Endersbach, Mittwoch, der 6. Oktober 2010:
Nach Abschluss des ersten Projektabschnittes hatte es beinahe den Anschein, als hätte ich nun bei Firma D. einen Verbündeten gefunden. Denn Norbert J, der neue kaufmännische Geschäftsführer lief überall herum und erzählte, wie toll er es denn findet, dass dieser erste Abschnitt nicht nur termingerecht fertig gestellt wurde, sondern auch bereits abgerechnet und die Rechnung dafür vom Auftraggeber auch bereits anstandslos bezahlt wurde.
Und so kam es, dass ich am späten Vormittag, ich war gerade wieder einmal bei Armin L., um mit ihm über die noch zu erstellenden Unterlagen für seine Nachträge zu sprechen, am Rückweg ein Gespräch zwischen Norbert J. und Markus E., unseren Bereichsleiter, er lief immer noch fast den ganzen Tag mit grinsender Miene durch das Firmengebäude und kaum jemand bekam so recht mit, womit er sich sonst den Tag so vertreibt, mitbekam. Norbert J. meinte zu Markus E.,
„jetzt können wir den R. aber schon rauf geben, denn was der da jetzt zusammengebracht hat!“
Doch darauf erwiderte Markus E.,
„wir sind alle dagegen!“
Norbert J. fragte ganz verwundert nach,
„wer, wir?“
Darauf Markus E. mit seinem für ihn so typischen Grinsen, wenn er mit jemandem spricht und dabei der Meinung ist, ohnedies jedem überlegen zu sein,
„wir, die gesamte Organisation!“
Nun hatte ich dieses Gespräch im Treppenhaus des Firmengebäudes von D. mitbekommen, ich ging dabei sehr langsam um möglichst viel von diesem Gespräch mit verfolgen zu können, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, ich würde lauschen und dachte mir dabei, das sieht ihnen ähnlich! Für dieses dämliche Unding haben sie nicht einmal einen ordentlichen Namen. Sie selbst nennen es einfach „Organisation“!