Grenzkontrolle in Suben
Suben, Montag, der 22. Jänner 2018:
Nach meinem Gespräch vom Vormittag, war ich am Abend wieder am für mich unendlich langen Weg nach Frankfurt mit meinem Auto unterwegs. Nun komme ich auf diesem Weg jede Woche einmal, wenn ich nicht gerade im Urlaub bin, oder mit der Bahn unterwegs bin, an der Grenzkontrolle nach Suben auf deutscher Seite an der A3 vorbei. Dabei bin ich zuvor noch nie aufgehalten, oder gar kontrolliert worden. Nun hielt mich plötzlich einer der Beamten an der Grenze an, ich ließ meine Seitenscheibe etwas runter und der Beamte meinte, ich solle rechts ran fahren. Da sah ich am Seitenstreifen einen geparkten Anhänger stehen und ich dachte mir, er würde meinen, ich solle hier rechts ran fahren. Zudem dachte ich mir, wie der Beamte, direkt als ich an ihm vorbeifahren wollte, er mich allerdings beinahe spontan anhielt, ich meinte dabei folgendes vernommen zu haben, als er mit seiner Kollegin sprach:
„Da müssen wir etwas machen, der muss aufhören damit!“
Nun wartete ich in meinem Auto und war gespannt, was nun geschehen würde. Ich stand allerdings am Seitenstreifen nun nicht dort, wo mich der Beamte haben wollte. Daher kam er nach wenigen Minuten zu mir und als ich ihn auf mein Auto zukommen sah, ließ ich wieder meine Seitenscheibe etwas hinunter. Da meinte der Beamte,
„ich habe ihnen doch gesagt, sie sollen dort an den Platz fahren, wo die Kontrollen stattfinden.“
„Ach so!“,
meinte ich, denn ich habe ihn wohl wirklich falsch verstanden. Wahrscheinlich war ich einfach zu überrascht, da ich nun nach einem Jahr das erste Mal an dieser Grenze aufgehalten werde. Nun fuhr ich also an den Kontrollplatz zu dem für die Kontrollen aufgestellten Zelt. Doch kaum wollte ich in dieses Zelt fahren, kam ein weiterer Beamte auf mich zu. Ich ließ wieder die Seitenscheibe runter. Der Beamte war selbst überrascht, als ich auf dieses Zelt zufuhr und er fragte mich, was ich denn hier wolle. Nachdem ich ihm erklärt hatte, man hätte mich vorne an der Kontrolle hier her verwiesen, meinte er, ich solle wieder umdrehen und dann meinte er,
„dann schauen wir, ob wir sie hier raus bringen – Manchmal haben eben Kollegen vorne (und er deutete dabei mit dem Kopf Richtung der Kontrolle an der Autobahn) so eine Vorahnung, dann schicken sie einen hier her. Aber das sieht man eh, dass bei ihnen nichts ist.“
Dabei ging er an die Absperrung neben dem Zelt, hob sie etwas an und schob sie zur Seite. Nun konnte ich also ohne Kontrolle wieder weiter fahren.
Aber, als ich an dieses Zelt heran fuhr, ich die Seitenscheibe hinunter ließ, da der Beamte auf mich zukam, vernahm ich im Hintergrund von einem der weiteren Beamten, welche sich in diesem Zelt befanden,
„das war die Fremdenpolizei! Die hat das gemacht! Die wollten wissen, wer jetzt bei denen dabei ist!“
Drei kurze Sätze, welche ich wohl so schnell nicht mehr vergessen werde. Gerade dann, wenn mir wieder einmal so richtig bewusst wird, in welch unvorstellbaren Misere ich mich nun befinde. Mag schon sein, dass man etwas über sie wissen will, oder wissen will, wer bei diesem Unwesen dabei ist, aber warum man mich deshalb derart behandeln muss, kann ich einfach nicht mehr nachvollziehen.
Danach gab es noch ein kurzes Gespräch zwischen den Beamten, welche in diesem Zelt waren. Davon konnte ich allerdings nichts aufnehmen. Aber dann meinte noch ein Beamter laut und deutlich,
„all die Aussagen sind so nie gefallen!“
Aber, die Reaktion des zweiten Beamten vor dem Zelt, als ich auf dieses zugefahren war, zeigt wieder einmal, es scheint hier offensichtlich zwei Lager zu geben.
Nun hatte ich am folgenden Tag am Vormittag in Wiesbaden einen Termin. Daher bin ich am Morgen gleich mit der S-Bahn von Frankfurt nach Wiesbaden gefahren. Und irgendwo am Weg zwischen Passau am Vorabend und meinem Termin in Wiesbaden kamen mir ebenfalls zwei Polizisten entgegen. Da meinte einer, als er mich sah,
„hoffentlich schreibt er jetzt alles nieder und macht alles dicht, damit alle mit dem nichts mehr tun können!“
Ich getraue mir schon gar nicht mehr genaue Angaben darüber zu geben, wo ich solche Aussagen vernehme, denn manchmal habe ich den Eindruck, dies wird dafür benützt, um jemanden der auf meiner Seite ist, damit auszuforschen und ihm damit Schwierigkeiten zu bereiten.
Es scheint so zu sein, als ginge auch durch die Beamten eine Trennlinie durch, welche diese in zwei Hälften teilt. Jene, welche für dieses Unwesen sind, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, und jene, welche auf der Seite des Rechts und Gerechtigkeit stehen. Was auch immer einen Beamten der Staatsgewalt dazu bewegt, sich für dieses Unding einzusetzen, ich verstehe es einfach nicht! Ja ich kann es nicht einmal nachvollziehen! Ich frage mich ehrlich gesagt manchmal, wissen davon eigentlich die dafür verantwortlichen Innenminister der Länder, oder gar der Bundesinnenminister?