„Das War aber so!“
Stuttgart, Donnerstag, der 12.12.2013:
Wie fast jeden Tag ging ich auch an diesem Tag kurz nach 11:00 Uhr am Vormittag in die Kantine, in das Schwabenzentrum, um dort Mittag zu Essen. Eigentlich war es kein ungewöhnlicher Tag, aber eines nervte schon seit den Morgenstunden, als ich mich auf den Weg zur Arbeit machte, in das Hochbauamt der Stadt Stuttgart. Man hatte wieder für mich längst vergessene Ereignisse aus meiner Vergangenheit hervorgekramt und meinte, diese nun wieder überall durchdiskutieren zu müssen. Egal wohin ich kam, ob am Morgen am Weg zur S-Bahn, in der S-Bahn selbst, am Fußweg zum
Amt, während der Dienstzeit, überall kamen mir Personen unter, welche neben mir über Sache mit “Silly” redeten und offensichtlich meinten, ich müsste darauf reagieren. Sie meinten, sie müssten sich über mich amüsieren, denn hätte ich mich doch, ihrer Ansicht nach, damals völlig daneben benommen. Immer wieder wurde darüber gesprochen, ich hätte mich über diese Frau einfach nicht, wie sie meinten, “drüber getraut” und daher hätte man mich eben aus ihrer Umgebung entfernen müssen, denn dies wäre untragbar gewesen. Nun war diese Angelegenheit für mich zwar längst vergessen, aber trotzdem kann ich mich auch heute über fast alle Details bestens erinnern, denn dies war tatsächlich ein unmögliches Theater, welches zudem noch fünf lange Jahre dauerte. Aber es hätte derartige Auswirkungen auf mein weiteres Leben, sodass ich dies keinesfalls vergessen kann und auch nicht auf mir sitzen lassen kann. Schon am Vorabend wurde in diesem Ort, in welchem ich seit 2010 wochentags wohne, ausführlich darüber gesprochen. Sogar in diesem “Räucherstübchen”, dieser kleinen Kneipe im Ort, in welche ich viele Abende ging um dort ein paar kleine Weißbiere zu trinken und dabei Zigaretten genießen , wurde heftig darüber gesprochen.
Wirklich verwundert war ich darüber nicht, denn dies erlebte ich schon über 10 Jahre, dass man irgendwelche Details aus meinem Leben aufschnappt und dann diese in meiner Anwesenheit, in meiner Umgebung, offen diskutiert und sich dabei auch noch entsprechend lustig darüber machen will.
Aber, woher kommt dies?
Nun, Eines war mir mittlerweile längst klar, ich bin kein Teil dieses “neuen Systems”, dieser “neuen Gemeinschaft”, welche man doch nun so gerne aufbauen will. Und eines war mir mittlerweile auch längst klar, dies ist eine Methode, welche die Stasi anwandte, um ihre Systemfeinde ausfindig zu machen. Entsprechende Erfahrungen darüber hatte ich ja zuvor, als ich noch bei Firma D. arbeitete, gesammelt. Daher war ich darüber überhaupt nicht überrascht darüber. Aber sogar als ich mit dem Aufzug im Schwabenzentrum in die oberste Etage zum Speisesaal fuhr, meinten Kollegen, welche mit mir mit diesem Aufzug ebenfalls hoch fuhren, ebenfalls darüber lästern zu müssen. Endlich im Speisesaal angekommen stand da plötzlich direkt nach dem Eingang zum Speisesaal, bei der Tablettausgabe, ein Polizist in Uniform. Und noch dazu in einer Uniform, welche man sonst nicht oft zu sehen bekommt. Sonst wäre ich über die Anwesenheit eines Polizisten hier nicht überrascht gewesen, befindet sich doch direkt darunter die Hauptwache in der Hauptstätter Straße und gehen doch üblicher Weise täglich Beamten dieser Dienststelle ebenfalls in diesen Speisesaal um Mittag zu Essen.
Da meinte dieser Polizist plötzlich,
“das war aber auch so!”
Er sprach mich dabei allerdings nicht direkt an. Da aber sonst niemand in diesem Bereich anwesend war, konnte er dies nur mich betreffend geäußert haben. Ich war völlig verwundert und dachte mir noch, der wird doch wohl nicht tatsächlich diese unsägliche Geschichte von damals in M. meinen und wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte. Ich wollte mich nun nicht auf so eine Unterhaltung über ein derart läppisches Ereignis in meinem Leben einlassen, aber ich war höchst verwundert drüber, denn ich dachte mir, war der etwa damals mit dabei? Woher will er tatsächlich wissen was sich damals ereignet hat! Ich wusste und weiß es, war ich doch damals dabei und selbst davon betroffen und es gibt eigentlich nur sehr wenige Personen, welche die tatsächlichen Ereignisse kennen. Zudem, die gesamten Inhalte, so wie sie hier zu dieser Zeit offen in meiner Umgebung angesprochen wurden, kannte ich alle, aber sie entsprachen ausschließlich der Ansichten des “verrückten Wirts” und diese hatten mit der Realität so gut wie gar nichts zu tun!
Nun, im Jahre 2013 hatte ich noch keine Befürchtungen jemals der alleinige Betroffene dieser Angelegenheit zu werden, daher hatte ich ihn einfach ignoriert und mir mein Mittagessen geholt um zu Speisen. Der Mann blieb dann auch nicht in der Kantine, sondern ging daraufhin offensichtlich gleich wieder. Vergeblich hatte ich ihn am Tisch seiner Kollegen versucht ausfindig zu machen.
Heute würde ich mich gerne einmal mit ihm darüber unterhalten, denn es liegt mir fern die Staatsgewalt anzugreifen, diesen Schuh ziehe ich mir keinesfalls an und darauf lasse ich mich auch überhaupt nicht ein, aber eines muss schon klar sein, schwarze Schafe gibt es überall! Daher würde ich fast bitten darum, dieser Mann würde Manns genug sein und sich bei mir melden, um diese Angelegenheit zu klären. Denn wie kann es sein, dass ein Polizist, offenbar noch in sehr gehobenem Dienst, aus Baden-Württemberg meint, er wüsste was sich damals zugetragen hat. Oder ist es vielleicht tatsächlich so, dass Personen, noch dazu auch Beamte, aus Baden-Württemberg damals mit dabei waren!