„Der kann gar nicht so schnell schreiben, wie was geschieht mit ihm!“
Wien, Montag, der 26. März 2018:
Wieder einmal hat es mich an diesen Abend in die Wiener Innenstadt verschlagen. Schon wieder waren Wochen vergangen, ohne dass ich auch nur irgendetwas in Wien mitbekommen hätte, daher dachte ich mir heute, ich gönne mir noch ein paar kleine Biere in der Wiener Innenstadt und erkunde dabei, wie nun die Lage ist.
Kuru vor 9 Uhr abends ging ich außer Haus und kaum halb zehn Uhr war ich auch schon wieder in diesem Lokal in der Krugerstraße, diesem „Stadtboden“. Das Lokal war an diesem Tag gut besucht. Offensichtlich hat der Betreiber viele Unterstützer. Mir ist dies allerdings egal. Sollen die doch tun was sie wollen. Dies ist ohnedies das Einzige, was sie wirklich können.
Doch als ich mittlerweile zwei der kleinen Budweiser getrunken hatte, fiel mir auf, die Kellnerinnen tuscheln etwas seltsam untereinander. Kaum wenige Augenblicke später lief eine dieser Kellnerinnen – ich habe überhaupt nichts gegen Slowaken, aber der Lokalbetreiber findet wohl kein anderes Personal, als junge Frauen aus der Slowakei, welche dann doch immer wieder etwas seltsam erscheinen – von der Bar weg und meinte dabei lachend,
„der kann gar nicht so schnell schreiben, wie das geschieht mit ihm mit der!“
Auch sie hatte es wohl mittlerweile mitbekommen, ich schreibe all meine Erlebnisse nun nieder und veröffentliche diese im Internet, bevor daraus ein Buch entsteht. Aber, so würde ich dies nicht sehen, denn eigentlich geschieht, schon seit sehr vielen Jahren, immer wieder das Gleiche. Daher dachte ich mir, gerade nun, da ich begonnen habe all dies nieder zu schreiben, verwende ich ausreichend Zeit dafür, dies in all den kleinen Einzelheiten genauestens zu beschreiben. Denn all jenes, welches Jahre zuvor geschehen war, gleicht den in allen Einzelheiten und so kann jeder der möchte, dies auch im Detail mit verfolgen.
Aber, wenn es eines gibt, was mich an dieser Äußerung gestört hat, dann war es dies, noch vor wenigen Wochen, als ich zuletzt in diesem Lokal war, meinte noch ihre Kollegin sich besonders bei ihren Helfern bedanken zu müssen. Nun, da ihnen offensichtlich wieder geholfen wurde, meinen sie schon wieder, eine große Lippe riskieren zu müssen. Mir wären sie eigentlich völlig egal, doch diese Stimmungsschwankungen, welche eigentlich nur durch Hilfe von anderen verursacht werden, regen mich einfach auf. Dadurch scheint es ohnedies unmöglich zu sein, sich mit ihnen zu arrangieren, denn kaum kommt wieder jemand vorbei und hilft ihnen, meinen sie schon wieder mit einem tun und lassen zu können, was sie wollen. Daher rührt auch meine Ansicht, sich mit ihnen zu arrangieren bringt überhaupt nichts! – Aber egal!
Danach ging ich noch in diese Kneipe namens „1516“. Auch nur, um einfach wieder einmal präsent zu sein. Hier war nichts Besonderes, außer dass dieser seltsame Kellner aus Liverpool nun offensichtlich meint, auch mir gegenüber ungutes Verhalten an den Tag legen zu müssen. Zwischendurch zählte er beinahe demonstrativ sein Geld aus der Geldtasche, offensichtlich um mir zu zeigen, wie gut doch ihr Lokal läuft. – Soll es doch! – Wenn sie glücklich sind damit?
Wenig später gönnte ich mir schließlich auch noch ein kleines Bier schräg gegenüber in diesem „Flanagan’s“, ebenfalls eine dieser internationalen Kneipen. Aber dann ging ich wieder nach Hause.
Aber, da ich die Ruhe auf den Straßen und die noch geöffneten Kneipen in der Straße nützen wollte, um mit meinem Mobiltelefon ein paar Fotos dieser Kneipen zu schießen – schließlich will ich doch nicht auch noch rechtlich belangt werden, wenn ich Fotos und Screenshots aus dem Internet verwende, um dieses Unwesen mit Bildern etwas zu illustrieren – da stand ich, auf den Weg durch die Straße, nun vor dieser Imbissstube an der Kreuzung zur Kärntner Straße. Auch davon machte ich ein Foto, denn mir war aufgefallen, mittlerweile heißt diese Bude „Wiener Würstchen“. Aber als ich danach daran vorbei ging, meinte einer der Bediensteten in dieser Bude,
„hoffentlich erwischt es ihn nun dabei, dass alle nur wegen ihn so geworden sind!“
Na klar! Als könnte es anders sein! Ich muss natürlich wieder an allem schuld sein!
Aber, ich werde wohl nie vergessen, als ich am Faschingsdienstag im Jahre 2007 an dieser Imbissbude vorbei ging, mich einer der damals Bediensteten ansah und lachend meinte,
„Lukaschenko! Das wird unser neuer Führer werden! Der hat sie alle im Griff!“
Dazu eine kleine Anmerkung: Lukaschenko ist der letzte offiziell als Diktator geführte Staatschef in Europa! – Nun, damals war ich ein Angestellter eines mittelständischen und typischen Wiener Unternehmens in meiner Branche. Also, könnte ich vielleicht tatsächlich schuld daran sein, wenn diese seltsamen Gestalten dieser „Organisierten“ eine Person wie Lunkaschenko, den Staatspräsidenten Weißrusslands, als ihren neuen Führer in Europa ansehen wollen, da dieser, wie sie meinen, alle im Griff hätte und bei dem alles in Ordnung sein? – Wohl kaum! Oder?
Ich werde auch nie vergessen, wie ich Jahre später, nach diesem Faschingsdienstag, als mir das Fortgehen in Wien noch etwas mehr Freude bereitete und ich eines Abends noch Hunger verspürte, bei dieser Imbissstube Halt machte, um mir eine Kleinigkeit zu Essen zu kaufen und ich vergebens nach einer typisch Wiener Würstelbuden Mahlzeit suchte und mich mit diesen Personen, welche in Wien dem weißrussischen Präsidenten huldigen etwas zu unterhalten, mich mit einem Hot Dog zufrieden geben musste. Nun, mittlerweile heißt diese Bude „Wiener Würstchen“!
Ich sage immer, diese „Wiener Würstchen“ wollen nun ein(en) Frankfurter aus mir machen! – Will ich das? – Keinesfalls!