Unterach, Freitag, der 25 September 2009:
Ich war mir noch nicht so ganz sicher, was ich nun von dieser schnellen Rückmeldung der Asfinag auf meine Bewerbung von letztem Sonntag und davon, dass ich hier sogar schon einen Termin für ein persönliches Vorstellungsgespräch erhalten hatte, halten soll. Allerdings steigerte es meine Zuversicht, nun doch noch rechtzeitig vor Jahresende eine neue Anstellung zu finden, deutlich.
Und, nachdem ich ohnedies beinahe den gesamten Sommer nun zu Hause verbracht hatte, wollte ich daher die letzten noch verbleibenden Tage des Spätsommers noch nützen. Daher fuhr ich an diesem Nachmittag wieder einmal in mein altes Heimatdorf. Legte mich noch etwas auf eine Pritsche im Strandbad, genoss dort die letzten Sonnenstrahlen des Tages, bevor ich mich in den Gastgarten meines ehemaligen Nachbars, schräg gegenübermeines Elternhauses, setzte, um dort noch zu Essen.
Abgesehen von ein paar kurzen Gesprächen mit meinem ehemaligen Nachbarn saß ich dort die ganze Zeit alleine am letzten Tisch des Gastgartens, gleich neben der Zufahrt zum Haus. Wirklich gewundert hatte mich dies auch nicht, denn längst war ich nun wieder völlig unten durch. Es hatte mich eher schon gewundert, dass sich mein ehemaliger Nachbar überhaupt dazu herabgelassen hatte, mit mir ein paar Worte zu wechseln.
Als es dann schon dunkel wurde, fuhr ein Auto in die Zufahrt zum Haus und parkte gleich neben mir. Ein Gast, wie ich zuerst dachte. den ich auch kannte. Harald Sch. Ein Bauarbeiter, der sich bis zum Baumeister hochgearbeitet hatte und seit einiger Zeit selbstständig tätig ist. Zudem schien er gerade ein neues Auto erhalten zu haben. Einen dunkelblauen Passat, mit einer sehr hohen Motorisierung.
Er stieg, gemeinsam mit einem Mitfahrer, ein Freund von ihm, Wolfgang R., einst ein Mechaniker im Dorf, aus seinem Auto aus. Wobei beide offenbar schon wussten, dass ich im Gastgarten saß, denn sie waren nicht wirklich erstaunt, als ich dort saß. Wobei dessen Freund meinte, gerade als beide aus dem Auto ausstiegen,
„jetzt hat er scheinbar wieder etwas!“
Jedoch Harald Sch., der zudem auch Mitglied des örtlichen Gemeinderates für die SPÖ gewesen war, darauf erwiderte,
„der hat keine Chance mehr! – Nirgends!“
Worauf in dessen Freund fragte,
„wer ist denn eigentlich unser Oberster?“
Wobei die Betonung auf UNSER, also unserem Obersten, lag. Denn sein Freund, Wolfgang R., ist nun, wie sich für mich erst vor wenigen Tagen, bevor ich dies niederschreibe, herausstellte, keinesfalls SPÖ Mitglied, sondern seitdem er in Mondsee lebt, nachdem er als Erbe sein Elternhaus verkauft hatte und umzog, dort in der örtlichen FPÖ sehr aktiv. Und Harald Sch. Darauf antwortete,
„da Faymann! (sic)“
Er lachte und ergänzte,
„da hat der niemals mehr auch nur irgendwo eine Chance!“
Und wenn ein örtliches SPÖ Mitglied Faymann meint, dann ist klar, wer damit gemeint ist. Wobei man nicht vergessen darf, Werner Faymann war erst vor einem Jahr österreichischer Bundeskanzler geworden! Zudem ist es nicht unwesentlich zu wissen, dass Faymann, bevor er in die Bundespolitik wechselte, Wohnbaustadtrat in Wien war! Hatte also mit der Bau- und Immobilienbranche mehr als genug zu tun!
Seine Mitglieder der Partei in der Basis in einem örtlichen Gemeinderat, wie in meinem alten Heimatdorf rühmten sich nun also, er wäre ihrer Obersten. Wobei dies für die Partei sowieso klar ist. Jedoch gehörte und gehört Harald Sch. zu jenen meiner „Freunde“, welche in den Jahren zuvor besonders aktiv gegen mich geworden sind und eben auch zu jenem Personenkreis des Ortes gehörten, welche sich rühmten, mir alles im Leben zerstören zu können. Also ein nicht unwesentliches Mitglied dieses „Personenzirkels“, um es einmal so zu beschreiben, ist, der dem, was Andreas M., der Wirt des Weinlokals am Dorfplatz mir einst im Jahre 1999 als Nokia Club erklärt hatte! Er zählt zudem auch zu den Stammgästen in genau jenem Etablissement am Dorfrand, wobei er in der gleichen Straße wohnt.
Zuerst dachte ich, beide würden nun ebenfalls in dieses Lokal gehen. Doch beide verschwanden danach im Lokal meines anderen ehemaligen Nachbarn Ernst Sch. Einem Mitglied der örtlichen ÖVP und Obmann des örtlichen Wirtschaftsbundes!
So sieht’s aus! Etwas in dieser Art hatte ich ohnedies schon längere Zeit befürchtet!
(2021-11-04)