts für mich Interessantes entdecken.
Doch dann verabschiedete sich der Mann von den drei Männern aus dem ehemaligen Jugoslawien und meinte zu einem der drei Männer,
„durchhalten!“
Eine Parole, welche ich nun seit dem ich in Deutschland immer und immer wieder zu hören bekomme!
Aber, als sich der „Hundeprüfer“ von den Männern verabschiedete, kam gerade die Bedienung, welche ich bereits einige Male erwähnt hatte, eine blonde junge Frau, nach einem Gespräch zufolge, was ich einmal an einem anderen Tisch vernommen hatte, aus Hamburg, alleinstehende Mutter und Studentin, aus dem Café und winkte dem „Hundeprüfer“ auch noch ganz freundlich, mit einem zufriedenen Lächeln zu. Und nun dachte ich mir, dies ist genau jener Typ, welcher diesen „frustrierten“ Frauen hilft und sich damit einschmeichelt. Genau dies passt zu ihm! Zudem würde mich nun sein tatsächlicher Beruf noch viel mehr interessieren, denn genau dies ist die Erklärung, warum es diese seltsame „Affäre“ mit „Silly“ gab, sowie all die unzähligen anderen solcher Angelegenheiten, welche ich in den 25 Jahren zuvor erleben musste!
(2018-06-12)