Wien, Montag, der 1. Oktober 2007:
Der erste Arbeitstag nach diesem Desaster war für mich eine einzige Katastrophe. Ich musste mich schon am Morgen regelrecht in die Arbeit quälen. Gerade mal zehn Minuten dauerte die Fahrt in die Arbeit, aber ich kam erst um Punkt neun Uhr, also genau zu Beginn der Kernzeit, in die Arbeit.
Ich wollte einfach nicht mehr. Der Dampf war bei mir einfach restlos raus. Daher kümmerte ich mich auch nicht mehr darum, wie denn nun die Stimmung wegen diesem Projekt war. Auch dies war mir mittlerweile egal.
Im Mai hatte ich in diesem Unternehmen zu arbeiten begonnen, nun hatte ich längst die Nase wieder restlos voll – und es war auch schon wieder vorbei, nach gerade mal fünf Monaten! Zudem war mir klar, sobald Helmut K. in Pension geht und Franz K. tatsächlich die Leitung der Abteilung übernimmt, dann sind meine Tage in diesem Unternehmen ohnedies gezählt. Ganz egal, wie sich die neue Unternehmensleitung nach dem Kauf verhält.
Daher blieb mir nichts anderes übrig, als mir wieder eine neue Arbeit zu suchen. Wobei ich noch so lange wie möglich in diesem Unternehmen bleiben wollte, denn hier stimmte wenigstens die Bezahlung. Zumindest entsprach diese meiner tatsächlichen Tätigkeit.
(2019-04-13)