Unterach, Freitag, der 26. Juni 2009:
Nach all dem, was ich in den letzten Tagen dieser Woche erlebt hatte, wollte ich nun auch gleich einmal in mein altes Heimatdorf, nach Unterach fahren, um nachzusehen, wie dort nun die Stimmung mir gegenüber sei. Am Montag hätte ich darüber noch gar nicht einmal nachgedacht, mir dies nun anzutun. Doch nach den letzten beiden Tagen sah dies plötzlich ganz anders aus. Schließlich stand nun der Sommer vor der Türe, es war auch mittlerweile deutlich schöneres Wetter gekommen und auch warm geworden, weshalb ich durchaus auch Interesse daran hatte, an den See zu fahren.
So fuhr ich am frühen Nachmittag in mein altes Heimatdorf, legte mich zuerst im Strandbad etwas in die Sonne und besuchte danach das Restaurant schräg vis a vis meines Elternhauses, um dort mittags zu essen. Auch dort war von einer feierlichen Stimmung mir gegenüber, weil ich schon wieder arbeitslos war, nichts zu entdecken. Ganz im Gegenteil. Manche zuckten regelrecht zusammen, wie auch der Wirt, mein ehemaliger Nachbar, als er mich sah. Er meinte danach sogar, als er erschrocken mich in seinem Gastgarten erblickt zu haben. Am Rückweg von der Terrassentür in das Lokal,
„jetzt ist der wieder da!“
Was ich nun auch hier regelrecht zu genießen begonnen hatte. Denn damit hätte ich erst gar nicht gerechnet. Schon gar nicht nach diesem seltsamen Rausschmiss., welcher sich deutlich erkennbar auch bis hierher längst durchgesprochen hatte.
Auch hier war es so, als würden nun „Andere“, die sich auf meine Seite geschlagen hatten, dieses Unwesen regelrecht niederrennen, regelrecht niedermachen wollen. Als wäre es das letzte, was die tun. Jemanden, der solch eine gute Arbeit in solch einem Unternehmen leistete, einfach unter Vorwand eines solchen, deutlich erkennbar vorgeschobenen Vorwand aus dem Unternehmen zu entfernen. Auch in diesem Dorf hatte ich immer wieder solche Leute bemerkt. Jedoch wirklich zu mir bekennt hatte sich dabei niemand. Nun allerdings auch nicht. Jedoch wäre dieses Dorf gar nicht so ein Kaff, wie es von manchen stets bezeichnet wird. Besteht die Bevölkerung dieses Dorfes doch zur Hälfte aus Zweitwohnungsbesitzern, die nur in der Ferienzeit in diesem Dorf wohnen. Womit ich allerdings in den letzten Jahren so gut wie keinen Kontakt mehr hatte. Und gerade jene Leute, welche sich nun deutlich erkennbar auf meine Seite schlugen, waren in erster Linie Zweitwohnungsbesitzer im Dorf, sowie deren Gäste.
Nun gehen solche Leute in diesem Dorf auch nicht in jedes Lokal. Weshalb ich den Nachmittag in diesem Gastgarten alleine verbrachte. Doch, als ich danach noch weitere Lokale in diesem Dorf besuchte, war auch erkennbar, auch hier schien es nun gar nicht mehr so abwegig, wenn ich auch in diesem Dorf nun nicht mehr derart isoliert wäre und auch zu diesen Leuten wieder Kontakt aufnehmen könnte.
So sah es nun tatsächlich so aus, als würde dies in diesem Jahr ein richtig schöner Sommer werden. Vielleicht sogar wie früher, als es dieses ganze „Theater“ um diese „Silly“ überhaupt und die immer intensiver werdenden Anfeindungen gegen mich noch nicht so direkt gab. Zeit würde ich in diesem Sommer genügend haben. Nun musste nur mehr das Wetter mitspielen und auch meine Arbeitssuche, damit ich im Herbst gleich wieder arbeiten gehen könnte, erfolgreich sein. – Dachte ich zumindest!
(2021-10-19)