Wien, Montag, der 23. Juni 2008:
Heute, kurz nach Mittag, um 13:30 Uhr, hatte ich nun mein Vorstellungsgespräch in diesem Immobilienentwicklungsunternehmen. Dort musste ich mich am Empfang in diesem Hochhaus, in welchem dieses Unternehmen seinen Sitz hatte, dem „Florido Tower“, erst anmelden, mich in einer Besucherliste eintragen, erhielt einen Besucherausweis und dann noch eine kaum verständliche Anleitung, wie ich mit dem Aufzug in eines der obersten Stockwerke dieses Gebäudes gelange, wo ich von der Sekretärin von Peter M. empfangen werden sollte. Kaum verständlich alleine schon deshalb, da es wahrscheinlich besser gewesen wäre, sie hätte es mir in Englisch erklärt, als es auf Deutsch zu versuchen. Aber egal.
Schließlich gelangte ich in das 27. Stockwerk des Gebäudes, wo mich die Sekretärin von Peter M. empfing und dann auch gleich in einen Besprechungsraum in dieser Etage führte. Doch dort musste ich erst eine ganze Weile warten. Auch wenn es längst halb zwei Uhr geworden war. Beinahe eine halbe Stunde saß ich nun alleine in diesem besprechungsraum und wartete. Wobei ich mich etwas in diesem Raum umgesehen hatte und mich etwas unwohl dabei fühlte. Denn schließlich entdeckte ich an einer Tür zu einem Büro oberhalb des Lichtschalters eine Kamera, die in der gleichen Abdeckung wie der Schalter eingebaut war und somit nicht sofort zu erkennen war, aber bei näherem Hinsehen dann doch als Kamera zu erkennen war. Irgendwie fühlte ich mich daher beobachtet. Was allerdings für mich nicht weiter ein Problem war. Schließlich wurde ich mit Kaffee und Wasser von der Sekretärin versorgt, und beobachtet, dass fühlte ich mich ohnedies in den letzten Jahren nicht mehr, sondern ich wusste ganz einfach, auf mich wird aufgepasst, als wäre ich ein Schwerverbrecher. Keinen Furz hätte ich mehr lassen können, ohne dass dies registriert worden wäre. Aber etwas eigenartig fand ich die Situation nun doch.
Schließlich kam endlich D.I. Peter M., mit welchem ich nun mein Vorstellungsgespräch haben sollte. Er meinte, ob ich tatsächlich in ihrem Unternehmen zu arbeiten beginnen möchte, als würde er mir davon abraten. Aber dies schien wohl eher als Scherz für die Einleitung in das Gespräch gedacht gewesen zu sein. Worauf sich danach regelrecht mehr eine Plauderei entwickelte, denn ein Vorstellungsgespräch. Obwohl ich mit ihm zuvor noch nichts zu tun hatte, ihn nicht einmal gesehen, denn mit ihm gesprochen hatte. Als wäre es ohnedies beinahe selbstverständlich, dass ich in ihrem Unternehmen beginnen könnte. -weshalb das Gespräch auch nur kurz dauerte. Schon nach einer knappen halben Stunde war das Gespräch wieder beendet. Wobei allerdings auch bereits mein Arbeitsbeginn mit 1. Juli festgesetzt worden war.
So ging ich zufrieden wieder aus dem „Florido Tower“ wieder hinaus und hatte endlich eine neue Anstellung per 1. Juli.
(2021-06-22)