Wien, Mittwoch, der 1. Jänner 2014:
Nachdem ich nun einige Tage über Silvester zu Hause war, hatte ich einfach am Abend das Bedürfnis, mir noch ein wenig die Beine zu vertreten. Dafür ging ich meist den Weg entlang der U-Bahnlinie U6 nach Siebenhirten und wieder zurück.
Aber als ich um circa 21.30 Uhr an der Hauptschule Carlbergergasse vorbei kam, kamen mir zwei jüngere Paare entgegen. Beide waren je mit einem Hund unterwegs, welche sie zudem auch noch frei laufen ließen. Da meinte eine der beiden Frauen plötzlich,
„ich bin dafür, wir lassen den überfallen und ihn umbringen, dann haben wir unseren Fall, den wir bearbeiten können“,
und lachte dabei.
Nun hätte ich gehofft, es würde endlich für mich etwas leichten werden, doch dies sah nun gar nicht danach aus. Man bedenke einmal, hier meinte Frau, „dann haben wir unseren Fall, den wir bearbeiten können!“ Ehrlich gesagt, mir wurde dabei ganz anders! Dies sind Aussagen, welche man in einem Land wie Österreich niemals für möglich halten würde! Zudem dieses „wir“ – dann haben „wir“ unseren Fall, den wir bearbeiten können – schockierte mich doch sehr. Nun kann man allerdings bei Personen, welche in ziviler Kleidung unterwegs sind, nicht erkennen, ob dies ernst zu nehmen ist, oder nicht. Einfach fragen, das geht in solch einem Fall auch nicht.