Sieh‘ da, ein Antiquitätenhändler!
Frankfurt, Montag, der 5. März 2018:
Auch ich muss immer wieder meinen Hausstand auffüllen. Aber da ich ohnedies mehr als knapp bei Kasse bin, bin ich dabei auf die Sonderangebote in diversen Discountern angewiesen. Daher durchstöbere ich mindestens einmal die Woche alle Internetseiten der üblichen Discountern nach eben diesen Sonderangeboten. Und wenn ich etwas gefunden habe, was ich brauche, dann gehe ich eben nach der Arbeit in diesen Discounter und kaufe mir dies. Schließlich kann eben nicht mit Händen vom Tisch essen, oder mein Schnitzel auf der blanken Herdplatte braten..
Aber letzte Woche am Donnerstag fand ich eben nicht, was ich zuvor im Internet gesehen hatte. Daher dachte ich mir, in der Mittagspause gehe ich zu gleichnamigen Discounter in der Umgebung meiner Arbeit und versuche, dies doch noch dort zu finden. Dazu bin ich auch noch extra mit dem Auto in die Arbeit gefahren, um nach dem Einkauf die Ware auch gleich im Auto verstauen zu können und diese nicht den ganzen Nachmittag neben mir am Arbeitsplatz zu haben. Also ging ich in diesen Discounter und fand auch gleich, wonach ich gesucht hatte. Am Rückweg dachte ich mir dann, nun könnte ich den gleichen Weg wieder zurück gehen, oder doch an der Kreuzung den anderen Weg einschlagen, um ebenfalls zu meinem Auto zu gelangen. Diesen Weg bin ich zuvor noch nie gegangen, ich wusste allerdings, dieser Weg ich gleich lang, wie der bereits bekannte, denn schließlich fährt auch der Bus diesen Weg und mit dem bin ich bereits einmal gefahren. Also bog ich frohen Mutes an der Kreuzung nach rechts ab um mir die Gegend dabei auch etwas näher anzusehen. Hier war ich nämlich noch nie, obwohl dies gar nicht weit von meinem Arbeitsplatz entfernt ist.
Kaum ging ich einige Meter, da entdeckte ich plötzlich diesen grünen Jaguar, welcher mir schon das gesamte Jahr zuvor immer wieder aufgefallen war, denn der Fahrer deutete meist mit Händen und Füßen, sobald er mit einem Mitfahrer an mir vorbeigefahren war, naja, die Füße hat er hoffentlich dabei immer still gehalten, und selbst andere Passanten meinten immer wieder, dies sei der Mann, welcher mich unbedingt weg haben möchte. Ich hatte mir dazu schon am 5. Jänner dessen Kennzeichen notiert. Und siehe da, der grüne Jaguar hatte genau jenes Kennzeichen. Dieser Wagen stand vor einer kleinen Lagerhalle, welche zu einer Antiquitätenhandlung gehört. Und dann stand da auch noch der Name des Antiquitätenhändlers am Firmengebäude und die Anfangsbuchstaben des Vor- und Nachnamens passten zu den beiden Buchstaben am Kennzeichen. – Also ein Wunschkennzeichen.
Aber, was könnte einem Antiquitätenhändler daran gelegen sein, wenn ich „weg“ wäre und aufgeben müsste? Diese Frage ist ganz einfach beantwortet. Denn schließlich geht es doch dabei darum,
„wenn es einmal funktioniert, dann funktioniert es immer!“
Und wovon lebt ein Antiquitätenhändler hauptsächlich? – Vom Ankauf meist alter Gegenstände wegen notwendiger Veräußerungen der Besitzer! Meist wegen finanziellen Engpässen!
Ich habe ja selbst einige alte Möbelstücke meiner Vorfahren geerbt, welche durchaus auch einen Wert darstellen, aber diese auf dem üblichen Weg an einen entsprechenden Händler, einen Antiquitätenhändler zu veräußern! – Keine Chance! Ich weiß nicht, wie oft ich dies in Unterach, meinem ursprünglichen Heimatdorf, und in der Umgebung versucht hatte. – Aber warum auch. Warum sollte mir diese ein Antiquitätenhändler zu gutem Geld abkaufen! Besteht doch die Möglichkeit, mir diese im Zuge meiner Vernichtung als personifiziertes Feindbild einfach weg zu nehmen. Und wenn es einmal funktioniert, dann funktioniert dies eben immer!
Dieser Antiquitätenhändler hat zudem noch einen sehr klingenden Namen eines deutschen Philosophen, der einst ein doch auch sehr bekanntes Buch schrieb – „Der Übermensch“
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