Ein Angebot der Sparkasse zur rechten Zeit? – Von wegen!
Wien, Samstag, der 5. April 2014:
Wie jeden Samstag Vormittag am Rückweg vom Bäcker habe ich auch an diesem Tag die Post vom Briefkasten mitgenommen. Bei der Durchsicht fand ich darin ein Schreiben meiner Bank aus Salzburg, von der Sparkasse. Zunächst dachte ich, dies könne ohnedies wieder nur eine schlechte Nachricht sein, daher wollte ich das Schreiben zunächst erst gar nicht sofort öffnen. Aber dann hatte ich den Brief doch gleich geöffnet. Und was fand ich darin zu meinem Erstaunen?
Da ich so ein treuer Stammkunde sei und in all den Jahren meine Raten für meinen Kredit bei der Bank immer pünktlich zuverlässig zurückbezahlt hatte, könnte ich meinen Kredit wieder individuell aufstocken. Von den einst 45.000 Euro waren per 14. Februar 2014 nur mehr 21.627,10 Euro offen und ich könnte, wenn ich wollte, ihn sogar wieder ganz aufstocken.
Eigentlich war dies alles andere, als das, was ich vor hatte. Denn schließlich und endlich hatte ich in all den Jahren geschuftet, um meinen Kredit wieder zurück zu bezahlen. Dabei wollte ich eigentlich schuften, um mir mein kleines Häuschen auf meiner Wiese in Unterach damit zu finanzieren. Aber daraus wurde bis dato nichts. All mein übriges Gehalt ging dafür auf, diesen Kredit wieder zurück zu bezahlen, den ich im Jahre 2006 nur deshalb aufgenommen hatte, um einerseits meinem Bruder bei der Grundstückteilung das kleine Waldstück, welches zu dem Grundstück in Unterach noch dazu gehört, abzukaufen, denn er hätte es ohnedies nur verscherbelt, und andererseits benötigte ich das Geld, um mir das Arbeiten Gehen leisten zu können. Denn seit 2005 konnte ich nicht mehr in Salzburg arbeiten – ich bekam dort schlicht und einfach keine Arbeit mehr. Da ich aber den Kontakt zu meiner alten Heimat nicht ganz abbrechen wollte und mich von dort auch nicht so einfach vertreiben lassen wollte, hatte ich immer noch meine Wohnung in Salzburg. Zudem dauerte mein erstes Dienstverhältnis in Wien gerade mal 6 Monate und daher war mir ein sofortiger Umzug nach Wien viel zu riskant. Daher wohnte ich von September 2005 bis April 2007 wochentags in einer kleinen Pension in Oberlaa. Und dies kostet nun mal Geld – mehr Geld, als ich in diesem Unternehmen, in welchem ich von Juni 2006 bis April 2007 arbeitete, verdiente.
Allerdings, nachdem ich mir dieses Schreiben der Sparkasse einige Zeit durch den Kopf gehen ließ, kam mir der Gedanke, dies wäre eigentlich die Lösung für meine finanzielle Situation. Und zwar nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig. Zu lange im Vorhinein hatte ich ohnedies schon lange keine Pläne mehr geschmiedet. Daher kam mir die Idee, sollte sich in nächster Zeit nichts an meiner Situation ändern, dieses Angebot gerne anzunehmen.
Das Schreiben der Salzburger Sparkasse vom 28.3.2014:
2014-03-28 Sparkasse Salzburg neutralisiert Druckversion
Vielleicht fragt man sich, warum tut sich das jemand an, mehr Geld dafür auszugeben, um Arbeiten zu gehen, als man in der Arbeit selbst verdient. – Aber, was hätte ich anderes tun sollen. Ich musste die Arbeit nehmen, welche ich bekam! Und dies trotz unzähliger Bewerbungen. Oder hätte ich vielleicht arbeitslos in Salzburg zu Hause sitzen bleiben sollen? – Dann wäre mein Grundstück in Unterach für mich sofort verloren gewesen! Und all meine Pläne hätte ich vergessen können.
Dazu kommt noch, eigentlich hatte ich in meiner Branche einen sehr guten Namen und daher sollte man glauben, ich würde überall und sofort einen neuen Job finden. Aber die Zeit, in der gute Leute in der Branche gefragt sind, war längst vorbei!