Wien, Freitag, der 31. August 2007:
Am Vorabend habe ich beschlossen, nun in der Arbeit nur mehr zu tun, was unbedingt notwendig ist. Denn, nachdem ich der Montage auf der Baustelle in der Psychiatrie im Krankenhaus in Baden drei Wochen zugesehen habe, ihnen zusehen musste, dass eigentlich nichts geschehen ist, nur die Zeit auf der Baustelle totgeschlagen wurde, hat es mir gereicht. Es ist einfach nichts mehr weiter gegangen.
Daher hatte ich nun den Vorsatz getroffen, nur mehr zu tun, was unbedingt notwendig ist. Material für die Baustelle anzufordern und die Bestellungen vorzubereiten, wenn ich dazu die Anforderung von der Baustelle bekommen habe. Rechnungen vorzubereiten, wenn die Leistungen erbracht wurden und abgerechnet werden konnten. Angebote und Nachträge zu schreiben, wenn erforderlich. Nur Arbeiten auszuführen, bei welchen ein nicht Ausführen als Arbeitsverweigerung gewertet werden könnte. Aber sonst keinen weiteren Einsatz mehr an den Tag zu legen.
Und wenn es ihnen damit nun gelingt, mich wegzubringen, dann soll dies eben so sein. Aber dann ist wenigstens Schluss damit. So würde dies sonst immer wieder weitergehen und ich wollte einfach nicht mehr! Alleine ansehen zu müssen, was sich nun in Baden auf der Baustelle abspielte, das hat mir endgültig gereicht. Denn in Wirklichkeit fügten sie sich damit selbst Schaden zu, dem Unternehmen, welches ihnen ihren Lohn, ihr Gehalt bezahlt. Aber nicht mir! Auch wenn sie mir danach die Schuld zuschieben wollen und werden. Jedenfalls wollte ich so nicht mehr weiterarbeiten!
Wenigstens meine Baustelle im „FMZ“ in Wiener Neustadt hatte ein gutes Ende gefunden. Die Eröffnung der beiden Märkte, für welchen wir einen Auftrag erhielten, die Elektroinstallation auszuführen, konnten termingerecht fertiggestellt werden. Auch wenn es in diesem „Takko“ Markt noch Probleme mit der Anschaltung der Kassen, sowie des Alarms bei den Kassen gegeben hatte. Sonst funktionierte wenigstens alles andere einwandfrei. Auch der Hauptauftrag, die Vorbereitung der einstigen Halle eines Baumarktes für den Einzug von fünf Verkaufsläden war längst fertiggestellt.
Ich war gespannt, ob dies nun überhaupt jemanden im Unternehmen auffallen wird!
(2021-05-06)