„Vielleicht kann der uns erzählen, was sich in Deutschland so geändert hat?“
Wien, Freitag, der 1. Juni 2013:
Wieder einmal war ich an diesem Abend in der Wiener Innenstadt unterwegs. Man kann sich aber gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, wenn ich dies nicht immer an den gleichen Tagen zur gleichen Zeit tue. Daher hatte ich diesen Freitag dafür genutzt und mir bei der Stadt Stuttgart für diesen Fenstertag einen Tag freigenommen, andere Kollegen hatten einfach einen Aussentermin für diesen Tag in ihren Kalender eingetragen und blieben einfach zu Hause, ich hingegen hatte, so wie es sich gehört, Zeitausgleich beantragt – Urlaub hatte ich noch keinen, da ich mich ja noch in der halbjährigen Probezeit befand und deshalb wollte ich auch noch nicht so angepasst sein und es einigen Kollegen gleich tun, obwohl es offensichtlich war, einfach zu Hause zu bleiben.
Nun war ich also an diesem Freitag in der Wiener Innenstadt unterwegs – so wie immer. Zuerst besuchte ich dieses Lokal „1519“ und nachdem ich dort meine drei kleinen Biere wortlos konsumiert hatte, ging ich noch in dieses Lokal „Stadtboden“, nur wenige Meter weiter in der Krugergasse. Nachdem es aber schon ein etwas wärmerer Vorsommerabend war, saß ich im Garten, ganz rechts außen an einem der kleinen Tische. Gleich hinter mir war der Eingang in ein Lokal, welches sich im Keller dieses Gebäudes befindet, worin ich übrigens noch nie war.
Aber kaum saß ich an meinem Platz im Garten des „Stadtbodens“, setzten sich vier Männer an einem der größeren Tische, direkt an der Gasse. Ich hatte ihnen einige Zeit beim Reden zugehört, der Garten war sonst beinahe leer, daher hatte ich auch die Herkunft dieser vier Männer mitbekommen. Es waren drei Männer mit deutschem Akzent und ein Mann, welcher Englisch mit amerikanischem Akzent sprach. Nun, dieses Theater dieser „Organisierten“ war allgegenwärtig und dies merkte ich auch an diesen vier Männern, denn sie unterhielten sich auch darüber. Allerdings unterhielten sie sich ganz anders darüber, als dies übliche Gäste in einem Lokal taten. Sie analysierten dies und sprachen auch über die Probleme, welche sich daraus ergeben. Ich musste beinahe schmunzeln, als ich sie reden hörte, denn ich dachte mir, ich bin also bei Gott nicht der Einzige, welcher sich darüber den Kopf zerbricht. Aber dann kam mir die Unterhaltung dieser vier Männer doch etwas ernst vor und nur wenige Augenblicke später meinte einer dieser drei Männer mit deutschem Akzent,
„vielleicht kann der uns erklären, was sich in Deutschland so verändert hat, in den letzten Jahren“
Und deutete dabei mit dem Kopf in meine Richtung. Dass auch ich Teil ihrer Unterhaltung bin, war mir schon einige Minuten zuvor aufgefallen. Aber das wunderte mich nicht im Geringsten, denn zu dieser Zeit konnte ich hingehen wohin ich wollte, überall wurde über mich gesprochen.
Allerdings erwiderte sofort einer der anderen Männer mit deutschem Akzent,
„ja! Vielleicht, aber ich glaube es nicht, denn was der hat, das sind ja nur kleine Dinge und da gibt es ja noch ganz anderes! – Und – warum soll der sein Leben dafür opfern!“
Als ich dies hörte, dachte ich mir, ja, eigentlich könnte ich ihnen dies schon erklären, aber da muss ich auch dem anderen recht geben, warum sollte ich mein Leben dafür opfern.
Aber, ehrlich gesagt, ich hätte bei Gott alles dafür gegeben, mein Wissen über all dieses Unwesen preisgeben zu können und danach davon für immer meine Ruhe zu haben.
Zu dieser Zeit hatte ich mir zudem längst mehrere Pläne zu Recht gelegt, um vielleicht, so wie es den Anschein hatte, genau mit jenen Personen in Kontakt zu treten, um mein Wissen darüber endlich los zu werden. Ich hatte längst im Internet recherchiert, wohin ich eventuell eine Anzeige, oder auch nur einen weiteren Hinweis senden könnte. Vielleicht wurde dies auch registriert, aber warum man mich deshalb nicht einfach einmal darauf angesprochen hat, verstehe ich bis heute nicht. Ich glaube, neunzig Prozent meines Wissens, welches ich heute über dieses Unwesen habe, hatte ich auch schon damals – und was hätte ich dafür gegeben, nicht alleine damit da zu stehen.
Ich sage es ganz ehrlich, genau dieses Erlebnis an diesem Abend war letztendlich der Anlass für mich, noch ein weiteres Hinweisschreiben über diese ominöse „Organisation“ zu verfassen und abzusenden, in der Hoffnung, ich würde endlich zu jemanden Kontakt finden, damit auch endlich etwas geschieht und ich nicht weiter völlig alleine und eigentlich hilflos da stehe! Hätte ich dies an diesem Abend nicht miterlebt, hätte ich niemals mehr, nach all den Erfahrungen, welche ich nach dem ersten Hinweisschreiben machte, noch ein weiteres Hinweisschreiben verfasst. Aber, ich ging einfach davon aus, ich bin bei Gott nicht der Einzige, welche sich mehr als genügend Gedanken über dieses Unwesen macht!
Und dabei darf man eines nicht vergessen, ich bin lediglich ein durchschnittlicher Bürger, vielleicht etwas mehr couragiert als andere, aber sonst nur ein Ingenieur für Elektrotechnik, der in Ruhe seinen Job ausüben will, um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen!
Auch hier geht es mir wieder so! Ich würde gerne wissen, wer waren diese vier Personen! Waren es tatsächlich Personen von offiziellen Stellen, so, wie ich es dem Anschein nach empfand, oder waren es lediglich Personen, welche sich wichtigmachen wollten? Das ist entscheidend! Aber auch wenn es lediglich Personen waren, welche sich wichtigmachen wollten, auch dann ist dies nicht ohne Bedeutung! Sie hatten allerdings sehr hohes Detailwissen – auch über mich – und daher wäre ich in diesem Fall niemals von einfachem Geschwätz in ihrer Unterhaltung ausgegangen.