Wien, Mittwoch, der 9. Mai 2007:
Nachdem ich am 2. Mai meine neue Wohnung in Wien – Alterlaa bezogen hatte, musste ich mich nun auch in Wien am Einwohner Meldeamt melden. Grundsätzlich nichts Außergewöhnliches. Aber wenn ich dies mit meiner Meldung in Salzburg vergleiche, oder gar damit, wie solche Formalitäten in meinem alten Heimatdorf erledigt werden, dann war dies doch für mich eine große Umstellung. Erst einmal das Amtsgebäude zu finden, in welchem ich mich anmelden muss, das war für mich, der ich immer noch neu in Wien war, niemanden hatte, den ich befragen könnte, beinahe eine Aufgabe.
Aber als ich all dies gefunden hatte, in der Arbeit auch die Zeit dafür gefunden hatte, fuhr ich an diesem Vormittag ins Amtshaus nach Liesing, um mich dort zu melden. Aber dort wartete schon die nächste Neuerung für mich. Eine Nummer zu ziehen, in einem Warteraum Platz zunehmen, in welchem Unmengen anderer Bürger schon darauf warteten, bis endlich ihre Nummer angezeigt wurde und sie das Amtszimmer betreten konnte, das war ich einfach nicht gewohnt. Auch nicht aus Salzburg.
So musste ich beinahe zwei Stunden warten, bis endlich meine Nummer angezeigt wurde und ich in Wien erst einmal meinen Nebenwohnsitz anzumelden, wie ich es auch vor hatte. Den ganzen Vormittag hatte ich damit verbracht. Und wenn ich da nur an mein altes Heimatdorf zurückdenke. Dort musste ich dafür einfach auf das Gemeindeamt gehen, dort angeben, ich mochte gemeldet werden, oder, wie es in meinem Fall war, mich dort abmelden, und binnen weniger Minuten war dies erledigt. Auch in Salzburg musste ich dafür nur ins Schloss Mirabell gehen, dort das Meldeamt suchen, an der Tür klopfen, und wenige Minuten später war die Angelegenheit erledigt.
Wien ist eben doch Großstadt.
(2021-04-02)