Salzburg, Samstag, der 2. April 2005:
Nun wollte ich auch gar nicht mehr abwarten, ob sich, nach meinem Gespräch mit Karl P. im Büro vom vergangenen Mittwoch, etwas ändert, sondern ich wollte dies gleich bei der Polizei melden. Auch wenn ich davon ausging, dort auch diesmal nichts erreichen zu können. Es hätte mir auch nichts gebracht noch länger damit abzuwarten, denn falls etwas passiert wäre, hätte ich mir vielleicht, wenn ich es überhaupt noch hören hätte können, mir nachsagen lassen müssen, ich hätte dies auch niemals gemeldet.
So ging ich, kurz nach Mittag, zu Fuß zum nächstgelegenen Polizeiposten in Salzburg Gnigl, um dort zum eine mein Erlebnis von der Nacht auf Karsamstag zu schildern, an welchem ich am Morgen plötzlich alleine in meiner Wohnung war, und zum anderen auch über die Zusammenhänge mit jenem Unternehmen, für welches ich derzeit tätig bin, dem „verrückten Wirt“, „Silly“, aber auch über diverse Personen aus meinem alten Heimatdorf etc. zu erzählen.
Dort wurde ich diesmal wenigstens nicht gleich wieder einfach abgewimmelt, aber mir wurde wieder erklärt, ohne konkreten Vorfall, ohne konkrete Angaben dazu könnten sie in diesem Fall nichts unternehmen. Jedenfalls sollte ich auf Kennzeichen an Autos achten, sowie Personen, welche ich erkenne, merken und mir diese notieren. Mittlerweile war diese Angelegenheit derart allgegenwärtig und stoß auch auf entsprechendes Missfallen anderer, Nachbarn etc., sodass es offensichtlich auch der Polizei längst aufgefallen war.
Mir war allerdings auch bewusst, hierzu etwas Konkretes vorbringen zu müssen, damit die Polizei in dieser Angelegenheit tätig wird, jedoch ist dies in solch einem Fall eben nicht so einfach. Denn, auch wenn mir viele Personen, mir viele Autos aufgefallen waren und ich mir auch deren Kennzeichen notiert hatte, hatten sich jedoch die handelnden Personen immer wieder geändert, sodass ich nie etwas Konkretes notieren konnte, was ich nun hätte vorbringen können.
Allerdings war mir längst bewusst, irgendwann werde ich einmal einen konkreten Fall finden, mit welchem ich mich direkt an Behörden wenden werde können, denn schließlich unternimmt niemand derartige „Spielchen“, Intrigen, Überwachungen etc., nur weil es ihm oder einigen Spaß bereitet. Es musste ganz einfach etwas dahinterstecken, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, was dies sein könnte.
(2020-09-15)