Wien, Donnerstag, der 28. Juni 2007:
Nachdem ich in der Vorwoche am Donnerstag abends vergeblich das das Lokal „1516“ in der Wiener Innenstadt wegen dieser Bedienung, meiner „Freundin“, aufgesucht hatte, freute ich mich schon regelrecht darauf, dies an diesem Abend noch einmal zu versuchen. Allerdings wusste ich nicht, ob nun dieses Lokal überhaupt wieder geöffnet ist, da ich in der Vorwoche darüber überhaupt nichts fand, weshalb das Lokal geschlossen war und darüber auch nichts zu hören bekommen hatte.
So fuhr ich auch an diesem Abend wieder in die Innenstadt und ging die letzten Meter vom Stephansplatz zum Lokal zu Fuß durch die Innenstadt. Ganz gespannt war ich die letzten Meter in der Krugerstraße, ob nun das Lokal wieder geöffnet sei. Doch dann sah ich, es ist wieder geöffnet. Daher betrat ich höchst erfreut darüber das Lokal und stellte mich an den gleichen Platz, an welchem ich schon in der Vorwoche am Dienstagabend stand. Etwas im hinteren Teil der Bar, da dieser nicht so dicht mit Gästen gedrängt war. Schließlich hatte ich an diesem Abend etwas vor. Was auch von anderen Gästen erwartet wurde. Denn dabei wurde ich aufmerksamst beobachtet. Bei einigen der Gäste herrschte regelrechte Anspannung, was nun geschehen würde.
Doch dann musste ich beinahe mit entsetzen feststellen, von einem Strahlen, wie in der Vorwoche, war bei dieser Bedienung als sie ich sah, nichts mehr zu erkennen. Sie wandte sich sogar ab, als ich mein Getränk bestellen wollte. Von einem regelrecht an mich hinan werfen überhaupt nichts mehr zu erkennen. Daher bekam ich eben mein übliches kleines Bier in diesem Lokal von diesem englischen Kellner, welcher mich auch sonst meist bediente. Anfangs dachte ich mir, dies würde sich schon wieder legen. Die Freude über meine Anwesenheit, wie letzten Dienstag, wieder kommen. Aber sie ging mir immer mehr aus dem Weg. Schließlich war ein erstes Bier leergetrunken und ich wollte ein weiteres haben. Doch da meinte sie gar zu ihrem Kollegen, diesem englischen Kellner,
„nein! Ich will den nicht bedienen müssen!“
Drehte sich wieder ab und dieser Kellner gab mir erneut mein kleines Bier.
Schließlich kam es sogar so weit, dass diese Bedienung, Astrid soll sie geheißen haben, noch am selben Abend mit ihrer Arbeit in diesem Lokal aufgehört hatte und das Lokal verlassen hatte. Nun stand ich doch ziemlich irritiert in diesem Lokal herum. Nicht recht wissend, was nun vorgefallen war. Schließlich hätte ich nun keinesfalls mit dieser Reaktion von ihr gerechnet.
Aber dann, die Bedienung hatte gerade das Lokal verlassen, meinte einer von zwei Gästen, welche knapp hinter mir an einem der Tische standen, all dies auch aufmerksamst mitverfolgt hatten, zu seinem Begleiter,
„weißt Du, was ich Dir sage? – Wir machen alle kaputt mit dem, was mir mit denen wegen ihm machen!“
Darauf meinte der zweite,
„na und! – Was willst Du denn von so einer, von der Du sowieso nichts haben kannst, weil sie auf SO einen wie ihn steht! – Ist eh gut, wenn die alle weg sind“
Somit war mir alles klar, was nun in der Zeit seit Dienstag der Vorwoche vorgegangen sein musste. Hier wurde wieder intrigiert, bis sich die Balken biegen! Aber ich wollte erst gar nicht im Detail wissen, was dabei alles geschehen sein mochte. Denn nur gut eine Woche zuvor hatte sich diese Bedienung an mich regelrecht hinan geworfen. Nun war es in der Zwischenzeit so weit gekommen, dass sie mich nicht einmal noch bedienen wollte und deshalb auch gleich ihren Job in diesem Lokal aufgegeben hatte!
