Ablehnung der Wiederaufstockung meines Kredites
Wien, Donnerstag, der 11. September 2014:
Nun hatte ich endlich meine Kundenberaterin bei der Sparkasse Salzburg erreicht. Am Montag, so wurde mir berichtet, war sie im Urlaub. Dienstags erreichte ich sie kurz, allerdings meinte sie, sie müsse sich erst meine Unterlagen ansehen und gegen Ende der Woche könnten wir über mein neuerliches Ansuchen um Wiederaufstockung meines Kredites sprechen.
Aber, um es kurz zu machen, sie hat es abgelehnt!
Sie hatte es abgelehnt, da meine Haushaltsrechnung nach ihren Maßstäben eine negative Kreditwürdigkeit ergeben würde. Dazu meinte sie, ich müsste eine der beiden Wohnsitze, welche ich in Wien und Stuttgart hatte, aufgeben, anders würde sich keine positive Kreditwürdigkeit ergeben.
Nun versuchte ich ihr noch zu erklären, dass mein zweiter Wohnsitz in Stuttgart als kein voller Wohnsitz anzusehen ist, da ich in Stuttgart lediglich unter der Woche um zu Arbeiten bin und deshalb dort aktuell in einer Pension untergebracht bin. Zudem erklärte ich ihr, ich könnte diesen zweiten Wohnsitz in Stuttgart steuerlich auch geltend machen, sodass ich ohnedies beinahe die Hälfte der Kosten für die Unterkunft und der Fahrtkosten wieder vom Finanzamt zurückerstattet bekomme und ich somit auf Mietkosten von in Summe gerade mal ca. 1.000 Euro pro Monat komme, aber sie wollte dies einfach nicht gelten lassen. Auch als ich ihr erklärte, die Reduktion auf lediglich einen Wohnsitz würde meine Mietkosten kaum verringern, blieb sie davon unberührt. Sie begann dies zwar einzusehen, brachte dann allerdings meinen Wechsel des Gehaltskontos auf die Volksbank Stuttgart ins Spiel. Auch dies hatte ich ihr noch für sie ausreichend begründen können, denn ein Leben in Deutschland mit lediglich einem ausländischen Konto brächte viele Nachteile mit sich, denn alleine die Gebühren beim Geldabheben am Geldautomaten würden sich irgendwann entsprechend auswirken. Zudem hatte ich ohnedies regelmäßig einen fixen Betrag auf mein Konto bei der Sparkasse in Salzburg überwiesen. Aber sie wollte von der Ablehnung meines Kreditansuchens einfach nicht abgehen.
Selbst als ich ihr noch anbot, mein Gehaltskonto wieder ausschließlich bei der Sparkasse in Salzburg zu belassen, lehnte sie mein Ansuchen ab. Sie meinte dazu einfach nur,
„und dann bekomme ich es nicht!“
Nach einer ganzen Weile hatte ich es dann aufgegeben, denn es schien eine grundsätzliche Haltung zu sein, mir keinen weiteren Kredit, beziehungsweise mir diese Wiederaufstockung meines Kredites auf den ursprünglichen Betrag zu gewähren. Dabei war meine Situation eigentlich identisch mit jener Situation, als ich diesen Kredit im Jahre 2006 und ein weiteres Mal Anfang 2007 aufgenommen hatte, für welchen die Bank als Sicherstellung die Eintragung der Hypothek in das Grundbuch verlangte. Auch damals hatte ich meinen Hauptwohnsitz in Salzburg, arbeitete allerdings wochentags in Wien und wohnte dabei ebenfalls in einer Pension. Zudem sind die Hürden für die Geltendmachung des arbeitsbedingten zweiten Wohnsitzes in Österreich viel höher als in Deutschland, sodass ich dies damals nicht steuerlich geltend machen konnte – nun mit meinem zweiten Wohnsitz in Stuttgart allerdings schon. Dazu kommt noch, auch mein Gehalt, welches ich bei der Stadt Stuttgart verdiente, war doch um einiges höher, als jenes, welches ich in den Jahren 2006 und 2007 in diesem Wiener Elektrotechnik Unternehmen (beim Willy) verdiente.
