„Der soll sich aufreiben mit denen!“
W.-E., Freitag, der 19. April 2013:
Ich kam gerade von der Arbeit zurück in mein Appartement im Remstal. Stellte mich vor den Eingang der Gaststätte meiner Vermieterin, um noch eine Zigarette zu rauchen, bevor ich hoch in mein Appartement ging. An diesem Nachmittag war es bereits etwas später als üblich, als ich von der Arbeit zurück kam, denn es war einer jener Freitage, an welchen ich aus Sparsamkeit nicht zurück nach Wien fuhr, sondern das Wochenende über in W.-E. blieb. Meiner Erinnerung nach war es kurz vor 16:00 Uhr, aber die Uhrzeit spielt dabei kaum eine Rolle.
So stand ich also vor dem Eingang zur Gaststätte meiner Vermieterin als plötzlich durch die Feuergasse, zwischen dem Haus, in welchem das Gästehaus meiner Vermieterin untergebracht ist und dem Gästehaus von Frau K. ein Mann hervortrat, um zu seinem Auto zu gehen. Er kam um die Hausecke, trat auf den Parkplatz vor dem Haus, sah mich an und meinte laut und deutlich vor sich hersagend,
„der soll sich aufreiben mit denen!“
Und stieß dabei einen Ton auf, als wollte er damit sagen, was will der überhaupt!
Nun, außer mir war weit und breit niemand zu sehen, also wen, um alles in der Welt, sollte er wohl gemeint haben! Es schien so, als hätte dieser Mann genau auf diesen Augenblick, wenn ich vor dem Eingang zur Gaststätte meiner Vermieterin stehen würde, geartet, um diese Aussage, für mich aus dem Nichts, ohne sonstige Zuhörer zu tätigen, als wollte er mir damit etwas sagen. Also wollte er mir mitteilen, ich hätte ohnedies nie eine Chance auszukommen und müsste mich an ihnen aufreiben, bis mein Leben am Ende wäre!
Aber, warum soll, oder, so wie dieser Mann, ich hatte ihn zuvor überhaupt noch nie wahr genommen, es zum Ausdruck brachte, muss ich mich mit denen aufreiben?
Das Bemerkenswerte daran ist, hier stellt sich plötzlich ein Mann vor mir auf, welchen ich noch nie in meinem Leben zuvor gesehen hatte, überhaupt nicht weiß, wer oder was er ist und meint, ich solle mich an ihnen aufreiben! Noch dazu in norddeutschem Akzent, sodass ich auch eigentlich davon ausgehen konnte, oder musste, ihn nie wieder in meinem Leben zu sehen!
Nun frage ich mich, was, um alles in der Welt, sollte ein einzelner Mensch gegen solche Personen unternehmen. Oder, was könnte überhaupt ein Mensch dagegen unternehmen, wenn solch Personen – alleine konnte er zu dieser Überzeugung überhaupt nicht gekommen sein, denn woher sollte er mich selbst überhaupt kennen – davon überzeugt sind, jemand sollte sich an ihnen aufreiben.
Dies bedeutet zudem, er weiß ganz genau, womit ich es zu tun habe und auch, worin das Problem meinerseits mit ihnen liegt! Obwohl ich ihn nie zuvor gesehen habe und ihn auch nachher nie mehr zu sehen bekam! – Dahinter kann nur ein organisiertes Vorgehen gegen mich vorliegen!