Salzburg, Sonntag, der 4. März 2007:
Nachdem ich am 9. Februar das Schlimmste noch einmal abwenden konnte und mir meine Bank in Salzburg den Kredit noch einmal um 700 Euro aufgestockt hatte, damit ich wenigstens wieder mein Zimmer in Wien bezahlen konnte, hätte ich eigentlich in diesem Elektrounternehmen in Wien weiterarbeiten können. Doch noch einmal wollte ich so etwas nicht erleben, daher wollte ich nun unbedingt eine neue Anstellung haben, bei der ich wenigstens so viel verdiene, damit ich mir das Arbeiten wieder leisten konnte.
Allerdings hatte ich ohnedies schon die längste Zeit versucht, eine neue Anstellung zu erhalten. Jedoch hatte ich dabei bisher keine Chance etwas zu bekommen. Wie es der „Zufall“ so haben will, wurde am vergangenen Mittwoch, bei der Projektbesprechung bezüglich dieser kleinen Werkshallte am Betriebsgelände der WEG, über andere für WEG tätige Unternehmen gesprochen, welche derzeit weder bei der WEG Zentrale, noch bei dieser kleinen Werkshalle bei der Auftragsvergabe zum Zug gekommen waren, künftig jedoch auch wieder mit Aufträgen bedacht werden sollten. Dabei fiel ein Name eines Unternehmens, welchen ich zwar bereits kannte, mit diesem Unternehmen jedoch bisher nichts zu tun hatte. Dies war die SAG Systemtechnik. Ein Unternehmen, welches in den Jahren zuvor beinahe jährlich den Namen wechselte, ich daher unter dem Namen TESSAG als elektrotechnischer Ausstatter von Tunnelanlagen noch aus meiner Zeit bei diesem Ingenieurbüro in Salzburg kannte, bevor ich zu VA Tech wechselte. Allerdings war mir die Herkunft dieses Unternehmens sehr wohl bekannt, handelte es sich doch um ein Unternehmen, welches aus dem Unternehmen „Schrack“ hervorging und im Zuge der Zerteilung dieses Unternehmens „Schrack“ einst als „Schrack Anlagentechnik“ selbstständig am Markt agierte, bevor es von immer wieder wechselnden Eigentümern in deren Unternehmensverbänden eingegliedert wurde. Nun sollte dieses Unternehmen also „SAG Systemtechnik“ heißen. Ein Unternehmen, welches zudem auch immer wieder für WEG tätig zu sein schien.
Aber vielleicht hatte ich in den Wochen zuvor viel zu oft über mein Leid in diesem Elektrounternehmen beim Referenten für Elektrotechnik der WEG geklagt, sodass es nun gar kein Zufall mehr war, als gerade nun neben mir am Rande der Projektbesprechung zu dieser kleinen Werkshalle gesprochen wurde. An einen freien Arbeitsmarkt hatte ich ohnedies längst nicht mehr geglaubt, daher hatte ich nun am Wochenende im Internet nachgesehen, mich etwas über dieses Unternehmen informiert und bin dabei auch glatt auf eine Stellenausschreibung als Projektleiter für Elektrotechnik auf deren Homepage gestoßen.
Daher schrieb ich in dieser Nacht auch gleich eine Bewerbung an dieses Unternehmen. Denn ich brauchte einen neuen Job, bei welchem ich mehr verdiene, damit ich nicht wieder in so eine Situation wie Anfang Februar komme und ich mir schlicht und einfach das Arbeiten nicht mehr leisten könnte. Alles andere war völlig sekundär! Ich hätte mich auch mit beinahe allem in diesem Elektrounternehmen abgefunden, allerdings verdiente ich hier einfach zu wenig und eine Gehaltserhöhung schien völlig ausgeschlossen. Daher blieb mir auch gar nichts anderes übrig, als jede sich nur bietende Gelegenheit zu nützen, nur damit ich endlich wieder so viel verdiene, wie ich eben auch Ausgaben habe! Und nachdem ich auch nicht mehr angenommen hatte, dass der Name dieses Unternehmens rein zufällig neben mir gefallen war, versendete ich auch gleich meine Bewerbung an dieses Unternehmen.
(2021-02-18)