Inmitten der Altstadt von Frankfurt – Sachsenhausen
Frankfurt, Sonntag, der 29. Jänner 2017:
Für die folgende Woche hatte ich in jenen Hotel, in welchem ich die beiden letzten Wochen wohnte, leider kein Zimmer mehr erhalten. Es war bereits alles ausgebucht. Die hatte man mir auch schon am Freitag Morgen, als ich danach fragte, mitgeteilt. Allerdings war mir dies egal, denn ich wollte mich ohnedies in Frankfurt umsehen, wo es doch für mich am besten passen würde, wenn ich mir hier eine Wohnung suche.
Daher suchte ich mir über eine der Suchmaschinen in Internet ein neues Zimmer für die folgende Woche. Wieder einmal war beinahe ausschließlich der Preis entscheidend. Das weitere Kriterium für mich war die Erreichbarkeit meiner neuen Arbeitsstelle mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da ich ja mit dem Zug nach Frankfurt anreiste. So fand ich ein kleines, laut den Bildern und der Beschreibung im Internet, schmuckes Hotel in der Altstadt von Frankfurt –Sachsenhausen. Allerdings stellte sich, nachdem ich dieses Hotel in Frankfurt angekommen, um halb eins in der Nacht endlich gefunden hatte, schnell heraus, Bilder und Beschreibungen in Internet können sehr erheblich von der Realität abweichen, um dies einmal vorsichtig auszudrücken. Der Rezeptionist erwartete mich allerdings schon, als ich angekommen war. Offensichtlich war ich sein letzter Gast, welchen er noch erwartete. Ein Osteuropäer, wie der Akzent vermuten ließ. Allerdings konnte ich nicht entschlüsseln aus welchem Land er ursprünglich stammte. Er entschuldigte sich beinahe nach jedem zweiten Satz, den er von sich gegeben hatte, wobei ich anfangs nicht ganz verstehen konnte, wofür eigentlich. Zudem wollte er unbedingt wissen, ob ich auch im Hotel frühstücke. Allerdings hatte ich ihm gleich gesagt, wenn, dann lediglich am ersten Tag, und da auch nur eine Kleinigkeit – einen Kaffee und ein, zwei Brötchen. Danach schlich ich die enge Treppe zu meinem Zimmer im zweiten Stock hoch. Wenigstens war das Zimmer sauber – es war auch frisch renoviert. Nun dämmerte es mir allerdings, denn es schien, als wäre ich der einzige Gast in diesem Hotel. Aber mir war auch dies egal, was blieb mir auch anderes übrig.