Salzburg, Sonntag, der 12. Dezember 2004:
Irgendwie ließ mir diese Abrechnung meiner letzten Monate bei VA Tech in Salzburg, welche ich von Susanne N. am Dienstag erhalten habe, doch keine Ruhe, denn richtig konnte diese einfach nicht sein. Daher sah ich mir diese am Wochenende zu Hause doch noch einmal an. Denn in mir kam doch immer wieder die Wut hoch, hier noch einmal übers Ohr gehauen zu werden.
Bei genauerer Betrachtung dieser Stundenabrechnung fiel mir zudem auf, ich hatte sogar noch 7 Tage Resturlaub, nicht wie im Schreiben angeführt 6 Tage. Zudem hatte ich auch noch ein negatives Stundensaldo von -14,33 Stunden, was ich mir bei dieser getürkten Abrechnung schon gar nicht vorstellen konnte. Aber dann kam ich doch wieder zur Überzeugung, nichts mehr weiter deshalb zu unternehmen und Susanne N., falls sie mich deshalb noch einmal anrufen sollte, nur mitzuteilen, diese könne eigentlich gar nicht stimmen, da die Einträge manuell vorgenommen wurden, dabei allerdings an zwei Tagen, an welchen ich eigentlich genehmigten Urlaub hatte, dem 23. Und 24. September, Arbeitszeiten von mir eingetragen sind, und auch sonst die Zeiten nicht der Realität entsprechen können. Daher sollte sie mir doch noch zwei Tage meines Resturlaubes abziehen, damit das Stundensaldo auf null steht. Damit soll die Angelegenheit ein Ende haben.
Aber als ich dabei immer wieder einmal zwischendurch auf meinen Balkon ging, um dort eine Zigarette zu rauchen, darüber nachzudenken, wie ich nun weiter vorgehen soll, vielleicht doch noch etwas zu unternehmen, oder es einfach dabei belassen soll, ging am Gehsteig, direkt unter meinem Balkon am Gastgarten, unterhalb meiner Wohnung ein älteres Paar vorbei. Dabei sahen sie mich, wie ich auf meinem Balkon stehe. Wobei der Mann meinte,
„jetzt haben sie sich aber schnell geeinigt mit seiner Stundenabrechnung wegen Mercedes.“
Wobei dieses Projekt dieses Autohauses, des Generalimporteuers in Österreich eines schwäbischen Autoherstellers, stets als „Mercedes“ bezeichnet wurde.
Worauf die Frau meinte,
„die haben gesagt, der wäre eh in Ordnung gewesen! – Aber sie haben eben die Anordnung bekommen, der muss weg!“
Damit war es auch unmissverständlich, was damit gemeint war. – Und zu diesem Ergebnis war ich ebenfalls gekommen. Es hätte durchaus auch ein miteinander Auskommen in der VA Tech in Salzburg geben können. Dem widersprachen allerdings diese Intrigenspiele über mögliche Führungspositionen, welche ich in Salzburg einnehmen sollte. Welche allerdings, der Segmentleiter Herbert St. hatte es mir ja direkt gesagt, mutwillig, mit dem Ziel einen Zusammenhalt damit zu erzeugen, somit eine Gemeinschaft zu bilden, in die Welt gesetzt wurden! Welche Auswirkungen dies hatte, spielte dabei überhaupt keinerlei Rolle. Ganz im Gegenteil. Es schien mittlerweile einfach auch eine Tatsache zu sein, dass diese Bewusst und mit voller Absicht herbeigeführt wurden. Auch welche Leute damit unterstützt wurden, das spielte nicht nur keine Rolle, sondern geschah mit voller Absicht! In vollem Bewusstsein, welche Folgen auch dies haben musste. Für mich blieb nur mehr die Frage, stammte all dies von Personen der VA Tech selbst, oder waren vielleicht doch noch andere die Urheber, und jene Personen der VA Tech auch nur ein Teil davon!
Nun wäre ich in der Hoffnung gewesen, dies wäre endlich vorbei und ich könnte nun, da ich für das gleiche Unternehmen in München tätig bin, auch wieder zur Normalität zurückkehren, auch wenn ich dafür ein gänzlich neues Leben beginnen müsste. Aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt eben zuletzt!
Daher war – auch durch diese „zufällige“ Äußerung – meine Entscheidung getroffen, nichts weiter wegen meiner Stundenabrechnung zu unternehmen, auch wenn ich dabei höchst wahrscheinlich ordentlich übers Ohr gehauen wurde.
(2020-08-13)