Salzburg, Donnerstag, der 25. Juni 2009:
Da ich am Vorabend doch etwas länger in der Innenstadt geblieben war, fuhr ich erst am Abend zurück nach Salzburg. Ich entschied mich dann doch dazu, erst einmal zurück nach Hause zu fahren. Denn in meiner kleinen Wohnung in Alterlaa wäre mir sonst vielleicht doch die Decke, trotz dem, was ich am Vorabend in der Innenstadt in Wien erlebt hatte, auf den Kopf gefallen. Zudem hatte ich noch den ganzen Tag über einen „schweren“ Kopf, aufgrund der Länge des Abends in der Innenstadt.
Als ich dann schon beinahe gegen Mitternacht in Salzburg angekommen war, wollte ich mich nun auch gleich dem „Gerede“ in Salzburg stellen. Zunächst dachte ich immer noch, es wäre vielleicht am Vorabend in Wien vielleicht lediglich eine Ausnahme gewesen, was ich erlebt hatte. Zudem war ich nun in Salzburg. Da könnte nun alles wieder ganz anders sein und ich tatsächlich erleben müsste, was ich zunächst befürchtet hatte. Dass ich um mich herum nur feiernde und tobende Leute antreffen werde, welche sich darüber kaputtlachen, weil ich nun schon wieder arbeitslos war. Dies nach nicht einmal einem Jahr in diesem Unternehmen, in welchem ich nun gearbeitet hatte.
Schließlich sah es bis Anfang Mai tatsächlich so aus, als würde ich das „Gerede“, welchem ich nun gerade in Salzburg ausgesetzt war, alleine schon wegen dieser immer noch permanent vorhandenen „Geschichte“ mit dieser „Silly“, wovon ich einfach scheinbar keine Ruhe mehr bekommen würde, in Griff bekommen. Doch nun, da ich schon wieder arbeitslos war, schien dies wieder aussichtslos zu sein.
Also tat ich nicht lange herum. Kaum war ich in meiner Wohnung angekommen, verließ ich diese schon wieder, um in Salzburg in die Innenstadt zu gehen, und dort jenes Lokal, welches ich sonst auch regelmäßig besuchte, dieses „Saitensprung“ in der Steingasse zu besuchen. Es blieb mir ohnedies nichts anderes übrig. Irgendwann müsste ich mich ohnedies dem aussetzen. Daher wollte ich dies nun gleich hinter mich bringen.
Doch auch als ich dieses Lokal in der Steingasse betrat, war alles ganz anders, als ich dies vermutet hatte. Auch hier war von einer Freude darüber, dass ich nun schon wieder meinen Arbeitsplatz verloren hatte, keine Spur. Ja, ganz im Gegenteil. Auch hier war von abfälligen Äußerungen, wie ich sie erwartet hatte, gerade von den Bedienungen, überhaupt keine Rede, als ich das Lokal betreten hatte. Auch hier wurde ich nun eher sogar gemieden, als dass ich das Gespött der Leute an diesem Abend gewesen wäre.
So begann ich dies auch hier regelrecht zu genießen. Denn auch hier schien es nun so, als würde sich das Blatt zur anderen Seite wenden. Als wären nun „die“ dran – und nicht ich, wie ich es vermutet hatte. Das ging sogar so weit, dass einer der Gäste zu „Tom“, dem Barchef des Lokals, ging und ihn fragte,
„tun sie die jetzt weg?“
Worauf dieser nachdenklich meinte,
„wenn der Russ‘ meint, dann tun sie die jetzt weg! – Dementsprechend aufgeführt haben sie sich in der letzten Zeit.“
Was auch gleich einen direkten Bezug zu meinen letzten Arbeitgeber, diesem Immobilienentwicklungsunternehmen in Wien erzeugte, denn gerade bei jenem Projekt in St. Petersburg, welches durch den einstigen CTO D.I. Peter M. betreut wurde, ging es drunter und drüber. Was letztendlich auch zur Ablöse von Peter M., der mich zudem letzten Montag noch selbst mündlich kündigte, als CTO führte und zur Bestellung von D.I. Martin L. als jüngsten CTO Österreichs, wie es in den Medien sogar zu lesen war, führte, der den greisen Peter M. in seiner Arbeit voran unterstützen sollte. Wobei diese Unterstützung darin lag, dass dieser tatsächlich die Funktion übernommen hatte und Peter M. aufs Abstellgleis gestellt wurde, um ihn nicht gleich aus dem Unternehmen selbst zu entfernen.
Also, auch hier wurde es aufmerksam verfolgt, wie es mir nun in diesem Unternehmen ergangen war. Jedoch ging dies nicht so aus, wie es erhofft und auch erwartet wurde. Worüber ich mich allerdings nun richtig zu freuen begann. Denn, hatte ich am Montagnachmittag noch bedenken, überhaupt noch einmal eine neue Stelle zu finden, so könnte dies nun doch ganz anders aussehen und ich vielleicht auch diesen Sommer sogar noch richtig genießen könnte, bevor ich eine neue Stelle antrete.
Daher bleib ich auch an diesem Abend – es wurde schon eher früher Morgen – ziemlich lange. Denn auch hier schien es nun so, als müsste ich nun nur mehr Kontakt zu jenen knüpfen müssen, welche sich auch hier offensichtlich auf meine Seite gestellt hatten und „die“ nun regelrecht niedermachen wollten. Wobei, diese Leute waren auch die ganze Zeit über die bemerken. Jedoch hatte ich eben keinen Kontakt zu ihnen. Was ich auch immer wieder darauf zurückführte, da eben immer noch dieses „Theater“ wegen dieser „Silly“ allgegenwärtig war und diese Leute, wie ich es schon die ganzen Jahre zuvor immer wieder miterleben musste, sich einfach von mir ferngehalten hatte, da sie mit solche einem „Theater“ nichts zu tun haben wollten. Darin lag ja auch meine Intension, diese Angelegenheit einfach einmal zu klären. Was mir allerdings nach fünf Jahren immer noch nicht gelungen war und nun, seit Ende Juni 2005 auch nicht mehr zu klären sein würde.
Allerdings schien es nun so, als würde ich doch noch alles in Griff bekommen können. Auch in Salzburg.
(2021-10-19)