Salzburg, Donnerstag, der 16. Juli 2009:
Schon seit Beginn des Jahres, als ich noch für dieses Immobilienentwicklungsunternehmen bei dem Hotelprojekt in Linz tätig war, hieß es, nach Fertigstellung dieses Hotels begänne in Graz ein neues Hotelprojekt der gleichen Hotelkette. Zunächst hieß es sogar, dabei wäre auch dieses Immobilienentwicklungsunternehmen, für welches ich tätig war, sei bei diesem Projekt dabei. Doch dann schien sich dies zerschlagen zu haben, da diese Hotelkette mit diesem Immobilienentwicklungsunternehmen kein weiteres Hotel mehr eröffnen möchte. Was ich, nach meinen Erfahrungen bei diesem Projekt, nur allzu gut verstehen konnte.
Doch darin sah ich meine Chance, nach Fertigstellung des Projektes in Linz, auch gleich wieder eine Beschäftigung zu haben. In welcher Form auch immer. Denn viel Zukunft hatte ich bei meinem aktuellen Arbeitgeber ohnedies nicht mehr gesehen.
Daher hatte ich mich immer wieder danach erkundigt, wenn auch völlig unauffällig, wer denn dann dieses Hotelprojekt in Graz abwickeln würde. Denn, sobald meine Beschäftigung zu Ende gehen würde, wollte ich mich mit den Projektverantwortlichen bei diesem neuen Hotelprojekt in Graz in Verbindung setzen, um dort weiter tätig zu sein.
Viel andere Möglichkeiten sah ich ohnedies nicht mehr. Sollte auch diese Anstellung bei diesem Immobilienentwicklungsunternehmen zu Ende gehen. Denn als Planer in einem Ingenieurbüro wollte ich ohnedies nicht mehr tätig sein. Das entsprach einfach nicht meiner Art zu arbeiten. Ging es doch dabei, wie ich es bisher erleben musste, in erster Linie um ein „gescheit Daherreden“, ohne viel Ahnung vor der Materie selbst zu haben.
Bei ausführenden Unternehmen gingen mir auch längst die Unternehmen aus, bei welchen ich mich noch bewerben könnte. Hatte ich doch schon bei unzähligen Unternehmen Bewerbungen versendet, weshalb ich gar nicht mehr wusste, wo ich mich noch bewerben könnte. Zudem gingen mir auch in meiner eigentlichen Branche, dem Bau von Elektroanlagen in der Industrie, auch hier die Unternehmen aus. Wurden dies doch mit den Jahren immer weniger, sodass nun eigentlich nur mehr das Nachfolgeunternehmen jenes Teilunternehmens bei der VA Tech, bei welchem ich ohnedies schon tätig und meine leidvollen Erfahrungen machen musste, übrig geblieben ist, welches in ganz Österreich tätig ist.
Nun hatte ich zuletzt bei diesem Immobilienentwicklungsunternehmen als Vertreter auf der Auftraggeberseite gearbeitet. Wobei ich zwar dies stets als jenen Bereich sah, in welchem meine Zukunft lägen könnte, in welchem ich all meine bisher erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten am besten einbringen könnte. Doch da dies nun so kläglich gescheitert war, ich allerdings nicht den Eindruck hatte, zufällig in diesem Unternehmen gelandet zu sein, sondern nur deshalb, als wollte man mir damit zeigen, dass auch dieser Bereich nichts für mich wäre, hatte ich mir auch hier kaum mehr Hoffnungen gemacht, gleich wieder in ein neues Dienstverhältnis einzutreten.
Und all dies, obwohl ich doch gerade bei diesem Hotelprojekt in Linz mindestens gute Arbeit geleistet hatte! Eigentlich sollte man meinen, nach so einer Leistung, welche ich gerade bei diesem Hotelprojekt in Linz erbracht hatte, geht man bei der Tür seines letzten Arbeitgebers hinaus und gleich bei der Eingangstür des neuen Arbeitgebers wieder hinein. Zudem, wenn als Begründung für meine Kündigung, Personalreduktionen infolge der Finanzkrise von 2008 angegeben wurde. Sollte sie denn stimmen. Aber an einen freien Arbeitsmarkt glaubte ich ohnedies schon lange nicht mehr. Da gab es eben etwas. Etwas, dass es mir gerade in meinem Berufsleben gar nicht leicht machen wollte.
Daher suchte ich mir nun im Internet die Kontaktdaten des Hotelbetreibers für dieses Hotelprojekt in Graz. Welcher dort, in beinahe gleicher Weise, wie dieses Immobilienentwicklungsunternehmen in Wien, das Hotelprojekt in Linz mit dieser großen Hotelkette aus Brüssel betreiben soll. Dort wollte ich nun erst einmal vorstellig werden, damit ich bei diesem Projekt, in welcher Form auch immer, ob als Angestellter, als freier Mitarbeiter, oder gar als Selbstständiger, bei diesem Projekt in Graz tätig werden zu können. Dachte ich doch, ich hätte gerade bei dieser Hotelkette in Brüssel einen doch erwähnenswerten Eindruck hinterlassen.
So verfasste ich an diesem Abend ein etwas anderes Motivationsschreiben für eine Bewerbung und sendete diese per Mail an den Hotelbetreiber für dieses Hotelprojekt in Graz:
(2021-10-24)