Salzburg, Montag, der 1. August 2005:
Gestern am Abend hatte ich gleich begonnen, intensiv nach einer neuen Arbeit zu suchen. Dabei durchsuchte ich im Internet die üblichen Jobportale, sowie bei einzelne Unternehmen, welche ich kannte, die Stellenausschreibungen in deren Internetseiten.
Dort wurde ich bei einem Unternehmen auch gleich fündig. Dabei handelte es sich um eine Stellenausschreibung für einen Projektleiter im Bereich der Gebäudetechnik im Fachbereich Elektrotechnik. Also genau jene Stelle, welche ich bisher schon hatte. Es handelte sich dabei um das Unternehmen MCE. Ebenfalls einer dieser neuen Konzerne, welche in den letzten Jahren aus dem Zusammenschluss anderer Unternehmen, welche zuvor ausgegliedert wurden, entstanden war, wie diese VA Tech.
Doch bei diesem Unternehmen handelte es sich um einen Bereich, welchen ich schon kannte. Denn es ging um jenen Bereich der Gebäudetechnik, bei welchem ich bereits zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn schon gearbeitet hatte, der ABB Gebäudetechnik. Genau zwei Jahre war es nun her, dass ich in einer Tageszeitung den Verkauf dieses Bereiches zu diesem neuen Konzern gelesen hatte. Daher dachte ich mir, hier hätte ich es eigentlich mit alten Kollegen zu tun. Zwar war diese Stelle in Wien ausgeschrieben, aber auch von dort kannte ich einige der alten Kollegen.
Ich hatte mich zwar vor einigen Jahren schon einmal, als dies noch ABB war, bei diesem Unternehmen beworben. Damals zwar eine Absage erhalten. Aber eine Absage, welche ich wirklich nicht als eine Geringschätzung meiner bisherigen beruflichen Laufbahn ansah, denn damals hieß es in einem Schreiben, welches ich von der Personalverantwortlichen erhielt, man wäre nicht der Meinung, dass ich wegen dieses Jobs tatsächlich nach Wien gehen möchte.
Doch nun war dies ganz anders. Ich wollte – musste in eine neue Stadt ziehen, wenn ich auch damals nicht unbedingt nach Wien übersiedeln wollte. Vielleicht hätte sich in der Zwischenzeit auch deren Ansichten diesbezüglich geändert, daher nahm ich mir auch gleich vor, mich dort zu bewerben. Jedoch, da ich am Samstagabend sehr lange aus war, erst spät in der Nacht, eigentlich schon gegen morgen nach Hause gekommen war und deshalb noch etwas „beeinträchtigt“ war, wollte ich die Bewerbung nicht gleich am Sonntagabend schreiben und versenden, sondern dies erst heute erledigen.
Heute vormittags saß ich also an meinem Rechner und schrieb diese Bewerbung für einen Projektleiter der Elektrotechnik im Bereich der Gebäudetechnik bei MCE in Wien. Wobei ich anfangs noch darüber nachdachte, die Bewerbung erst am Abend zu versenden, da dies sonst ein klares Signal wäre, derzeit zu Hause zu sein und womöglich als arbeitslos angesehen zu werden. Doch da derzeit ohnedies Urlaubszeit wäre, dachte ich mir, ich könnte die Bewerbung auch gleich versenden. Ich könnte ja auch einfach im Urlaub sein und mir in dieser Zeit eine neue Arbeit suchen wollen.
Kurz nach elf Uhr hatte ich also meine Bewerbung per Mail versendet. Um kurz vor halb zwei Uhr nachmittags bekam ich bereits eine Antwort der Personalverantwortlichen des Unternehmens, in welchem sie mir nicht nur mitteile, meine Bewerbung erhalten zu haben, sondern das meine Bewerbung bereits an den Zuständigen leitenden Angestellten, einem gewissen Alois H., wobei ich diesen Namen zwar schon in der Zeit, als ich noch bei ABB gearbeitet hatte, gehört hatte, jedoch mit ihm persönlich noch keinen Kontakt hatte, weitergeleitet worden wäre. Sowie, dass dieser zwar derzeit im Urlaub wäre, er sich allerdings noch heute am Nachmittag bei mir, bezüglich eines Termins für ein Vorstellungsgespräch bei mit melden würde.
Kur nach vier Uhr am Nachmittag klingelte mein Mobiltelefon und ich hatte Alois H. dran, der mit mir einen Termin für ein Vorstellungsgespräch vereinbaren wollte. Es sei zwar derzeit in Tirol am Achensee im Urlaub, jedoch könnten wir uns trotzdem gleich in dieser Woche treffen, denn da ich ohnedies aus Salzburg käme, wäre es doch egal, ob ich nach Wien oder nach Innsbruck fahren würde, um mich mit ihm zu treffen, meinte er. Dem pflichtete ich zu und schon hatten wir gleich für den kommenden Freitag einen Termin vereinbart. In Innsbruck sollten wir uns um 14:00 Uhr im Café Museum treffen.
Na, so sollte es sein, dachte ich mir! Vormittag die Bewerbung abgeschickt, mittags schon die Rückmeldung und am Nachmittag auch gleich ein Termin für ein Vorstellungsgespräch! So könnte es gerne weitergehen! Ich hatte schon beinahe den Eindruck, als hätte man bei MCE meine Bewerbung regelrecht erwartet!
(2020-10-26)