Unterach, Sonntag, der 26. Dezember 2004:
Eines blieb mir nach dem Tod meiner Mutter leider immer noch nicht erspart, ich musste einigen Verwandten und Bekannten zu Weihnachten meine Aufwartung erbringen. Daher war ich auch meist in meinem alten Heimatdorf, wie auch diesen Tag. Wobei es allerdings nicht nur mehr solche Personen gab, bei welches es mir unangenehm war, sie besuchen zu müssen. Es gab wohl auch noch andere. Jedoch wurden diese immer weniger.
Doch da stand ich an diesem Nachmittag einmal kurz auf dem Balkon meines alten Elternhauses und rauchte eine Zigarette. Da sah ich, wie meine beiden Nachbarn Ernst und Beate Sch. die Hauptstraße entlang spaziert kamen. Beide sahen mich auf dem Balkon stehen, worauf Beate meinte,
„jetzt hat sie wieder eine Watsch`n von ihrem Vater erhalten, wie sie Weihnachten nach Hause gekommen ist, weil sie den schon wieder verjagt hat!“ sic.
Manchmal, so dachte ich mir, würde ich in solchen Augenblicken selbst lieber sofort zu solch Personen hingehen und ihnen selbst eine „Watsch`n“, allerdings eine ordentliche Backpfeife geben! Denn es ist schon unerträglich, stets miterleben zu müssen, wie sich solche Personen darüber freuen können, wenn andere Menschen gegeneinander ausgespielt werden.
Was war geschehen? Am Freitag Abend der Vorwoche war ich tatsächlich in Flachau wieder einmal von dieser „Silly“ verjagt worden. Wobei sie sich damit eigentlich eine Ohrfeige verdient hatte. Denn, wüsste sie, was ich, nur um endlich wieder Ruhe zu finden, auch für sie tue, dann würde sie mich nicht derart behandeln. Oder diese Person ist ganz einfach so, dann hätte sie sich zudem einen Tritt in den Allerwertesten regelrecht verdient.
Verstörend dabei ist allerdings die Freude solcher Personen, wie meiner ehemaligen Nachbarn über solch einen Vorfall. Zudem auch, wie gut sie stets darüber informiert sind. Ob dies allerdings auch den Tatsachen entsprach, kann ich natürlich nicht beurteilen. Allerdings ist es doch mehr als abartig! Für mich jedenfalls.
(2020-02-07)