Ich fand es nur mehr erbärmlich. Denn auch dies war nicht ein „blaues Wunder“, welches ich an diesem Abend erlebt hatte, wie es genau eine Woche zuvor einer von zwei Männern, es könnten durchaus auch die gleichen beiden Männer gewesen sein, welche an diesem Abend nun schräg hinter mir an einem der Tische standen, meinte. Es war richtig beschämend. Denn es schien so, als hätten sie die Woche zuvor am Donnerstag abends noch nicht gewusst, was sie nun tun sollten. Weshalb kurzerhand dieses Lokal einfach für einen Abend geschlossen worden war. Nun freuten sie sich darüber, was sie nun wieder angestellt hatten. Dabei musste ich immer wieder an meinen Rausschmiss bei VA Tech und MCE denken. Als sie ebenfalls nicht mehr wussten, was sie nun tun sollten und mich eben einfach kurzerhand aus dem Unternehmen hinausgeworfen hatten. Gerade an jenes Erlebnis, welches ich mit VA Tech in München hatte. Nun gingen die gleichen Leute, denn es war längst sonnenklar, hinter all dem mussten die gleichen Personen stecken, offensichtlich schon so weit, dass sie einfach ein Lokal schließen, wenn ich dort an einem Abend erscheinen könnte und sich dabei etwas abspielen könnte, wobei sie selbst als die Dummen dastehen könnten!
Noch niederträchtiger könnte man wahrscheinlich in solch einer Situation auch gar nicht mehr sein. Daher hatte ich dieses, ich nenne es einmal Unding“ auch stets als „Botscherl Buben Mafia“ bezeichnet. Denn etwas anderes konnte es nun gar nicht mehr sein. Auch wenn einige, wie zum Beispiel der „verrückte Wirt“ durchaus auf Personen zurückgreifen konnte und kann, welche tatsächlich gefährlich sind, handelt es sich bei den meisten der Personen doch einfach nur um Schwachköpfe! Allerdings ziehen sie eben Leute an, welche sich offensichtlich selbst nicht unter Kontrolle haben, weshalb auch diese als gefährlich einzustufen sind. Aber der weitaus größte Teil dieses Undings besteht einfach nur aus nützlichen Vollidioten!
Schön langsam wurde mir klar, was sich bisher in meinem Leben schon alles abgespielt haben musste. Denn dies war bei weitem nicht das erste Mal, da ich etwas derartiges erleben musste. Zudem musste ich dabei auch zwangsläufig an dieses Theater mit „Silly“ immer wieder denken.
So bleib mir nichts anderes übrig, als nach meinen übliche drei kleinen Bieren das Lokal wieder unverrichteter Dinge zu verlassen. Weshalb ich danach auch gleich noch einmal diese American Bar in der Krugerstraße aufsuchte. Denn schließlich hatte ich noch viel Zeit, bis meine Letzte U-Bahn mich nach Alterlaa bringen würde.
Dort angekommen fand ich wieder ein beinahe leeres Lokal vor. Allerdings nun mit einem neunen Kollegen des Barchefs. Weshalb ich mir dachte, dieser „Kubaner“, wie es mir der Barchef in der Vorwoche erklärt hatte, wird es wohl eingesehen haben, dies sei nicht der richtige Job für ihn und er deshalb zurück nach Hause in die Türkei gegangen wäre. Doch dann meinte der Barchef, welcher an diesem Abend bei weitem nicht mehr so freundlich, wie in der Vorwoche zu mir war, mit einem ernsten Gesicht zu seinem neuen Kollegen über mich,
„das ist der Mann!“
Weshalb ich auch in diesem Lokal nicht lange blieb und wieder zurück nach Hause fuhr.
(2021-05-02)