All meine Versuche, mein Ansuchen um die Wiederaufstockung meines Kredites auf die ursprüngliche Summe ausreichend zu begründen, blieben erfolglos. Und dies, da ich ja selbst wahrscheinlich nicht einmal auf die Idee gekommen wäre, dieses Ansuchen zu stellen, hätte ich nicht zuvor, Ende März, von der Sparkasse dieses Angebot unaufgefordert erhalten. Dabei waren meine Rahmenbedingungen nun eigentlich noch besser, als jene im Jahre 2006. Meine Miete für den Hauptwohnsitz in Wien war geringer als jene zuvor in Salzburg, die Kosten für die Übernachtungen in Stuttgart entsprachen jenen, welche ich 2006, 2007 in Wien in dieser Pension in Oberlaa hatte, mein Einkommen war höher als jenes 2006, 2007 und doch blieb mein Ansuchen ohne Erfolg.
Eines hat sich aus diesem Gespräch bei mir nachwirkend eingeprägt und dies war die Aussage meiner Kundenberaterin,
„… und dann bekomme ich es nicht!“
Sie hatte wohl Angst, beziehungsweise brachte sie Angst zum Ausdruck, ich würde dies nun wohl einfach zusagen, allerdings danach nicht wirklich einhalten wollen, aber ein gewisses Restrisiko besteht eigentlich immer. Zudem hatte die Bank ja noch als Sicherheit für meinen Kredit diese Hypothek, ausgestellt auf den ursprünglichen Kreditbetrag.
Nun hatte ich allerdings von diesem Augenblick an ein sehr großes Problem, denn es blieb mir nichts anderen mehr übrig, als mich mit meiner Bank in Stuttgart in Verbindung zu setzen und dort um einen Kredit ansuchen, sonst würde ich meine Wohnung in Wien verlieren und delogiert werden.
Ehrlich gesagt hatte ich für die Ablehnung allerdings eine ganz andere Vermutung, als jene, welche meine Kundenberaterin vorgab. Denn seit Monaten bekam ich immer wieder zu hören, nun würde man mich endlich nach Stuttgart „verfrachten“, wie es hieß, können und ich wäre endlich aus Österreich weg. Gerade aus meiner alten Heimatgemeinde Unterach, wo ich ja diese Liegenschaft besitze, welche als Sicherstellung für meinen Kredit herangezogen wurde, hatte ich die oftmals zu hören bekommen. Vor allem in dieser Weinschenke, in der ich meist zu Gast bin, wenn ich mit dem Auto von Stuttgart nach Wien unterwegs war, war mir öfters zu hören gekommen, hier ginge man bereits davon aus, ich würde ganz nach Stuttgart ziehen, obwohl ich selbst darüber niemals auch nur mit irgendjemanden darüber gesprochen hatte. Ja selbst mein Bruder war bereits zur Überzeugung gekommen, ich würde bald ausschließlich in Stuttgart leben und arbeiten. Auch meine Kundenberaterin meinte, es wäre wohl besser, wenn ich ganz nach Stuttgart ziehen würde und dort mein Glück versuchen würde – dies auch auf meine dortige Bank bezogen. Dabei war dies das Letzte, was ich als in meinem Leben nun als Ziel hatte. Hätte ich in Stuttgart einen meiner Ausbildung und meiner Erfahrungen entsprechenden Arbeitsplatz mit dem dafür entsprechenden Gehalt gehabt, wäre dies etwas ganz anderes gewesen, aber so – so sah ich in Stuttgart für mich keine Zukunft mehr!
Zudem hatte ich mittlerweile vergleichsweise sehr gute Konditionen für diesen Kredit! Ursprünglich lag der Zinssatz für diesen Kredit bei 5,25%. Mittlerweile, da ein variabler Zinssatz vereinbart wurde, lag dieser allerdings nur mehr bei 2,125%. Meine Kundenberaterin meinte zwar schon am Freitag zuvor, als ich mit ihr telefonierte, zu diesen Bedingungen könnte ich keinesfalls mehr eine Wiederaufstockung bekommen, allerdings würde bei einer Wiederaufstockung zu einem viel höheren Zinssatz als jenen zuletzt, dieses Angebot den Eindruck erwecken, die Bank wollte dadurch lediglich aus diesen für sie schlechten Bedingungen entkommen. Auf die Frage, zu welchen Bedingungen ich diese Wiederaufstockung bekommen würde, reagierte sie zuerst nur äußerst zaghaft und gab letztendlich keine Antwort darauf. Dazu wollte sie erst meine Unterlagen sehen.
Bleibt bloß die Frage, erweckte es bei mir lediglich den Anschein, man wolle mich damit nach Stuttgart „abschieben“, so, wie ich es auch schon zu hören bekam, oder war dies tatsächlich so? – Aber äußerst geschickt und verdeckt eingefädelt!
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